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Die Philosophische Fakultät I verleiht José Carreras die Ehrendoktorwürde in Musikwissenschaft. Der Tenor hat mit seinen Interpretationen von Opern wie Verdis Don Carlos bis heute unübertroffene Maßstäbe gesetzt. Der Universität des Saarlandes ist José Carreras darüber hinaus durch das Zentrum für Immun- und Gentherapie auf dem Campus in Homburg verbunden. Der öffentliche Festakt findet am Montag, dem 11. Juni, um 14.15 Uhr in der Aula der Universität statt (Gebäude A3 3).
Seine dunkel timbrierte lyrische Tenorstimme zählt zu den schönsten des 20. Jahrhunderts, und die bewegende Darstellung seiner Rollen, speziell zentraler Figuren in Verdi-Opern, ist legendär: José Carreras hat eine der größten Tenorkarrieren der Welt gemacht, die um 1970 begann und ihn in rascher Folge an die größten Bühnen der Welt führte. Viele seiner Interpretationen sind durch ihre stimmliche Eleganz und musikalische Brillanz als Meilensteine in die Geschichte der Gesangs- und Bühnenkunst eingegangen. 1987 erkrankte der geborene Katalane an Leukämie. Den Verlauf der Erkrankung und seine Genesung beschrieb er zwei Jahre später in seiner Autobiografie „Cantar con el alma“ („Singen mit der Seele“).
Am 11. Juni verleiht die Philosophische Fakultät I der Universität des Saarlandes José Carreras die Ehrendoktorwürde in einem Festakt. „Mit der Ehrenpromotion zum Doctor philosophiae honoris causa in Musikwissenschaft möchte die Philosophische Fakultät I einen der ganz großen Interpreten des Opernrepertoires ehren“, sagt Professor Rainer Kleinertz, der das Institut für Musikwissenschaft der Saar-Uni leitet. „Durch seine Interpretationen hat José Carreras Maßstäbe gesetzt und damit die gesellschaftlichen und fachspezifischen Voraussetzungen musikwissenschaftlicher Tätigkeit mitgestaltet.“ Die Ehrenpromotion solle im Einklang mit der wissenschaftlichen Ausrichtung der Saarbrücker Musikwissenschaft und dem Europa-Schwerpunkt der Saar-Uni einen großen Musiker und Menschen würdigen.
Der Universität des Saarlandes ist José Carreras zudem durch das José Carreras Zentrum für Immun- und Gentherapie auf dem Homburger Campus verbunden: 2004 legte er den Grundstein für das nach ihm benannte Zentrum für Leukämieforschung, das im November 2005 eröffnet wurde. Unterstützt wurde das neue Forschungszentrum durch die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung, die der Tenor 1995 ins Leben gerufen hat. Bereits 1988 hatte er die José Carreras International Leukemia Foundation mit Sitz in Barcelona gegründet. Diesem humanitären Ziel diente auch das berühmte Konzert der „Drei Tenöre“ gemeinsam mit Plácido Domingo und Luciano Pavarotti bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in den Caracalla-Thermen in Rom. Es war der Auftakt einer ganzen Reihe von Konzerten der drei Sänger, die Carreras weit über das eigentliche Opernpublikum hinaus bekannt machten.
Verlauf des öffentlichen Festakts:
- Begrüßung durch Prof. Dr. Rainer Kleinertz, Leiter des Instituts für Musikwissenschaft
- Grußwort von Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Linneweber
- Prof. Dr. Klaus Römer (Geschäftsführer des José Carreras Center for Immuno- and Gene Therapy): “The José Carreras Center Homburg – Dediction to the fight of cancer.”
- Prof. Dr. Rainer Kleinertz: “Don Carlos in History, Literature and Music”
- Überreichung der Urkunde durch den Dekan der Philosophischen Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Peter Riemer.
- Empfang in der Aula
Die musikalische Umrahmung gestaltet Prof. Thomas Duis (Klavier) von der Hochschule für Musik.
Um Anmeldung wird gebeten: muwi@mx.uni-saarland.de
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Prof. Dr. Rainer Kleinertz
Universität des Saarlandes, Institut für Musikwissenschaft
Telefon +49 (0) 681/ 302-3660
E-Mail: rainer.kleinertz@mx.uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/musikwissenschaft
http://www.uni-saarland.de/musikwissenschaft
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