Weiterer Erfolg der Universität Gießen im Landes-Exzellenzprogramm
Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) kann im hessischen Landes-Exzellenzprogrammes LOEWE erneut einen großen Erfolg verbuchen: Der neue LOEWE-Schwerpunkt „Store-E“ (Stoffspeicherung in Grenzschichten), für den für die kommenden drei Jahre insgesamt knapp vier Millionen Euro beantragt wurden, beschäftigt sich mit einem der großen Zukunftsthemen: der Speicherung und Wandlung von Energie. Chemiker, Physiker und Materialwissenschaftler um den Projekt-Koordinator Prof. Dr. Jürgen Janek (Physikalisch-Chemisches Institut und Laboratorium für Materialforschung) werden im Rahmen des Schwerpunkts neue Materialien und Materialkonzepte für die effiziente Energiespeicherung erforschen. Zu den zentralen Zielen gehören Komponenten für Batterien, Superkondensatoren und Speicherkatalysatoren. „Die Entscheidung unterstreicht die außerordentliche Leistungsfähigkeit der Justus-Liebig-Universität in diesem sehr zukunftsträchtigen Forschungsgebiet“, betonte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.
Speichereffekte stellen eines der vielfältigsten Forschungsgebiete im Bereich von Physik, Chemie und Materialwissenschaft dar. Sie reichen von der Informationsspeicherung, der Energie- und Wärmespeicherung bis zur Stoffspeicherung und stellen heute die Basis für unverzichtbare Technologien dar. Elektrochemische Verfahren der Energiespeicherung, die gegenwärtig im Umfeld der Entwicklung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen („Elektromobilität“) und mobilen Geräten einerseits und der Weiterentwicklung des Energieversorgungsnetzes („Smart Grid“) andererseits eine besonders große Herausforderung darstellen, sind gleichzeitig immer auch mit Stoffspeichereffekten verknüpft.
„In den letzten Jahren haben die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehr erfolgreich einen Schwerpunkt im Bereich der Elektrochemie, der elektrochemisch orientierten Materialforschung und der Physik von Mikro- und Nanostrukturen aufgebaut, umfangreiche Drittmittel im Umfeld der Förderung der „Elektromobilität“ eingeworben und Brücken zur Helmholtz-Gesellschaft und zur Industrie aufgebaut“, sagte der „Store-E"-Koordinator Prof. Dr. Jürgen Janek. „Der neue Schwerpunkt soll diese Stärken bündeln, thematisch fokussieren und damit das Profil im Bereich der „elektrochemischen Materialforschung“ sichtbar ausbauen.“ Die enge Anbindung der IHK Gießen-Friedberg und regionaler Industrieunternehmen soll dazu dienen, ökonomische Perspektiven frühzeitig auszuloten.
Der LOEWE-Schwerpunkt „Store-E“ wird insbesondere getragen vom 2008 gegründeten Laboratorium für Materialforschung, unter dessen Dach die materialwissenschaftlich orientierten Arbeitsgruppen der JLU gemeinsame Projekte durchführen. Hierzu dienen unter anderem mehrere methodische Plattformen, darunter das Mikro- und Nanostrukturierungslabor, das Elektrochemie- und Grenzflächenlabor sowie das Dünnschicht- und Epitaxielabor.
„Store-E“ wird die weitere Schwerpunktbildung im Bereich der elektrochemischen Materialforschung gemeinsam mit den Partnern vorantreiben. Die enge Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen sowie der Kontakt mit der Universität Kassel und anderen Einrichtungen sichern wichtige komplementäre Kompetenzen. Weiterhin ist eine enge Zusammenarbeit mit dem geplanten Fraunhofer-Institut für Werkstoffkreisläufe und Werkstoffsubstitution (IWKS) in Hanau/Alzenau vorgesehen. Das für die Projektgruppe verantwortliche Fraunhofer-Institut für Silikatforschung in Würzburg und das dort entstehende ‚Zentrum für Angewandte Elektrochemie‘ sind für den LOEWE-Schwerpunkt ebenfalls wichtige Kooperationspartner.
Neben dem LOEWE-Schwerpunkt „Store-E“ ist die JLU an zwei weiteren Schwerpunkten beteiligt:
- Integrative Pilzforschung (IPF) – Innovation durch Integration anwendungs- und grundlagenorientierter Forschung zur Nutzung der pilzlichen Vielfalt (Federführung: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt)
- Elektronendynamik chiraler Systeme (ELCH), (Federführung: Universität Kassel)
Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Janek, Physikalisch-Chemisches Institut
Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-34500, Fax: 0641 99-34509
Criteria of this press release:
Journalists
Chemistry, Energy, Physics / astronomy
regional
Research projects
German
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