Die Philosophische Fakultät der Universität Göttingen verleiht am Mittwoch, 29. Mai 2002, die Ehrendoktorwürde an den englischen Altphilologen Sir Hugh Lloyd-Jones, emeritierter Professor an der University of Oxford (England). "Mit dem Doctor honoris causa ehrt die Georg-August-Universität einen Gelehrten von international höchstem Rang, dem der englisch-deutsche Wissenschaftsaustausch immer ein Anliegen war", so Prof. Dr. Heinz-Günther Nesselrath, Direktor des Göttinger Seminars für Klassische Philologie.
Pressemitteilung
Göttingen, 21. Mai 2002 / Nr. 149/2002
Philosophische Fakultät ehrt englischen Altertumswissenschaftler
Ehrendoktorwürde für den Oxforder Professor Sir Hugh Lloyd-Jones
(pug) Die Philosophische Fakultät der Universität Göttingen verleiht am Mittwoch, 29. Mai 2002, die Ehrendoktorwürde an den englischen Altphilologen Sir Hugh Lloyd-Jones, emeritierter Professor an der University of Oxford (England). Dort hatte er nach Angaben des Direktors des Göttinger Seminars für Klassische Philologie, Prof. Dr. Heinz-Günther Nesselrath, fast 30 Jahre lang den "wohl angesehensten Lehrstuhl für Klassische Philologie in Großbritannien" inne. "Mit dem Doctor honoris causa ehrt die Georg-August-Universität einen Gelehrten von international höchstem Rang, dem der englisch-deutsche Wissenschaftsaustausch immer ein Anliegen war", so der Göttinger Wissenschaftler. Sir Hugh Lloyd-Jones stehe seit langem in engem Kontakt zu den Altertumswissenschaften der Georgia Augusta und ist seit vielen Jahren Mitherausgeber der Publikationsreihe "Hypomnemata", die in Göttingen erscheint.
Das wissenschaftliche Werk des Altertumsgelehrten umfasst viele wichtige literarische Werke der Dichter des antiken Griechenland - vor allem Aischylos und Sophokles - in kommentierten, auf den neuesten Stand gebrachten und in die englische Sprache übersetzten Fassungen sowie eine Reihe von Aufsatzsammlungen. Seine zahlreichen Bücher haben nach den Worten von Prof. Nesselrath Maßstäbe gesetzt und die Altertumswissenschaft nachhaltig befruchtet. Viele seiner Beiträge wenden sich nicht nur an die Fachkollegen, sondern auch in "bester humanistischer Tradition" an ein außeruniversitäres Publikum. "Prof. Lloyd-Jones genügt damit nicht nur strengsten kritischen Ansprüchen der Wissenschaft, sondern ist zugleich ein kompetenter und fesselnder Vermittler wissenschaftlicher Erkenntnisse nach außen", betont Prof. Nesselrath.
Sir Hugh Lloyd-Jones lehrte und forschte von 1954 an in Oxford, bis 1960 als Dozent am Corpus Christi College und anschließend bis zu seiner Emeritierung 1989 als Regius Professor of Greek am Christ Church College der Oxford University. Als Gastwissenschaftler war er unter anderem an den US-amerikanischen Universitäten in Yale, Berkeley, Harvard und Chicago. Die Universitäten Chicago, Thessaloniki (Griechenland) und Tel Aviv (Israel) verliehen ihm die Ehrendoktorwürde. Seit 1966 ist Prof. Lloyd-Jones Fellow der British Academy; er ist ferner korrespondierendes Mitglied zahlreicher anderer wissenschaftlicher Akademien in Europa. Anlässlich seiner Emeritierung 1989 wurde er von der englischen Königin geadelt.
Die Festveranstaltung zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an den Altertumswissenschaftler findet am Mittwoch, 29. Mai 2002, in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnt um 18.15 Uhr. Nach der Begrüßung durch den Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Manfred Engelbert, und einer Laudatio von Prof. Dr. Carl Joachim Classen (Göttingen) hält Prof. Lloyd-Jones einen englischsprachigen Vortrag über "Zeus, Prometheus and Greek Ethics". Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Heinz Günther Nesselrath
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Klassische Philologie
Humboldtallee 19, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-4692, Fax (0551) 39-4682
e-mail: HeinzGuenther.Nesselrath@phil.uni-goettingen.de
http://www.gwdg.de/~klaphi/seminar.html
Criteria of this press release:
Language / literature
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
German
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