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Mathematik: oft ebenso unbeliebter wie elementarer Bestandteil vieler Fächer, von den Ingenieur- und Naturwissenschaften über die Informatik bis hin zu Geistes- und Sozialwissenschaften. Einen Teil der "Schrecken" nehmen soll ihr das Verbundprojekt "m@th-kit" der Universitäten in Hagen, Bayreuth, Hamburg und Paderborn sowie eines industriellen Partners. Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines multimedialen Baukastens zur Unterstützung der Mathematikausbildung im Service und im Grundstudium Mathematik. Zur Nutzung von "m@th-kit" sollen Lizenz-unabhängige Komponenten über das Internet allen Interessierten frei zur Verfügung gestellt werden. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Projektlaufzeit endet am 31. Dezember 2003.
Bei "m@th-kit" handelt es sich um einen webbasierten "Baukasten", der den Anwenderinnen und Anwendern interaktive Bausteine für grundlegende Inhalte der Mathematik und ihrer Anwendungen zur Verfügung stellt. Angesprochen werden vor allem Lehrende und Lernende an Universitäten, jedoch ist auch der Einsatz in der außeruniversitären Weiterbildung, in der betrieblichen Aus- und Fortbildung und nicht zuletzt in Schulen möglich.
"M@th-kit" wendet sich in erster Linie an Lehrende und Studierende im Grundstudium, aber auch an (beruflich) Interessierte, die früher Erlerntes auffrischen bzw. wieder entdecken wollen. Wie in einem "realen" Baukasten gibt es die verschiedensten Bausteine (für die Präsentation durch Lehrende, für die Exploration der Lernenden, Übungen mit Ergebnisauswertungen, Anwendungsbeispiele sowie Motivationselemente etc.), Standards und Werkzeuge (z. B. Anbindungen an verschiedene mathematische Software). Für das breite Anwenderspektrum eignen sich kleine interaktive Bausteine, aus denen sich per Mausclick individuelle Lernumgebungen zusammenstellen lassen, die den jeweiligen spezifischen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Auch unterschiedliches Vorwissen kann ausgeglichen werden. Die Gestaltung erfolgte anhand didaktischer und medienpädagogischer Gesichtspunkte. Die Flexibilität ermöglicht den Einsatz im Fern-, im Präsenz- und im Selbststudium.
Dem Entwicklungsteam aus Didaktikern, Mathematikern, Informatikern und Maschinenbauern ging es besonders darum, die Motivation zur Beschäftigung mit der Mathematik zu erhöhen. Projektleiterin Prof. Dr. Luise Unger, FernUniversität, bemängelt, dass in der Mathematikausbildung der Praxisbezug oft zu kurz komme. Andererseits würden Studierende anderer Fächer die Anwendungen kennen, aber nicht den Bezug zur Mathematik. Die katastrophalen Ergebnisse der PISA-Studie liegen ihrer Meinung nach auch darin begründet, dass der praktische Nutzen von Mathematik in Alltag und Beruf zu selten erkennbar ist. Daher wird bei "m th-kit" größter Wert auf die Wechselbeziehungen mit der Praxis gelegt. Prof. Unger: "Die Mathematik muss für viele Anwender ,begreifbar' sein!" Beispiele verdeutlichen z. B., wo Mathematik in Elektrotechnik, Informatik oder Verkehrsplanung verborgen ist bzw. welche Alltagsprobleme mit ihrer Hilfe gelöst werden können. Gerade eher theoretisch orientierten Lehrenden können die Beispiele bei der Vermittlung von Lehrinhalten hilfreich sein. Außerdem sind die Inhalte in Rahmenwissen - wie historische Zusammenhänge - eingebettet.
Projektpartner sind die FernUniversität Hagen (Prof. Dr. Luise Unger, Projektleiterin), die Universität Bayreuth (Prof. Dr. Peter Baptist), die Universität Hamburg (Prof. Dr. Bärbel Mertsching), die Universität Paderborn (Dr. Gudrun Oevel) und die Sciface Software GmbH & Co KG, Paderborn.
Eine Beschreibung der Einsatzmöglichkeiten findet man im Internet auf der Seite http://www.math-kit.de, weitere Informationen per e-Mail info@math-kit.de
Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Studies and teaching
German
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