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05/17/2002 11:33

Leibniz-Rechenzentrum nimmt neuen IBM Superrechner "Regatta HPC" in Betrieb

Martin Schütz Pressestelle
Bayerische Akademie der Wissenschaften

    Am 17. Mai 2002 weiht das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften seinen IBM Supercomputer p690 "Regatta" HPC offiziell ein. Der Hochleistungsrechner auf Unix-Basis ist mit der Power4-Prozessortechnologie ausgestattet und bietet eine Spitzenleistung von 42 GFlop/s, das entspricht circa 42 Milliarden Berechnungen pro Sekunde. Der neue Rechner steht sowohl für Forschungsanwendungen aus dem Münchner Hochschulbereich als auch für Benchmark-Tests durch kommerzielle Nutzer zur Verfügung.

    Das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist eines der führenden Zentren für das Hochleistungsrechnen in Europa. Heute nimmt es einen neuen Hochleistungsrechner offiziell in Betrieb, einen IBM Computer (Typ eServer p690, "Regatta HPC"). Der darin eingesetzte Prozessor POWER4 ist nach Messungen des LRZ der für technisch-wissenschaftliche Anwendungen schnellste Prozessor auf dem Markt. Von den verschiedenen Typen dieser Serie ist wiederum derjenige mit dem Nachsatz "HPC" besonders geeignet für Programme, die intensiv auf dem Hauptspeicher arbeiten, da - gegenüber dem üblichen Modell - die Bandbreite vom Prozessor zum Hauptspeicher noch einmal verdoppelt ist. Hinzu kommt eine außergewöhnlich effiziente I/O-Struktur.

    Der Rechner am LRZ steht natürlich an erster Stelle für Forschungsaufgaben aus den verschiedenen Bereichen der TU München und der Ludwig-Maximilians-Universität München zur Verfügung. Die ersten intensiven Nutzer sind zurzeit Quantenchemiker, die auf der "Regatta" komplexe Simulationen von Molekülstrukturen durchführen. Weitere Nutzer aus der Physik, Chemie und Astronomie übertragen gerade ihre Programme auf diesen Rechner. Vor allem locken aber auch vielfältige Möglichkeiten, welche die breite Software-Palette bietet, die auf dem IBM-Rechner unter dem Betriebssystem AIX verfügbar ist.

    Außerdem bietet das LRZ kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) die Möglichkeit, den Rechner für Benchmark- und Kompatibilitäts-Tests ihrer Anwendungen zu nutzen. So kann z. B. ein Konstruktionsbüro oder ein Softwarehaus am LRZ die Eignung der pSeries 690 Hardware für ihre speziellen Programme testen, bevor sie sich für den Erwerb eines eignen Rechners entscheidet.

    "Wir bieten mit dem neuen IBM Supercomputer nicht nur den Münchner Hochschulen eine der effizientesten und vielfältigst einsetzbaren Computerplattformen für die Forschung an, sondern eröffnen auch mittelständischen Firmen Möglichkeiten, die zur Stärkung der Innovativkraft deutscher Unternehmen beitragen soll," so Dr. Herbert Huber vom LRZ [Gruppe Hochleistungssysteme]. "In der wissenschaftlichen Forschung hat sich der Einsatz von Hochleistungsrechnern bewährt, weil die Computer-Simulation zu teureren, zeitraubenden, oft umweltbelastenden Experimenten die systematischere, kostengünstigere und oft schneller zum Ziel führende Alternative ist. Durch unser Angebot, soll die Hemmschwelle für KMUs vermindert werden, diese Methoden zu nutzen. Gleichzeitig wird eine positive Rückkopplung von der Industrie auf die Hochschulforschung erwartet."
    Der IBM Server pSeries 690 HPC mit dem Codenamen "Regatta" ist seit September 2001 auf dem Markt. Er ist nicht nur schnell, sondern auch ein UNIX-Server, der mit der eLIZA-Technologie über unterschiedliche Möglichkeiten der Selbstdiagnose, Selbstkonfiguration und Selbstheilung verfügt. Mit Hilfe dieser Technologie ist der Rechner in der Lage, bei eventuellen Ausfällen oder Systemfehlern den Betrieb aufrecht zu erhalten. Das System erkennt Fehler beim ersten Auftreten, analysiert diese und protokolliert die exakte Information zur Behebung. Die Regatta ist weiterhin mit einem Power4-Mikroprozessor ausgestattet, dem weltweit ersten Chip mit zwei Prozessoren. Der Chip stellt dadurch in sich ein Multiprozessor-System dar.

    Das Leibniz-Rechenzentrum ist eine Einrichtung der Kommission für Informatik der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Heute sind dort 128 Mitarbeiter beschäftigt. Das LRZ versteht sich als modernes Dienstleistungsunternehmen im wissenschaftlichen Bereich. Als Rechenzentrum verbindet es über das ebenfalls vom LRZ betriebene Münchner Wissenschaftsnetz (MWN) die zentralen Server und Systeme der Münchner Hochschulen und anderer wissenschaftlicher Einrichtungen wie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Max-Planck-Institute, der Fraunhofer-Gesellschaft etc. Als Zentrum für technisch-wissenschaftliches Hochleistungsrechnen (Supercomputing Centre) betreibt das LRZ für alle bayerischen Universitäten die Landeshochleistungsrechner und seit März 2000 auch den Bundeshöchstleistungsrechner Hitachi SR8000-F1, der deutschlandweit genutzt wird. Neben der Forschung auf dem Gebiet des wissenschaftlichen Hochleistungsrechnens ist das LRZ bundesweites Kompetenzzentrum für Datenkommunikationsnetze und hat in diesem Bereich mehrere Pilotprojekte mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen und Partnern aus der Industrie durchgeführt.

    Die Bayerische Akademie der Wissenschaften wurde 1759 in München gegründet. Mit über 300 hauptamtlichen Mitarbeitern und einem Jahresetat von rund 34 Mio. Euro ist sie heute die größte der insgesamt sieben wissenschaftlichen Akademien der Bundesrepublik. Ihr Schwerpunkt ist Grundlagenforschung und die Realisierung langfristiger Forschungsprojekte im geisteswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Bereich. Als gelehrte Gesellschaft unterhält die Akademie darüber hinaus interdisziplinäre und internationale Kontakte und fördert die Zusammenarbeit von Vertretern unterschiedlicher Forschungsgebiete. Neben der Erstellung von wissenschaftlichen Wörterbüchern, Werkverzeichnissen und kritischen Gesamtausgaben, die eine unverzichtbare Grundlage der wissenschaftlichen Forschung und Lehre darstellen, veranstaltet die Bayerische Akademie der Wissenschaften Symposien zu innovativen Themen der Forschung, u.a. im Bereich der Ökologie und der Medizin. Die aktuell 38 an und bei der Akademie angesiedelten Kommissionen betreuen derzeit 83 Forschungsprojekte. Zusätzlich betreiben zwei dieser Kommissionen wissenschaftliche Einrichtungen: das in der Münchner Innenstadt gelegene Leibniz-Rechenzentrum und das in Garching angesiedelte Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung.

    Weitere Informationen zum Leibniz Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften unter http://www.lrz-muenchen.de

    IBM eServer
    IBM ist einer der weltweit führenden Serveranbieter. Die IBM eServer bieten Unterstützung für offene Industriestandards wie Java, HTTP, HTML und Linux. Die gesamte IBM eServer-Produktlinie verfügt über herausragende Eigenschaften des High-End- und Mainframe-Computings. Weitere Informationen zu den Produkten der IBM eServer-Linie finden Sie unter: www.ibm.com/eserver

    IBM Presseinformationen und Fotos stehen Ihnen auch im Internet-Pressroom zur Verfügung unter http://www.ibm.com/de/pressroom.

    Weitere Informationen:

    Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

    Dr. Herbert Huber
    Telefon: (089) 289-28833
    Telefax: (089) 2809460
    E-Mail: herbert.huber@lrz-muenchen.de

    IBM Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    Hans-Jürgen Rehm
    IBM Server/Storage/Linux
    Telefon: (0711) 785 -4148
    Telefax: (0711) 785 -1078
    E-Mail: hansrehm@de.ibm.com


    More information:

    http://www.lrz-muenchen.de
    http://www.ibm.com/de/pressroom
    http://www.ibm.com/eserver


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy, Information technology, Mathematics, Media and communication sciences, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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