Materialwissenschaftler der Universität Jena erhalten Förderung für Modellierungspraktikum
Materialwissenschaften gelten als Bindeglied zwischen Chemie, Physik und Ingenieurswesen, da sie Erkenntnisse aus den drei Fachgebieten praktisch verwerten. Die Praxis allerdings findet zunehmend am Computer statt. Denn Computersimulationen ergänzen und ersetzen zunehmend einen Teil der teuren und zeitaufwändigen Experimente. Im Studium der computergestützten Materialwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena nimmt dieser Bereich einen bedeutenden Raum ein.
Dank einer nun bewilligten Förderung in Höhe von 10.000 Euro vom Fonds der Chemischen Industrie (FCI) kann das Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie der Universität Jena (IMT) seinen Studentinnen und Studenten ganz neue Möglichkeiten in der Lehre bieten. Denn damit wollen die Materialwissenschaftler entsprechend notwendige Computertechnik und Software mitfinanzieren. „Mit der Unterstützung wollen wir ein Modellierungspraktikum anbieten, durch das unsere Studieninhalte hervorragend ergänzt werden können“, sagt Institutsdirektor Prof. Dr. Markus Rettenmayr. „Das Praktikum richtet sich vor allem an die Studierenden des Masterstudiengangs Werkstoffwissenschaft.“
Diese könnten sich dadurch mit den materialwissenschaftlichen Simulationsmethoden vertraut machen. „Mit einer neuen technischen Ausrüstung ist es unseren Studentinnen und Studenten jetzt möglich, praxisbezogene Aufgabenstellungen auf dem Stand der Forschung zu bearbeiten und eigenständige Computersimulationen durchzuführen“, erklärt Prof. Dr. Marek Sierka, Professor für Computational Materials Science an der Universität Jena die erweiterten Möglichkeiten. Da sich die praktischen Übungen an Projekten des IMT orientieren, werden die Studierenden somit sehr früh in aktuelle Forschungsthemen herangeführt. So können sie praxisbezogene Aufgabenstellungen meistern und sich gleichzeitig in die modernen Simulationsprogramme einarbeiten. „Wir freuen uns, durch die neue technische Ausstattung die Qualität der Lehre in unserem Fachbereich noch einmal verbessern zu können“, sagt Sierka.
Zum Engagement des Fonds erklärt Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer des FCI: „Deutschland braucht die besten Chemiker, Physiker und Ingenieure. Denn nur, wenn wir kreativer und schneller sind und hochwertige Produkte anbieten, können wir im globalen Wettbewerb bestehen. Mit unserer Fonds-Förderung wollen wir deshalb einen Beitrag für eine hervorragende Ausbildung junger Menschen leisten.“
Kontakt:
Prof. Dr. Marek Sierka
Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie der Universität Jena
Löbdergraben 32, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 947930
E-Mail: Marek.Sierka[at]uni-jena.de
Simulationen, wie diese von der Materialstruktur einer Aluminiumlegierung, können die Materialwissen ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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