Einen praxisorientierten Bachelor-Studiengang "Angewandte Informatik" wird die Universität Bayreuth zum kommenden Wintersemester 2002/2003 anbieten und ein Jahr später vioraussichtlich einen darauf aufbauenden Master-Studiengang.
Kommt zum Wintersemester 2002/2003
Attraktives Bachelor-Angebot Angewandte Informatik -
Bio-, Ingenieur- oder Umweltinformatik
Langfristig gute Berufsaussichten - Master-Angebot soll folgen
Bayreuth (UBT). Einen praxisorientierten Bachelor-Studiengang "Angewandte Informatik" wird die Universität Bayreuth zum kommenden Wintersemester 2002/2003 anbieten und ein Jahr später einen darauf aufbauenden Master-Studiengang. Dieses kündigte heute Präsident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert an, nachdem der Senat der Universität "grünes Licht" für die Einführung gegeben hat. Die Angewandte Informatik soll im Bachelor-Studiengang auf 100 Studienplätze ausgerichtet sein und nach Angaben des Bayreuther Informatik Professors Dr. Andreas Henrich mit seiner "breit angelegten Informatik" sehr gute berufliche Perspektiven bieten. Es bestehe ein langfristiger Bedarf, sagte Henrich heute.
Der neue Studiengang wird in Bayreuth in drei Varianten angeboten werden: Bioinformatik, Ingenieurinformatik und Umweltinformatik. "Damit wird die Kompetenz der späteren Absolventen in Informatik einerseits und einem weiteren Fach andererseits deutlich", so Professor Ruppert.
Die Bioinformatik behandelt unter anderem Problemstellungen bei der Entschlüsselung des Erbgutes und im Zusammenhang mit der Entwicklung von Arzneimitteln. Auch die Verarbeitung genetischer Informationen und die Simulation biochemischer Vorgänge gehören beispielsweise dazu.
Im Bereich der Ingenieurinformatik werden unter anderem Problemstellungen aus den Bereichen Messen-/Steuern-/Regeln, Konstruktionslehre/CAD (Computer Aided Design) oder Produktionstechnik behandelt.
Die Umweltinformatik betrachtet Informationssysteme zur Analyse von Umweltdaten aus den Bereichen Boden, Luft und Wasser etwa bei der Erstellung einer betrieblichen Ökobilanz. Auch die computergestützte Simulation von Ökosystemen etwa in Zusammenhang mit menschlichen Eingriffen ist Gegenstand der Umweltinformatik.
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Diplomstudiengang ergibt sich bei den neuen Bachelor-Angebot Angewandte Informatik eine höhere Flexibilität, weil man bereits nach einer Regelstudienzeit von sechs Semestern einen ersten berufsqualifizierenden Abschluß macht. Danach kann man zwischen einem Berufseinstieg, einem Masterprogramm in Bayreuth oder einem Masterprogramm an einer anderen deutschen oder ausländischen Universität wählen.
Um Angewandte Informatik zu studieren, muss man keineswegs bereits im Vorfeld eine Programmiersprache beherrschen oder umfangreichen Informatik-Unterricht an der Schule genossen haben. Vielmehr sollte Interesse an der Nutzung von Computern oder der Nutzung von Methoden der Informatik zur Lösung von Problemen in den drei genannten Anwendungsgebieten vorhanden sein. Die Kenntnisse in den einzelnen Gebieten sowie im Bereich der mathematischen Grundlage werden dann im Studium vermittelt.
"Wir sehen in dem neuen Angebot eine wichtige Entwicklung, Studierende für unsere Region zu begeistern", machte Präsident Professor Ruppert den Infrastrukturaspekt des zukünftigen Angebots deutlich. Für die Region sei es wichtig, wenn die Universität dazu beitrage, ein Reservoir für höherwertige Arbeitsplätze zu schaffen. Damit werde der wirtschaftliche Strukturwandel in der Region unterstützt und die Universität mache ihren Dienstleistungscharakter deutlich, bekräftigte der Universitätspräsident.
Seit zwei Jahren beschäftige man sich intensiv mit dem Konzept der Angewandten Informatiker, für das fünf Lehrstühle vorgesehen seien, sagte Ruppert weiter. Einer davon sei seit dem vergangenen Wintersemester mit Professor Henrich (Lehrstuhl für Angewandte Informatik I/Softwaretechnik und Informationssysteme) besetzt. Das Berufungsverfahren für den Lehrstuhl "Verteilte parallele Systeme" laufe derzeit und der Senat habe gerade die Berufungsliste für einen dritten Lehrstuhl (Eingebettete Systeme), der stärker ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet sei, verabschiedet. Zwei weitere Ausschreibungen seien noch geplant. Die Hilfe durch das Landesprogramm "High-Tech-Offensive Zukunft Bayern" habe sich als sehr nützlich erwiesen unterstrich der Universitätspräsident.
Die beiden restlichen Lehrstühle werde die Universität durch Umwidmung schaffen, kündigte der Präsident an. "Wir hoffen natürlich, dass das Ministerium uns noch unter die Arme greift". Auch eine Stiftungsprofessur komme in Frage und könne zu mehr Handlungsspielraum führen.
Hinsichtlich der Raumsituation meinte Professor Ruppert, die Universität gehe davon aus, dass ein Antrag für den Bau eines entsprechenden Gebäudes genehmigt werde. "Wir brauchen es dringend", unterstrich der Präsident die angespannte räumliche Situation
Weitere Informationen zum Studiengang unter:
www.ai.uni-bayreuth.de
Zu fachlichen Fragen an:
Professor Dr. Andreas Henrich
Tel. 09 21/55 33 15, Fax: 09 21/55 58 20, E-Mail: andreas.henrich@uni-bayreuth.de
Und zu Fragen der Einschreibung
an die Studentenkanzlei der Universität Bayreuth
Tel. 09 21/55 52 56, E-Mail: Studentenkanzlei@uvw.uni-bayreuth.de
Außerdem: Studienberatung
Tel. 09 21/55 52 45
E-Mail: Studienberatung@uni-bayreuth.de
Criteria of this press release:
Information technology, Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Studies and teaching
German
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