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06/15/2012 09:52

Filettieren und frisieren – Gesellschaftlicher Wandel in Mensch-Tier-Verhältnissen

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Tagung des Ethikzentrums der Universität Jena am 22. Juni zu unserem Verhältnis zu Tieren

    Die Liebe einiger Menschen zu ihren Tieren treibt schon seltsame Blüten: So wird manches Tier nicht nur gekämmt, sondern professionell frisiert. Zur Angebotspalette deutscher Tiercoiffeure gehören neben Fell- und Typberatung auch Ohren- und Krallenpflege, Zahnsteinbehandlung, Pfoten- und Ballenservice, Dog Wellness, dazu Pflegeserien für alle Felltypen plus Mundspray. Andererseits werden manche Tiere filetiert: Der Fleischkonsum der Deutschen ist hoch, das Angebot an preiswertem Fleisch in den Supermärkten groß. Die Produktion in riesigen Stückzahlen verläuft höchst effizient. Dies führt dazu, dass die Tiere in dieser Umgebung ihr natürliches Verhalten nicht mehr voll ausleben können: Schweine neigen z. B. dazu, sich gegenseitig die Schwänze abzubeißen. Dem wird kurzerhand durch das Abschneiden der Ringelschwänze und dem Schleifen der Eckzähne entgegengewirkt.

    Warum legen wir bei der Bewertung von Nutztieren, Versuchstieren und Heimtieren so unterschiedliche Maßstäbe an? Welche Bilder von Tieren und von unserem Verhältnis zu ihnen durchziehen unsere Gesellschaft? In einer öffentlichen Tagung am 22. Juni werden Wissenschaftler der Universität Jena zusammen mit anderen Experten darüber diskutieren, wie es dazu gekommen ist, dass sich die Anschauungen über die Tiere in unserer Gesellschaft so heterogen entwickelt haben. Zum einen wird die historische Entwicklung von Mensch-Tier-Beziehungen erörtert, zum anderen wird der Frage nachgegangen, welchen Stellenwert das Tier in unserer heutigen Gesellschaft hat, insbesondere in Bereichen wie Recht und Medizin.

    Prof. Dr. Peter Kunzmann leitet das BMBF-geförderte Projekt „Die Gestaltung des tiermedizinischen Fortschritts im tierärztlichen Berufsethos“ am Ethikzentrum der Universität Jena, in dessen Rahmen die Tagung stattfindet.

    Die Veranstaltung ist kostenfrei. Alle interessierten Zuhörer sind am 22. Juni 2012, von 9.30 bis 17 Uhr im Plenarsaal des Rathauses Jena (Markt 1) willkommen.

    Weitere Informationen unter: www.ethik.uni-jena.de.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Peter Kunzmann
    Ethikzentrum der Universität Jena
    Zwätzengasse 3
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945808
    E-Mail: peter.kunzmann[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.ethik.uni-jena.de


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    Auf der einen Seite erhalten Hunde spezifische Wellnessangebote, während auf der anderen Seite dem Fleischproduzenten Schwein die Ringelschwänze abgeschnitten werden. Wie steht es um das Mensch-Tier-Verhältnis? diskutiert am 22. Juni 2012 eine Tagung in Jena.
    Auf der einen Seite erhalten Hunde spezifische Wellnessangebote, während auf der anderen Seite dem F ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Biology, Philosophy / ethics, Social studies
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

    Auf der einen Seite erhalten Hunde spezifische Wellnessangebote, während auf der anderen Seite dem Fleischproduzenten Schwein die Ringelschwänze abgeschnitten werden. Wie steht es um das Mensch-Tier-Verhältnis? diskutiert am 22. Juni 2012 eine Tagung in Jena.


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