Reaktion der Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen Nordrhein-Westfalen (LRK) auf die Interviews des neuen Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Horst Hippler
Nein, da liegt Horst Hippler, der neugewählte Chef der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), völlig daneben, wenn er in Interviews davon redet, besonders gute Fachhochschulen zu Universitäten machen zu wollen und forschungsschwache Universitäten zu Fachhochschulen. Das hat die Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen in NRW (LRK) auf ihrer Sitzung in Jülich festgestellt. „Aus einer schlechten Universität kann so wenig eine Fachhochschule werden, wie aus einem schlechten Trompeter ein Geiger wird“ sagt Martin Sternberg, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz und Präsident der Hochschule Bochum. Gleichwohl begrüßt die LRK grundsätzlich eine Öffnung des starren Klassensystems von Universitäten und Fachhochschulen.
Alle in der HRK zusammengeschlossenen Hochschulen müssen ihrem, durch das individuelle Profil vorgegebenen, Auftrag zu wissenschaftlicher und künstlerischer Bildung und Forschung in bestmöglicher Weise nachkommen. Fachhochschulen würden ihre Profilierung durch angewandte Forschung und gute Lehre sicher nicht aufgeben. Als ausschlaggebendes Kriterium für die Vergabe des Promotionsrechts sehen die Fachhochschulen die wissenschaftliche Qualität der Bildungs- und Forschungseinrichtung sowie die Fähigkeit zur qualitätsgesicherten Durchführung von Promotionsvorhaben. An besonders forschungsstarken Bereichen von Fachhochschulen arbeiten seit Jahren unter der Betreuung von FH-Professorinnen und Professoren Doktorandinnen und Doktoranden, die dann gemeinsam mit in- oder ausländischen Universitäten promoviert werden. Das Ergebnis sind Doktorarbeiten auf hohem und höchstem Niveau. Gemeinsam werden die Fachhochschulen weiter für eine Förderung und Stärkung kooperativer und gleichberechtigter Promotionen an Fachhochschulen und Universitäten kämpfen.
„Von Horst Hippler als Vertreter von Universitäten und Fachhochschulen in der HRK erwarten wir eine differenzierte Würdigung des Profils und der Forschungsleistung der Fachhochschulen.“ fasst Sternberg die Meinung der FH-Rektorinnen und Präsidenten zusammen.
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