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07/15/1997 00:00

Neue (studien)Projekte der Bauhaus-Uni

Dipl.-Journ. Reiner Bensch Universitätskommunikation
Bauhaus-Universität Weimar

    BAUHAUS-UNIVERSITAET MIT ZUKUNFT! (?)

    Seit dem Umbruch 1989 entwickelt sich die Bauhaus-Universitaet Weimar von einer technisch orientierten ,Bau'-Hochschule zu einer kuenstlerisch-technisch ausgerichteten Universitaet des Bauens und Gestaltens. Mit ca. 2.500 Studierenden nach der Wende und ca. 4.500 heute, hat auch die Entwicklung der Studierendenzahlen einen rasanten Verlauf genommen und die Universitaet zur groessten nach der FSU-Jena in Thueringen werden lassen. Ausgehend von den beiden ,Kern'-Fakultaeten Architektur, Stadt-und Regionalplanung sowie Bauingenieurwesen verfolgt die Universitaet die Erweiterung im gestalterischen Bereich, im Sinne der modernen Interpretation des Grundsatzes von Walter Gropius, ,der neuen Einheit von Kunst und Technik': 1993 die Gruendung der Fakultaet Gestaltung mit Freier Kunst, Visueller Kommunikation und Produkt Design. 1996 die Gruendung der Fakultaet Medien mit Medienkultur und Mediengestaltung.

    Die aktuellen Projekte der Bauhaus-Universitaet fuegen sich in diese Entwicklung ein als eine notwendige Schaerfung des universitaeren Profils.

    VERBUNDSTUDIENGANG WERKSTOFFWISSENSCHAFT -Thueringer Modell- Neuer Studiengang zum Wintersemester 1997/1998

    Das Studium Werkstoffwissenschaft ist ein universitaerer Studiengang (9 Semester Regelstudienzeit, Abschluss Diplom-Ingenieur). Die Werkstoffwissenschaft ist eine ingenieurwissenschaftliche Disziplin, die ein theoretisch begruendetes Feld zwischen Aufbau, Eigenschaften und den Anwendungsaspekten der Werkstoffe gibt. Fuer die moderne Industriegesellschaft ist sie von weitreichender Bedeutung. Das Studium kann als Verbundstudium an den Universitaeten in Weimar, Ilmenau und Jena begonnen werden. Das Grundstudium ist identisch. Das Hauptstudium gliedert sich in drei unterschiedliche Studienrichtungen: Bauhaus-Universitaet Weimar: Baustoffe TU-Ilmenau: Werkstofftechnik FSU Jena: Materialwissenschaft Die Studienrichtung Baustoffe in Weimar wendet sich ganz speziell dem Sektor Bauwesen und der Silikatindustrie mit den dort vielfaeltig eingesetzten Werkstoffen, den ,Baustoffen' zu und ist damit auch ein Bindeglied und notwendige Ergaenzung zu den konstruktiven und gestalterischen Ausbildungszielen der Bauhaus-Universitaet.

    EUROPAEISCHE MEDIENKULTUR (in Vorbereitung)

    Das Institut de la Communication et de l'Information der Universitaet Lumiere in Lyon II und die Fakultaet Medien der Bauhaus-Universitaet bereiten eine Partnerschaftsabkommen vor, zur Einrichtung eines gemeinsamen Studiums ,Europaeische Medienkultur'. Dieser Studiengang hat sich zum Ziel gesetzt, durch die Erforschung der kulturellen Aspekte, bis in ihre historischen und aesthetischen Dimensionen, die in die Medien hineinfliessen, einen Beitrag fuer ein europaeisches Selbstverstaendnis zu leisten. Ziel des gemeinsamen Studienganges ist es, die Mobilitaet der Studierenden beider Hochschulen zu foerdern und ihnen die Moeglichkeit zu geben, auf Grund von AEquivalenzvereinbarungen hinsichtlich der Studienleistungen die Diplome beider Universitaeten - Diplom Kulturwissenschaftler Medien der Universitaet Weimar und das Diplome de Maitrise ,Information-Communication' der Universitaet Lyon II - ohne Studienzeitverlaengerung zu erwerben.

    MEDIENSYSTEME (in Vorbereitung) Technisch-gestalterischer Studiengang der Fakultaet Medien

    Die Fakultaet Medien arbeitet zur Zeit das Konzept eines neuen Studienganges ,Mediensysteme' aus. Mit Wissen und Visionen von der technischen Seite der Medien soll dieser neue Studiengang das bisherige Studienangebot der Fakultaet, also das kritische Reflexionspotential der ,Medienkultur' und die Arbeit an gestalterischen Realisierungen der ,Mediengestaltung', vervollstaendigen. In der innovativen Tradition des Bauhauses stehend, sollen ,Mediensysteme' technische Kompetenz fuer unkonventionelle, experimentelle Formen der Medien vermitteln und so der rasanten Entwicklung der Technik und der Berufsbilder im Multimedia-Bereich Rechnung tragen. Absolventen sollen durch die Mitarbeit an aktuellen Forschungsprojekten die notwendige technische Kompetenz erwerben fuer eine langfristige konzeptionelle Arbeit an der Entwicklung von forschungsnahen, innovativen Themen. Inhaltlicher Gegenstand des Studiums wird das ,System' sein, welches die Modellierung der vielfaeltigen Realitaet, die in den Medien und ihren Technologien praesent sind, widerspiegelt. Studierende werden sich die Faehigkeit aneignen, immer komplexere Systeme zu beobachten, aufzubauen und zu konzipieren. Der Studiengang wird den Abschluss ,Diplom Systemwissenschaftler (Medien)' verleihen.

    EUROPAEISCHE URBANISTIK (in Vorbereitung) postgraduales Studium Fakultaet Architektur, Stadt-und Regionalplanung

    ,Europaeische Urbanistik' ist die Lehre von der europaeischen Stadt, ihrer Ge-schichte, Transformation, Aufloesung und Neuerfindung. Historisch bezieht sie sich auf die Zeit von der griechischen Polis bis zur ausgefransten und sich im Stadt/Land-Kontinuum aufloesenden Neo-Stadt der Gegenwart. Die massiven Deurbanisationsprozesse der Gegenwart, die einen sozialen Raum der `dritten Art' hervorbringen, werfen die Frage nach dem kulturellen, sozialen, politischen und staedtebaulich-aesthtischen Potentialen und Perspektiven dieses eigenstaendigen Typus auf: Laesst sich dieser neue, exurbane Raum funktional und aesthetisch zusammenfassen und mit eigener Identitaet ausstatten? Was macht die Urbanitaet der europaeischen Stadt aus? Lassen sich die mit ihr verbundenen Inhalte in zeitgemaesser Weise reformulieren und mit neuem Leben ausstatten? Erhaelt das europaeische Modell Angebote fuer den internationalen Austausch ueber die sich verstaedternde Welt? In welchen Formen vollzieht sich heute das Management staedtischer, laendlicher, zersiedelter Regionen? Welche neuen Konzepte, Techniken, Philosophien spielen dabei eine Rolle? Welche Einfluesse ueben Beschleunigung, Medialisierung und Globalisierung auf Gesellschaft, Architektur und Staedtebau aus? Wie lassen sich die neuen Formen sozialer Raumproduktion entziffern, beschreiben, bewerten? In einer Zeit, da sich die Weltgesellschaft vermittels oekonomischer, verkehrs- und medientechnischer Globalisierung formiert, betrachtet die ,europaeische Urbanistik' es als ihre Aufgabe, das Bewusstsein von der kulturellen Eigenstaendigkeit und den sozialen, politischen und aesthetischen Werten des staedtischen Sonderweges Europas wachzuhalten.

    EUROPAEISCHE SOMMERAKADEMIE Internationale ,Summerschool' der Bauhaus-Universitaet MOBILITAET 5. Europaeische Sommerakademie-erstmals in der Regie der Bauhaus-Universitaet Interdisziplinaeres Seminar vom 7. bis 18. September 1997

    Mobilitaet ist eines der Schluesselwoerter unserer Zeit. Die Sommerakademie untersucht das Phaenomen Mobilitaet in seiner physischen und virtuellen Auspraegung anhand relevanter Faelle in den jeweiligen themenbezogenen Workshops, dabei wird das weite Feld der virtuellen Mobilitaet anhand der Beispiele ,Universitaet' und ,Bibliothek' vertieft.

    Zwei Workshops werden angeboten: Mobilitaet und Verkehr - Mobilitaet in Deutschland - Das Mobilitaetsbeispiel Schweiz - Mobilitaet und Peripherie als staedtebauliche Herausforderung - Mobilitaet und Entwicklungskontraste Mobilitaet und Virtualitaet - Die virtuelle Universitaet: Geschichte, Visionen und Konzepte - Die virtuelle Universitaet: Techniken und Studienformen - Die virtuelle Bibliothek: Geschichte und Visionen der Bibliothek - Die virtuelle Bibliothek

    Sprachprogramm 28.07 bis 23.08. 1997 Deutsch in Weimar Sprachen fuer Europa - Franzoesisch - Italienisch - Spanisch

    SONDERFORSCHUNGSBEREICH (in Vorbereitung) Strategien der Revitalisierung und Umnutzung von Bauwerken

    Mehr als 50% aller Bauaufgaben in der Bundesrepublik betreffen Sanierungsmassnahmen und die bauliche Absicherung zur Umnutzung bestehender Bauwerke. Der wissenschaftliche Vorlauf einschliesslich der Festlegungen in den entsprechenden Normen ist im wesentlichen auf den Neubau orientiert. Es ergibt sich daher die dringende Notwendigkeit, wissenschaftlichen Vorlauf fuer die Aufgaben des Bauens im Bestand zu schaffen. Die Bauhaus-Universitaet hat ein Konzept erarbeitet, in dem diese Themenstellung zur Einrichtung eines Sonderforschungsbereiches der Deutschen Forschungsgesellschaft an der Bauhaus-Universitaet Weimar vorgeschlagen wird. Hierzu wurden auch abstimmende Gespraeche mit entsprechenden Stellen der Universitaet Karlsruhe, der Ruhrunsiversitaet Bochum und der TU Braunschweig gefuehrt. Es ist beabsichtigt, noch 1997 das bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft erforderliche Beratungsgespraech durchzufuehren und mit der Bearbeitung des Einrichtungsantrages zu beginnen. Bereits die Vorarbeiten auf diesem Gebiet haben zu einer Buendelung der wissenschaftlichen Kapazitaeten der Bauhaus Universitaet beigetragen.

    KOMPETENZZENTRUM BAU (in Vorbereitung)

    Das Wirtschaftsministerium Thueringen hat die Frauenhofer-Management-GmbH beauftragt, eine Konzeption zur Entwicklung eines Kompetenzzentrums Bau zu erarbeiten. Wissenschaftlicher Traeger eines solchen Kompetenzzentrums sind: 1. Institut fuer Bau- und Grobkeramik GmbH Weimar 2. Institut fuer Fertigteiltechnik und Fertigbau Weimar e.V. 3. Institut fuer Baustoff- und Umweltschutz-Technologie GmbH Weimar 4. Forschungsinstitut fuer Tief- und Rohrleitungsbau e.V. Weimar 5. Bauhaus-Universitaet Weimar 6. MFPA-Weimar Ziel ist es, Kapazitaeten auf dem Gebiet des Bauwesens zu buendeln und praxiswirksam zu machen. Die Bauhaus-Universitaet stellt Ergebnisse der Vorlauf- und angewandten Grundlagenforschung im Rahmen des Kompetenzzentrums bereit. Andererseits unterstuetzten die genannten 4 Institute die Bauhaus-Universitaet durch Mitbetreuung von Praktikanten, Diplomanden und Doktoranden sowie bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Baupraxis. Es ist beabsichtigt, in kuerze einen Koopreationsvertrag abzuschliessen, der alle beteiligten sechs Institutionen umfasst.

    weimar design souvenir 1999 Internationale Gestaltung fuer regionale Produktion

    Weimar wird im Jahr 1999 Kulturstadt Europas sein. Die Produkt-Designer planen zu diesem Anlass die Edition einer Souvenir-Kollektion, produziert von Betrieben aus der Region. Konzeption und Entwuerfe der Souvenirs werden in Workshops erarbeitet, zu denen professionelle und studierende Designer aus europaeischen Laendern an die Bauhaus-Universitaet eingeladen sind. In `temporaeren Labors' zwischen Hochschule und regionalen Betrieben werden neuartige Verknuepfungen von gestalterischen Ansaetzen und traditionell vorhandenem Produktionsvermoegen experimentell erprobt und entwickelt. Geeignete Entwuerfe werden in anschliessenden Entwicklungs-Projekten in enger Zusammenarbeit mit den Betrieben zur Produktionsreife gebracht. Der Aufbau eines besonderen Marketing- und Vertriebsmodells, in Zusammenarbeit mit der Kulturstadt GmbH, soll Grundlage fuer die kommerzielle Verwertung im Kulturstadtjahr und darueber hinaus sein. Parallel wird der gesellschaftliche und kulturelle Kontext erarbeitet und dokumentiert. In Form von Ausstellungen, medialen Dokumentationen, Vortraegen und offenen Werkstaetten wird das Projekt zum Kunstfest praesentiert und als erste Kollektion an diversen Stellen und in einem Katalog kommerziell vertrieben. weimar design konzeptioniert und koordiniert als Agentur die Rahmenbedingungen dieses Projektes, das als Start einer vielschichtigen und langfristigen Koope-ration der Universitaet mit den Strukturen in der Region angelegt ist. Denn Teil dieses Projekts ist auch die Entwicklung einer vernetzten, nutzbaren Struktur zum interaktiven Transfer von technischem und gestalterischem, traditionellem und kreativem Know How.


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    Criteria of this press release:
    Construction / architecture
    transregional, national
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    German


     

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