Religion wird wieder sichtbar. Wie und wo, das verdeutlichen die konkreten Ergebnisse eines studentischen Projekts aus der Religionswissenschaft, die im Juli in einer neuen Ausstellung in der Universitätsbibliothek (UB) der Ruhr-Universität zu sehen sind. Die Ausstellung „Sichtbare Religion. Eindrücke aus studentischer Forschung“ wird am 3. Juli 2012 um 16 Uhr eröffnet, alle Interessierten und die Medien sind herzlich willkommen.
Von der unsichtbaren zur sichtbaren Religion
Der Titel der Ausstellung spielt auf Thomas Luckmanns These von der „unsichtbaren Religion“ aus den 1960er Jahren an, die davon ausging, dass Religion zukünftig im öffentlichen Leben nur eine untergeordnete Rolle spielen wird. Dieser Trend scheint sich seit den 1990er Jahren umzukehren. Religion wird wieder vermehrt in den Medien und im öffentlichen Raum wahrgenommen. Daher befassten sich acht Studierende der Religionswissenschaft in teils recht unterschiedlichen Fallbeispielen mit den Fragen: Wo wird Religion sichtbar? Wie wird sie dargestellt und welche Diskussionen löst sie aus?
Medien, Alltag, Diskussionen
Religion manifestiert sich beispielsweise öffentlich in Symbolen, Gebäuden und Kleidung, aber auch in Gesprächen über religiöse Inhalte oder in journalistischen Berichten. Dementsprechend wurde die Sichtbarkeit der Religion in drei verschiedenen Bereichen untersucht: in der medialen Berichterstattung, im Alltag und in der Diskussion. Ein Semester lang forschte jeder der acht Studierenden eigenständig zu seinem Teilprojekt. Danach wurden die Ergebnisse verglichen, für die Ausstellung aufbereitet und zusammengefügt. Frederik Elwert leitete das religionswissenschaftliche Lehrforschungsprojekt.
Einblicke in praktische Sozialforschung
Die Lehrforschungsprojekte verfolgen zwei Ziele. Studierende gewinnen durch sie Einblicke in die Praxis der Sozialforschung, indem sie selbst empirische Methoden anwenden. Außerdem werden Forschungsergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und verdeutlichen so die gesellschaftliche Relevanz der Religionswissenschaft.
Übergreifende Religionsforschung
Die religionswissenschaftlichen BA- und MA-Studiengänge werden vom Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) getragen. Als Research Department der Ruhr-Universität ist CERES Bestandteil des Research Campus RUB und erforscht Phänomene der religiösen Pluralität und Diversität im übergreifenden Forschungsprogramm „Relational Religion. Complex Resonances and Figurations in and beyond the Religious Field“.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Sven Bretfeld, Lehrstuhl für Religionswissenschaft, Centrum für Religionswissenschaftliche Studien, Telefon 0234 32-22272, sven.bretfeld@rub.de
M.A. Frederik Elwert, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Centrum für Religionswissenschaftliche Studien, Telefon 0234 32-24794, frederik.elwert@rub.de
Angeklickt
Mehr über die neue Ausstellung:
http://www.ub.rub.de/DigiBib/Aktuelles/Religion.html
Lehre am Research Department CERES
http://www.ceres.ruhr-uni-bochum.de/de/lehre/
Redaktion: Jens Wylkop
Sichtbare Religion: Moschee mit Minarett in Recklinghausen
© Ahmed Husić
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Die Studierenden mit Projektleiter Frederik Elwert (links)
© CERES
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Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Religion, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Press events
German
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