Aktion am 5. Mai gestartet
Von Hannover nach Berlin mit dem Fahrrad: auf diese Pilgerreise haben sich am 5. Mai 2012 der hannoversche Schauspieler Oliver Fischer und Dieter Morawietz zugunsten nierenkranker Kinder begeben. In Hannover gab Heiner Pott, Staatssekretär im Niedersächsischen Sozialministerium, den Startschuss für die Pilgerreise. „Mit ihrer Pilgerwanderung machen Oliver Fischer und Dieter Morawietz auf ein wichtiges Thema aufmerksam. Denn gute Information und Aufklärung sind wichtige Voraussetzungen für eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende“, betonte Heiner Pott. In einer Woche wollen Oliver Fischer und sein Begleiter ihr Ziel erreichen. „Und wenn wir auf unserer Tour nur einen Menschen dazu bewegen, über Organspende nachzudenken, haben wir schon viel erreicht“, sagt Oliver Fischer. Die gesammelten Spendengelder gehen an das Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. (KfH) zur Unterstützung der Kinderdialysetherapie, die das KfH flächendeckend in Deutschland anbietet. Insbesondere soll Eltern geholfen werden, die durch die Erkrankung ihres Kindes in eine soziale Notlage geraten sind.
Oliver Fischer hat bereits zwei Kinder verloren, die an einer vermutlich erblich bedingten Nierenerkrankung litten. Seine Tochter wurde nur wenige Stunden alt, sein Sohn starb im Januar 2012 im Alter von 18 Monaten.
Nierenerkrankungen treten bei Kindern zwar wesentlich seltener auf als bei Erwachsenen, können aber genauso schwer sein und begleiten sie oft ein Leben lang. Bei zwei Dritteln der Betroffenen ist die Erkrankung angeboren. Derzeit müssen sich in Deutschland rund 100 Kinder und Jugendliche einer Nierenersatztherapie durch Dialyse unterziehen. Für die Therapie von Kindern und Jugendlichen bedarf es besonderer Behandlungs- und Betreuungsformen. Die Nierenzentren des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e.V. (KfH) sind darauf spezialisiert. Eines dieser Zentren befindet sich an der MHH. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Betreuung von Kindern mit chronischem Nierenversagen. „Besonders schwierig und häufig lebensbedrohlich ist es bei Neugeborenen, die gleich nach Geburt eine Dialysetherapie benötigen, die Zeit bis zur Transplantation zu überbrücken “, erklärt Professor Dr. Lars Pape. In der MHH-Kindernephrologie werden Kinder aller Altergruppen versorgt.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Oliver Fischer, Telefon (01 60) 97 32 86 34 und bei Prof. Dr. Lars Pape, MHH-Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen, Telefon (05 11) 5 32-32 83, pape.lars@mh-hannover.de
Organspende kann Leben retten
"Foto: MHH/Kaiser"
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