idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/01/2012 14:05

Großer Lauschangriff zur Erfassung der Biodiversität - zweiter AmiBio InfoDay in Bonn

Sabine Heine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig

    Im Rahmen der "Wissenschaftsnacht" in Bonn wird am 14. und 15. Juni 2012 der zweite AmiBio InfoDay das Projekt „Automatic acoustic Monitoring and Inventorying of BIOdiversity“ zur Erhaltung der Biodiversiät im Hymettos-Gebiet in Griechenland präsentieren.

    Unter dem Motto „Vielsagende Tierstimmen – Großer Lauschangriff zur Erfassung der Biodiversität“ werden Mitarbeiter des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig, Bonn, (ZFMK) Tierlaute, Geräte und Software zur Erfassung von Tierstimmen vorstellen. Die Akustikanalyse, die der automatisierten Bestimmung von Arten dient, wird am Computer veranschaulicht. Fotos sowie Tonaufnahmen erklären den Besuchern die Arbeit im Amibio-Projekt und geben Einblick in die faszinierende Technik der Tierstimmenaufnahmen. Die zugehörigen Audiorekorder werden ebenso erläutert wie die Anwendungen von Software-Programmen. Mehr als 16.000 Referenzaufnahmen von Tierstimmen konnten im Rahmen des Amibio-Projektes bereits zusammengestellt werden. Diese werden gebraucht, um artspezifische Stimmmendetektoren zu trainieren und die computerbasierte Tierarterkennung zu ermöglichen.

    Besonderer Clou bei der Wissenschaftsnacht ist das Herunterladen von MP3 Tierstimmen auf das eigene Gerät. Und: Besucher werden selber Mikrofon und Rekorder handhaben können, um Fledermäuse auf der Hofgartenwiese mit dem Bat-Recorder akustisch erkennen zu können.

    Dauer: Laufende Präsentationen im Wissenschaftszelt: 14.06., von 10:00 bis 20:00 Uhr und 15.06.2012, von 10:00 bis 24:00 Uhr; Fledermaus-Exkursion am 15.06.2012 von 21:00 bis 23:00 Uhr, Treffpunkt: ZFMK-Stand im Wissenschaftszelt.
    Im Anhang befinden sich die 1. deutschsprachige Spezialausgabe vom Juni 2011 sowie die 8-seitige englischsprachige Ausgabe vom April 2012, die als Vorlage für die 2. dt. Spezialausgabe dienen wird.

    Die Wissenschaftsnacht wird gemeinsam organisiert und finanziert von: Stadt Bonn, Rhein-Sieg-Kreis, Kreis Ahrweiler, Universität Bonn, Deutsches Museum Bonn und Wissenschaftszentrum Bonn.


    Ansprechpartner:
    Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig (ZFMK)
    Adenauerallee 160
    D-53113 Bonn

    PD Dr. Klaus Riede
    Email: k.riede.zfmk@uni-bonn.de
    Tel.: +49 228 9122 234
    und
    Dr. Olaf Jahn, Scientific Coordinator
    Email: o.jahn.zfmk@uni-bonn.de
    Tel.: +49 228 9122 244

    Hintergrund zum Amibio-Projekt:

    Zu den Hauptaufgaben des ZFMK zählen das Inventarisieren von Insekten, Amphibien, Vögeln und Säugetieren, der Aufbau eines Referenztonarchivs für Tierstimmen sowie die Entwicklung einer Datenbank für die projektspezifischen Tonaufnahmen.

    Projektpartner:
    Die Universität Patras, Wire Communication Laboratory (WCL)
    Die Technische Hochschule von Kreta (TEIC)
    Die Vereinigung für den Schutz und die Entwicklung des Hymettos (SPAY)
    Das Zoologische Foschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK), Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere, Bonn

    Im Rahmen des von der EU geförderten Life+ Projekts „AmiBio“ soll der Zustand lautproduzierender Insekten, Amphibien, Vögel und Säugetiere im östlich von Athen gelegenen Natura 2000 Gebiet "Hymettos" bestimmt und beobachtet werden. Mit einem Netzwerk von etwa 16 Stationen sollen rund um die Uhr akustische Signale der Tiere erfasst werden. Alle Informationen werden kabellos von den mit Solarenergie versorgten und etwa PC-großen Stationen an einen zentralen Computer übertragen, welcher die softwaregesteuerte Auswertungsarbeit durchführt.

    Prototypen des Hardware-Systems sollen in Pinienwäldern, Macchie-Buschwald, halboffenen Karstlandschaften, an Felswänden und im einzigen Feuchtgebiet des Hymettos (Vouliagmeni-See) eingesetzt werden.

    Im Februar 2011 feierte das AmiBio-Konsortium den ersten Geburtstag des Projekts. Im Juni sind es nun schon bald zweieinhalb Jahre erfolgreicher binationaler Zusammenarbeit. Rückblickend wurden folgende Ziele für die Erhaltung der Biodiversität im Hymettos-Gebiet erreicht:

    Ein detaillierter Managementplan für die Umsetzung der zu erreichenden Ziele bis zum Ende des Projekts im Jahr 2013 wurde entwickelt.

    Eine eigene AmiBio-Homepage ist entstanden, um die Öffentlichkeit über die Ziele und Fortschritte des Projekts zu informieren (www.amibio-project.eu).

    Insgesamt acht Ausgaben des englischsprachigen AmiBio-Newsletters wurden mit dem gleichen Ziel veröffentlicht (www.amibio-project.eu/en/resources/dissemination/newsletter).

    Die Feldarbeiten zur Erfassung der momentanen Biodiversität des Hymettos erbrachten viele wichtige Ergebnisse.

    Umfangreiche Basisdaten für die Entwicklung eines zukünftigen Naturschutzplans für den Hymettos wurden vorbereitet.

    Auch bei der Entwicklung der technischen Komponenten des Projekts wurden wichtige Fortschritte gemacht, die sowohl die Hardware (z.B. Sensoren für die Erfassung und Übertragung von Audiosignalen) als auch die Software betreffen (z.B. automatische Bestimmung der Quellen von Tonsignalen).

    Darüber hinaus wurden Kontakte zu anderen Arbeitsgruppen aufgenommen, die im Bereich des akustischen Biodiversitäts-Monitorings aktiv sind. Als besonders wichtig hat sich die Zusammenarbeit mit dem EU-Projekt „OpenUP!“ herauskristallisiert, bei dem das ZFMK ebenfalls mitwirkt. Hierbei geht es um die Bereitstellung von audiovisuellen Daten biologischer Sammlungen Europäischer Naturkundemuseen mithilfe von Europeana (www.europeana.eu/portal), dessen Kompetenzbereich als digitales Museum zu Kunst, Musik und Film mit Biodiversitäts-Daten erweitert werden soll. Auf diese Weise wird das ZFMK auch AmiBio-eigene Tonaufnahmen von Tierstimmen der Öffentlichkeit zugänglich machen.

    Quelle: AmiBio NEWSLETTER, 1. deutsche Spezialausgabe, Juni 2011

    Die diesjährige Wissenschaftsnacht steht unter dem Motto LebensWelten und befasst sich mit dem Thema Nachhaltigkeit in Gesellschaft, Ökonomie und Umwelt. Die Wissenschaftsnacht orientiert sich damit auch am Thema des Wissenschaftsjahres 2012 "Zukunftsprojekt Erde" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Weitere Inforamtionen: http://www.bonner-wissenschaftsnacht.de/

    ---------------------------------
    Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Ministeriums für Innovation, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen. Als Leibniz-Institut für die Biodiversität der Tiere hat es einen Forschungsanteil von mehr als 75 %. Das ZFMK betreibt sammlungsbasierte Biodiversitätsforschung zur Systematik und Phylogenie, Biogeographie und Taxonomie der terrestrischen Fauna. Innovative Methoden- und Arbeitsansätze der molekularen Biodiversitätsforschung dienen auch Studien zur Nachhaltigkeit. Das ZFMK hat 89 fest angestellte Mitarbeiter, davon 37 Wissenschaftler. Studenten der Biologie werden in Kooperation mit der Universität Bonn ausgebildet. Die Ausstellung „Unser blauer Planet“ trägt zum Verständnis von Biodiversität unter globalen Aspekten bei.

    Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de


    More information:

    http://(www.amibio-project.eu/en/resources/dissemination/newsletter weitere Informationen


    Images

    Attachment
    attachment icon Amibio Newsletter, 1. deutsche Spezialausgabe Juni 2011

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate, Teaching / education
    transregional, national
    Advanced scientific education, Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).