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05/03/2002 17:23

Deutsch-rumänischer Wissenschaftsaustausch besiegelt

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Universitäten Heidelberg und Timisoara unterzeichneten Kooperationsvertrag - Prorektor Prof. Dr. Jochen Tröger: "Diese Beziehung eröffnet große Chancen für die Forschung"

    Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und die Medizinische Universität "Victor Babes" in Timisoara, Rumänien, unterzeichneten heute in der Bel Etage der Alten Universität in Heidelberg einen Kooperationsvertrag, der vor allem die gemeinsame Forschung intensivieren soll. "Heute legen wir schriftlich fest, was schon zu einer guten Tradition geworden ist", sagte der Heidelberger Prorektor für Medizin, Prof. Dr. Jochen Tröger. Diese Beziehung eröffne große Chancen für die Forschung. Auch Medizin-Dekan Prof. Dr. Florin Miclea aus Timisoara zeichnete in seiner Erwiderung die vielfältigen Chancen der Kooperation auf. Prof. Dr. Gunther Bastert, Direktor der Heidelberger Universitäts-Frauenklinik, zollte dem rumänischen Partner Lob: "Sie sind auf internationalem Niveau angelangt, und wir können jetzt gleichberechtigt wissenschaftlich zusammenarbeiten. Der heutige Tag stellt für mich eine Zäsur dar."

    Prorektor Tröger hatte zu Beginn vor allem auf das 6. Rahmenprogramm der Europäischen Union hingewiesen, in dem als Bedingung für die Forschungsförderung formuliert ist, dass ein Beitrittsland der EU im Rahmen einer Kooperation beteiligt sein muss. "Unsere Heidelberger Wissenschaftler mögen das als Aufforderung verstehen", sagte Tröger. "Sie sollen den Austausch fortführen und die Forschung intensivieren." Die Zukunft liege nicht in nationalen, sondern internationalen Projekten. Tröger dankte auch dem Deutschen Roten Kreuz und dessen Vertretern Alfred Nennstiel und Sigmar Schilhab, da das DRK seit 1989 durch Hilfsaktionen wesentliche Unterstützung geleistet hat.

    Der Wissenschaftsaustausch wurde von der Frauenklinik des Universitätsklinikums Heidelberg in den neunziger Jahren initiiert. "Zwölf Jahre lang haben wir versucht, die Frauenklinik in Timisoara zu unterstützen und ihr Hilfe zu geben; mit dem heutigen Tag ist das beendet", führte Prof. Bastert aus. "Wir sind aufgefordert, Projekte zu entwickeln und Drittmittel einzuwerben, und wir werden die Ergebnisse gemeinsam publizieren."

    Auch Prof. Dr. Ioan Munteanu, Direktor der Universitäts-Frauenklinik in Timisoara, richtete Worte des Dankes an die Anwesenden. Die Zusammenarbeit bedeute eine hohe Ehre für seine Klinik. "Die weltberühmte Universität Heidelberg hat uns die Tür weit geöffnet."

    In Deutschland sollen weitere Universitäten für die Kooperation gewonnen werden. Dafür wird sich die Rumänisch-Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe einsetzen, deren Gründung am Donnerstag in Heidelberg bekannt gegeben worden ist. Als erster Präsident wurde Professor Ioan Munteanu gewählt. Ziele der Gesellschaft sind Wissenstransfer und Kooperation durch gemeinsame Tagungen und ein Austausch von jungen Ärztinnen und Ärzten.

    "In den vergangenen zehn Jahren sind bereits zahlreiche motivierte Mitarbeiter aus Rumänien zu einem Gastaufenthalt in die Heidelberger Frauenklinik gekommen," bilanzierte Prof. Dr. Gunther Bastert. Dieses Ausbildungsprogramm soll nun mit Hilfe von Stipendien des Akademischen Austauschdienstes, der Humboldt-Stiftung und der EU fortgeführt werden, dazu kommen regelmäßige Tagungen der Gesellschaft. Vor allem im Bereich der Hormon- und Fertilitätsbehandlung sowie der Therapie von Krebserkrankungen und beim laparaskopischen Operieren war die Heidelberger Unterstützung wertvolle Aufbauhilfe für die rumänische Klinik.

    Ausgangspunkt der deutsch-rumänischen Kooperation war Ende 1989 eine Bitte um Unterstützung, die Professor Ioan Munteanu telefonisch an einen Heidelberger Kollegen richtete. Es folgten umfangreiche Hilfstransporte humanitärer Güter und medizinischer Geräte durch das Deutsche Rote Kreuz Rhein-Neckar und eine Patenschaft für die Universitäts-Frauenklinik, die von der Europa-Abgeordneten Diemuth Theato begleitet wurde. In den folgenden Jahren kam ein reger wissenschaftlicher und personeller Austausch zwischen den beiden Kliniken hinzu, der jetzt in dem Vertrag der Universitäten und der Gründung der Gesellschaft gipfelte.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse

    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    des Universitätsklinikums Heidelberg
    Tel. 06221 564536, Fax 564544
    Handy 0170 5724725
    Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters
    German


     

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