Thomas Fanghänel ins Forschungszentrum Karlsruhe berufen
Neuer Leiter des Instituts für Nukleare Entsorgung im Forschungszentrum Karlsruhe ist Professor Dr. Thomas Fanghänel. Zugleich wurde er auf den Lehrstuhl für Nukleare Entsorgung an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg berufen. Fanghänel tritt die Nachfolge von Professor Dr. Jae-Il Kim an, unter dessen Leitung sich das Institut zu einer der weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Endlagerung radioaktiver Materialien entwickelt hat. Die engere Verzahnung des Forschungszentrums Karlsruhe und der Universität Heidelberg auf den Gebieten Nukleare Entsorgung und Radiochemie ist ein wichtiger Baustein bei den Bemühungen um den kerntechnischen Kompetenzerhalt in Deutschland.
Thomas Fanghänel, geboren 1955, studierte Chemie an der Bergakademie Freiberg, wo er 1984 promovierte. Bis 1988 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bergakademie, danach zwei Jahre am Institut für Physikalische Chemie der Universität Oslo, Norwegen. Von 1991 bis 2000 war er schon einmal am Institut für Nukleare Entsorgung des Forschungszentrums Karlsruhe beschäftigt, zuletzt als Leiter des Bereichs "Sicherheit der Endlagerung". 1992 habilitierte er sich an der Bergakademie Freiberg für das Gebiet "Physikalische Chemie".
Im Jahr 2000 wurde Professor Fanghänel zum Direktor des Instituts für Radiochemie am Forschungszentrum Rossendorf sowie auf die Professur für Radiochemie am Institut für Analytische Chemie der Technischen Universität Dresden berufen. Hier widmete er sich vorrangig grundlegenden Untersuchungen zum Verhalten radioaktiver Substanzen in der Geo- und Biosphäre.
Nach seiner Rückkehr an das Forschungszentrum Karlsruhe wird ein Schwerpunkt seiner Arbeiten die Aufklärung von Strukturen und Mechanismen sein, die die Beweglichkeit radioaktiver Substanzen, insbesondere von Actiniden mit hohem Radiotoxizitätspotenzial, in natürlichen aquatischen Systemen bestimmen.
Das Institut für Nukleare Entsorgung des Forschungszentrums beschäftigt sich umfassend mit Problemen, die für die Langzeitsicherheit der nuklearen Entsorgung relevant sind. Im Mittelpunkt stehen grundlegende Untersuchungen zur Langzeitsicherheit der Endlagerung, zu Konzepten für eine Reduzierung der Radiotoxizität sowie zur Immobilisierung von hochradioaktivem Abfall.
Joachim Hoffmann 11. Juni 2002
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Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy, Environment / ecology, Oceanology / climate
transregional, national
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German
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