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04/30/1997 00:00

RUBIN 1 - 1997 erschienen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 30.04.1997 Nr. 86

    Vom Wiegen durch Waende und unsichtbaren Pinzetten

    Miniatur-OEkosystem begleitet Space-Shuttle-Missionen

    RUBIN Wissenschaftsmagazin 1/97 lueftet Geheimnisse

    Vom ,Wiegen durch Waende" und ,unsichtbaren Pinzetten" ist die Rede in der aktuellen Ausgabe von RUBIN, dem Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universitaet Bochum. Dennoch sind die Ingenieure der RUB nicht unter die Magier gegangen. Spannend ist es allemal zu erfahren, wie durch die Waende eines abgeschlossenen Behaelters - beruehrungslos - gewogen werden kann. Die weltweit einmalige Waegetechnik, entwickelt und zur Marktreife gebracht von Prof. Dr. Wolfgang Wagner und Mitarbeitern (Thermodynamik, Fakultaet fuer Maschinenbau der RUB), kann vielfaeltig zum Einsatz kommen: z.B. zum Messen der Dichte, Viskositaet oder von chemischen Reaktionen. Noch unter Extrembedingungen sind praezise Messungen moeglich, denn die Waage selbst bleibt an sicherem Ort. Wie das geht? Magnetismus ist im Spiel - alles weitere ist nachzulesen im soeben erschienenen Wissenschaftsmagazin RUBIN 1/97.

    Ein Exemplar erhalten Sie mit separater Post - email-abonnenten koennen Exemplare anfordern oder die Texte auch in kuerze im Internet (http://www.ruhr-uni-bochum/pressestelle/rubin/ lesen

    RUB am Markt

    RUBIN 1/97 praesentiert wieder spannende Themen aus Wissenschaft und Forschung. Damit aus Forschungs- und Entwicklungsergebnissen mehr marktfaehige Produkte werden, wird die Ruhr-Universitaet durch Gruendung einer Forschungs- und Verwertungsgesellschaft mbH demnaechst selbst am Markt agieren. Der Geschaeftsfuehrer dieses Unternehmens i.G., Dr. Karl Grosse, beschreibt im RUBIN-Editorial den Weg ,Vom Wissen zum Produkt".

    Kontaktlos festhalten und bewegen

    Nicht die waermende Kraft des Lichtes, sondern die Kraftwirkung des Laserstrahls machen sich Maschinenbauingenieure zunutze. Am Lehrstuhl von Prof. Dr. techn. Gustav Schweiger (Laseranwendungstechnik, Fakultaet fuer Maschinenbau) ist die optische Pinzette im Einsatz, um Mikrotroepfchen festzuhalten, zu bewegen oder mikroskopisch kleine Bauteile zu vermessen. Das Verfahren bietet vielfaeltige Anwendungsmoeglichkeiten: von der Mikrosystemtechnik ueber Mikroresonatoren als Schaltelemente bis hin zum Einsatz der optischen Pinzette in der Gentechnik.

    Nicht alle Bauwerksrisse sind gefaehrlich

    Bauingenieure fragen: Warum fuer die Ewigkeit bauen, was nur zehn Jahre genutzt werden soll? Weil noch immer ohne ,Lebensdauer-Strategie" entworfen wird und technische Regelwerke den Bezug zur Nutzungsdauer oft vermissen lassen, haben Dr.-Ing. Werner Hanenkamp und Dr.-Ing. Carsten Koenke (Konstruktiver Ingenieurbau) eine praezise Lebensdauerprognose am Beispiel eines mobilen Strassenbrueckensystems in Stahlbauweise entwickelt. Mit modernsten Versuchs- und Simulationstechniken haben sie moegliche ,Risse im Griff".

    Ein kuenstliches OEkosystem erhaelt sich selbst

    Naturwissenschaften: Ein kuenstliches OEkosystem ,in Miniatur" ist ein ideales Experimentierwerkzeug. Doch das sensible Wechselspiel zwischen Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen ins Gleichgewicht zu bringen, ist ein kompliziertes Unterfangen. Prof. Dr. Volker Bluem und seinen Mitarbeitern (Vergleichende Endokrinologie, Fakultaet fuer Biologie) ist es gelungen, ein solches System laenger als ein Jahr stabil zu halten. Mit dem geschlossenen aquatischen Lebenserhaltungssystem C.E.B.A.S. (Closed Equilibrated Biological System) koennen die Forscher nun vielfaeltige Projekte in Angriff nehmen: vom Gewaesserschutz bis zur Nahrungsproduktion fuer Langzeitexperimente in einer Raumstation. Zunaechst wird eine weltraumtaugliche Version, das ,C.E.B.A.S.-MINIMODUL", zwei Space-Shuttle-Missionen begleiten (Dezember 1997 und Maerz 1998).

    EURO - Stabilitaet und Waehrung

    Geisteswissenschaften: Euphorisch sehen die einen mit dem EURO schon die politische Union. Ohnmaechtig erhoffen die anderen dringend notwendige Reformen, heraus aus anhaltender nationaler Arbeitslosigkeit. Und die Mehrheit der Buerger fuerchtet noch immer um ihr Geld. OEkonomen der RUB untersuchen ,mit kuehlem Kopf" moegliche Stabilitaets- und Beschaeftigungseffekte der Europaeischen Waehrungsunion. Prof. Dr. Wim Koesters und Dr. Ansgar Belke (Jean Monnet Lehrstuhl, Institut fuer Europaeische Wirtschaft) wagen vorsichtige Prognosen.

    Phaenomenologie in Deutschland und Frankreich

    Die Phaenomenologie gehoert zu den wichtigsten deutschsprachigen Beitraegen zur Philosophie der Gegenwart. Waehrend der Nationalsozialismus die phaenomenologische Bewegung in Deutschland fruehzeitig verebben liess, verliehen ihr unsere westlichen Nachbarn, aber auch osteuropaeische Laender, frischen Auftrieb und eine neue Gestalt. Der Bochumer Philosoph Prof. Dr. Bernhard Waldenfels schreibt in RUBIN ueber die ,Phaenomenologie zwischen Deutschland und Frankreich" und berichtet von den Arbeiten an der RUB im Rahmen des Graduiertenkollegs ,Phaenomenologie und Hermeneutik".

    Wirbelsaeulen - nicht stehen, sondern gehen

    Medizin: Mit seiner langen Wirbelsaeule, dem flachen Rumpf, der schmalen Taille sowie den breiten Schultern und Hueften unterscheidet sich der Mensch grundlegend von den Wirbeltieren, selbst von seinen naechsten biologischen Verwandten, den Menschenaffen. Was aus orthopaedischer Sicht als eine ,Fehlkonstruktion" erscheinen mag, erweist sich als ein ausgekluegeltes biomechanisches System - ausgerichtet auf Energieersparnis. Prof. Dr. Holger Preuschoft und Dr. med. Hartmut Witte berichten ueber die Schwingungsprozesse beim aufrechten Gang und ziehen Rueckschluesse auch auf die Koerperform des Menschen.

    Aktuell: Zur Hirntod-Diskussion

    Die Bundesrepublik ist in Europa eines der letzten Laender ohne eine gesetzliche Regelung der Organentnahme und Transplantation. Das seit Jahren diskutierte Gesetzesvorhaben stockt. Empfindlichster Punkt in der Diskussion ist das Verstaendnis der entscheidenden Voraussetzung der Organentnahme: das Hirntodes-Konzept. In den Augen der Kritiker haben die seit Jahren mit der Hirntodes-Feststellungsuntersuchung befassten Mediziner Menschen in ihrem Sterbeprozess ,fuer tot erklaert". Betroffen von dem Engagement dieses Vorwurfs rekapituliert der Neurologe PD Dr. med. Johann Friedrich Spittler (Neurologische Universitaetsklinik, Knappschaftskrankenhaus Bochum) die Begruendungen aerztlichen Handelns.

    Bezugsquellen

    RUBIN ist in den Universitaetsbuchhandlungen Brockmeyer und Schaten sowie in der Pressestelle der RUB zum Preis von DM 5,- erhaeltlich


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    German


     

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