Warum eine gebende Beziehung für eine humane Medizin unverzichtbar ist
Medizin zu betreiben heißt vor allen Dingen Sorge zu tragen für hilfsbedürftige Menschen. Dieser Sorge liegt unweigerlich ein Moment des Gebens zugrunde. Doch die Selbstverständlichkeit des Gebenwollens wird in einer von Ökonomie und Effizienz geprägten Ära erschüttert. Denn wenn die Rentabilität einer Behandlung zum zentralen Entscheidungsmoment in der Medizin gemacht wird, stehen formale Vorgaben und nicht mehr Werte wie Beistand, Begleitung und Zuwendung im Mittelpunkt.
Das vom Freiburger Institut für Ethik und Geschichte der Medizin unter der Leitung von Prof. Dr. Giovanni Maio veranstaltete Symposium „Die Ethik der Gabe“ am
15. und 16. Juni 2012, Aula der Universität Freiburg,
Kollegiengebäude I, Platz der Universität,
soll die Bedeutsamkeit einer gebenden Beziehung unterstreichen. In einem Dialog zwischen Medizin, Philosophie und Theologie werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren, inwiefern das Gebenwollen als Grundmerkmal der Heilberufe betrachtet werden muss. Sie gehen der Frage nach, inwiefern Patientinnen und Patienten nicht nur eine gut organisierte und qualitätsgesicherte Medizin brauchen, sondern auch Menschen, denen das Geben das Selbstverständlichste geblieben ist. Worin das Eigentliche dieses Handelns liegt und wo auch die Grenzen zu suchen sind, wird ebenfalls auf dem Symposium ausgeführt. Weitere Schwerpunkte sind Themen wie die philosophisch-theologischen Wurzeln der Tugend der Gabe, der Wert der Zuwendung und des Wortes in der Arzt-Patient-Beziehung, das Geschenk der Sorge am Lebensende und die Bedeutung der Gabe bei der Organtransplantation.
Das Symposium richtet sich sowohl an Expertinnen und Experten der Fachgruppen als auch an die breite Öffentlichkeit. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben. Das Institut für Ethik und Geschichte der Medizin informiert auf einer Internetseite über das Programm – unter anderem mit kurzen Lebensläufen sowie Zusammenfassungen der Vorträge der Referentinnen und Referenten.
www.menschsein-medizin.de
Kontakt:
Claudia Bozzaro
Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel. 0761/203-5040
E-Mail: bozzaro@egm.uni-freiburg.de
http://www.menschsein-medizin.de
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Medicine, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
regional
Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).