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05/22/2002 19:33

Europäische Integration und Rumänien

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Eine Seminarexkursion im Rahmen des Trierer Konzepts "forschendes Studieren" unter dem Thema: die Umsetzung der EU-Heranführungsstrategie in Rumänien.

    "So schlimm, wie wir uns die Lebensumstände in Rumänien vor der Fahrt vorgestellt hatten, war es gar nicht": Das war das zugespitzte Fazit von 14 Studenten, die an einer einwöchigen Studienexkursion nach Sibiu / Hermannstadt, nach Brasov / Kronstadt und nach Bukarest teilgenommen haben. Die Fahrt - durchgeführt von der Professur für Europäische Wirtschaftspolitik im Fach Volkswirtschaftslehre - fand Mitte April im Rahmen der "Praxisbezogenen Studienform: Wirtschaftspolitische Probleme der EU-Erweiterung" statt. Finanziell ermöglicht wurde die Fahrt u.a. durch Zuschüsse der DaimlerChrysler-Stiftung und durch Jean-Monnet-Mittel der Europäischen Union (EU).

    Schwerpunkt war die Auseinandersetzung mit der "Heranführungsstrategie" der EU, durch die für Rumänien das Erreichen der materiellen Bedingungen für einen EU-Beitritt verbessert werden sollen. Dabei sollen mit Hilfe von EU-Förderprogrammen zuerst einmal Infrastruktur- und Umweltproblemen in Rumänien in Angriff genommen werden. Einige Beispiele wurden vor Ort studiert: Die geplante millionenteure Modernisierung des Abwassersystems In Sibiu / Hermannstadt, einer 180 000 Einwohnerstadt in Siebenbürgen wurde mit Vertretern der lokalen Verwaltung diskutiert, die verseuchte Gegend um die Industrieanlagen von Kopca Mica wurden besucht. Darüber hinaus wurden Möglichkeiten zur Entwicklung eines Tourismuskonzepts erörtert. Am Ende der Gespräche in den Universitäten ("Lucian Blaga", Sibiu / Hermannstadt ; "Transilvania" Brasov / Kronstadt; ASE, Bukarest) und mit den Verwaltungsfachleuten stand oft die Verabredung einer gemeinsame Arbeit in der Zukunft: So beabsichtigt z.B. nun eine Trierer Studentengruppe im Rahmen der 'Praxisbezogenen Studienform' an einem Entwicklungskonzept für einige ländliche Regionen Rumäniens mitzuarbeiten.

    "Einerseits sollten die Probleme der EU-Osterweiterung nicht nur theoretisch im Seminarraum diskutiert werden. Den besten Eindruck darüber verschafft man sich, indem man ein solches Land besucht und mit den Menschen dort redet", erläutert Prof. Ambrosi. Damit passe diese Exkursion hervorragend in das Lehrkonzept der Trierer Universität, das den Praxisbezug und die Teamarbeit an Projekten in der Ausbildung von Volks- und Betriebswirten sowie Soziologen stark betont. "Andererseits sollte das Interesse an einem Land wie Rumänien geweckt werden, sollten Anstöße zum Überdenken von Vorurteilen gegeben werden". Der Hintergrund: Während jährlich etwa 15 rumänische Gaststudenten ein Jahr in Trier verbringen, hat bislang kein Trierer Student ein Auslandssemester in Rumänien absolviert - obwohl hierfür Fördermöglichkeiten durch die EU bestehen und in Rumänien durchaus ein deutsch- oder englischsprachiges Studienangebot existiert. "Ein Anliegen der Exkursion war, diese 'Einbahnstraße' aufzubrechen", so Ambrosi. Das scheint aber einen langen Atem zu erfordern: Trotz des positiven Eindrucks will zunächst keiner der Teilnehmer ein Auslandssemester in Rumänien verbringen - USA und westeuropäisches Ausland stehen allgemein ganz oben auf der Beliebtheitsskala Trierer Wirtschaftsstudenten für ein Auslandssemester.

    Ansprechpartner für Rückfragen:
    Prof. Dr. G. M. Ambrosi, Tel.: 0651/201-2738, -2739, E-Mail: ambrosi@uni-trier.de

    Anmerkung: Bei Interesse kann der Kontakt zu Studenten hergestellt werden, die an der Exkursion teilgenommen haben.

    Pressemitteilung 82/2002
    Trier, 22.05.2002
    Universität Trier
    Pressestelle
    Leitung: Heidi Neyses
    Tel.: 0651/201-4238
    Fax: 0651/201-4247
    E-Mail: Neyses@uni-trier.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Law, Politics, Social studies
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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