"Wissenschaft zum Anfassen" wird beim 1. Wissenschaftsmarkt der Universität Heidelberg am 8. Juni 2002 auf dem Universitätsplatz vorgestellt - Mit der Chemie der Atmosphäre befasst sich das Institut für Umweltphysik - Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen
Über unseren Köpfen kreisen Satelliten, welche die Atmosphäre und die Erde in vielfältiger Weise global einheitlich vermessen. Unter anderem können somit regionale Unterschiede, zeitliche Trends und besondere Ereignisse untersucht werden. Einen Einblick in diese Technik und deren Bedeutung für den Menschen zeigt die Satellitengruppe des Instituts für Umweltphysik der Universität Heidelberg auf dem Wissenschaftsmarkt der Universität am 8. Juni auf dem Uniplatz.
Seit 1995 liefert der europäische Satellit ERS-2 dem Institut für Umweltphysik Daten über die Spurenstoffkonzentrationen verschiedener Gase aus den Spektren des von der Erde reflektierten Sonnenlichts. Die Forscher erstellen daraus Karten der weltweiten Stickoxidbelastung und dokumentieren damit die Unterschiede zwischen natürlichen und menschlich erzeugten Quellen des Gases. "Wir zeigen dem Publikum des Wissenschaftsmarktes von dem Satelliten aufgenommene Filme von verschiedenen Regionen der Erde", erklärt der Projektleiter Steffen Beirle. So werden die Waldbrände bei Sydney oder Industriezonen in Mitteleuropa oder den USA von oben aus betrachtet und die dort erhöhte Konzentration von Stickoxiden (NOx) aufgezeigt. Posterwände und Mitarbeiter des Instituts erklären dem Besucher ausführlich die weiteren Projekte, die unter dem Motto "NOx from Space" zusammengefasst sind. Ein langfristiges Ziel der Arbeitsgruppe ist es, den Einfluss des Menschen auf die Zusammensetzung unserer Atmosphäre zu ermitteln.
Mit den Auswertungen von Satellitendaten könnte auch angedacht werden, die Stickoxid-Emissionen der Industrienationen zu überwachen, spekuliert Beirle und setzt auf zukünftige Messdaten eines zweiten Satelliten. Der im März gestartete europäische Forschungssatellit ENVISAT soll noch mehr Gase in besserer Auflösung bestimmen.
Unsere Luft wird nicht nur von oben durchleuchtet. In einem zweiten Projekt des Instituts wird anhand einer Messapparatur gezeigt, wie vom Erdboden aus die Konzentration von Spurengasen bestimmt wird. Leiter des Projekts "Unsere Luft wird durchleuchtet" ist Dr. Gerd Hönninger, dessen Arbeit sich mit der Beeinflussung der Umgebungsluft durch den Menschen befasst. Ein Beispiel hierzu ist der Sommersmog, den jeder schon am eigenen Leib erfahren hat. Neben vielen Abbildungen und Erklärungen ist auch ein interaktiver Teil vorgesehen. "In einem Glasbehälter haben wir ein atmosphärisches Gas eingeschlossen, das mit einer angeschlossenen Lichtquelle durchleuchtet und das erhaltene Spektrum anhand von Vergleichsspektren am Computer identifiziert werden kann", erläutert Hönninger den Messaufbau.
Der Besucher kann von insgesamt vier Spurengasen den spektralen Fingerabdruck per Knopfdruck ermitteln. Dabei werden das Messverfahren erklärt und weitere Informationen zu den einzelnen Gasen vermittelt. Die Arbeiten der Forscher des Instituts für Umweltphysik machen Unsichtbares sichtbar und tragen somit dazu bei, unsere Welt wieder ein Stückchen begreifbarer zu machen.
Georg Sposny
Rückfragen bitte an:
Dr. Jörg Kraus
Technologietransfer
Universität Heidelberg
Seminarstr. 2, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 542204, Fax 543599
joerg.kraus@zuv.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/transfer
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse/index.html
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Environment / ecology, Mathematics, Oceanology / climate, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).