Rückkehr-Stipendien für Wissenschaftler aus Mittel- und Osteuropa sowie zusätzliche Stipendien für Forschungsaufenthalte in dieser Region: Mit diesen neuen Maßnahmen beteiligt sich die Alexander von Humboldt-Stiftung an der Aktion "Go East", einer gemeinsamen Kampagne der Humboldt-Stiftung, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft.
Ziel der Initiative ist es, dem Ungleichgewicht im akademischen Austausch zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Ländern in Mittel- und Osteuropa sowie sämtlicher GUS-Staaten entgegen zu wirken. Für das zusätzliche Förderangebot der Humboldt-Stiftung stellt das BMBF 500.000 Euro zur Verfügung.
Für die Humboldt-Stiftung ist es ein Novum, Rückkehrstipendien an Forschungsstipendiaten zu vergeben, die derzeit noch in Deutschland arbeiten. Dadurch sollen gezielt zukünftige Kooperationspartner in der Region Mittel- und Osteuropa gestärkt werden.
Außerdem verstärkt die Humboldt-Stiftung einige Förderungen. Unter anderem werden folgende Finanzhilfen angeboten:
* Reisekostenbeihilfe für Wissenschaftler aus Deutschland: bezuschussen kurzfristige Gastaufenthalte an den Instituten von Humboldtianern in Mittel- und Osteuropa (inklusive aller GUS-Staaten).
* Institutspartnerschaften: fördern langfristige Kooperationen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Medizin über einen Zeitraum von 3 Jahren mit einer Gesamtsumme von bis zu 51.000 Euro.
* Feodor Lynen-Forschungsstipendien: finanzieren jungen promovierten Nachwuchswissenschaftlern aus Deutschland langfristige Forschungsaufenthalte von bis zu drei Jahren an den Instituten der Humboldtianer in Mittel- und Osteuropa (inklusive aller GUS-Staaten).
* Rückkehrstipendien: erleichtern derzeitig in Deutschland arbeitenden Forschungsstipendiaten der Humboldt-Stiftung die Rückkehr an Institute in Mittel- und Osteuropa (inklusive aller GUS-Staaten).
Netzwerk garantiert Kampagnen-Erfolg
"Mit diesen Maßnahmen bereiten wir den Boden für eine erfolgreiche Umsetzung der 'Go East'-Kampagne", erklärt der Generalsekretär der Humboldt-Stiftung, Dr. Manfred Osten. "Denn dank des eng geknüpften Netzwerks der Humboldtianer können wir das Potenzial an osteuropäischen Wissenschaftlern mit weiterhin sehr guten Kontakten nach Deutschland nutzen, um Gastaufenthalte von Wissenschaftlern, Studenten und Doktoranden aus Deutschland in den Ländern Mittel- und Osteuropas zu fördern." Speziell durch die Rückkehrstipendien könne die Humboldt-Stiftung gezielt die Rückkehr der besten jungen Nachwuchswissenschaftler in die Länder Mittel- und Osteuropas fördern, um ein aktives Netzwerk in diesen Ländern auch für die Zukunft zu erhalten.
Einbindung herausragender Forscher
"Traditionell haben wir zu den Spitzenwissenschaftlern aus dieser Region gute Beziehungen", betont auch der Nachkontakt-Experte für Osteuropa der Humboldt-Stiftung, Gerrit Limberg. Zu den dortigen Humboltianern zählen wissenschaftliche Kapazitäten wie Professor Teodor Atanackovic, Prorektor der University of Novi Sad (Jugoslawien), Professor Robert A. Evarestov, Prorektor der St. Petersburg State University (GUS), Professor Michal Kleiber, Forschungsminister von Polen, Professor Norbert Kroo, Generalsekretär der Academy of Sciences in Ungarn, Dr. Andrei Gabriel Plesu, Leiter des New Europe College und Außenminister a.D. von Rumänien oder Professor Vlastimil Novobilsky, Rektor der J. E. Purkyne University (Tschechische Republik)
Hohes Niveau der Forschung
Insgesamt ermöglichte die Organisation seit 1953 etwa 4500 Forschungsstipendiaten und Preisträgern aus Mittel- und Osteuropa einen Forschungsaufenthalt in Deutschland. "Das entspricht einem Anteil von zirka 25 Prozent aller weltweit durch die Humboldt-Stiftung geförderten Forschungsstipendiaten", rechnet Limberg. "Da unsere Stipendien unabhängig von der Herkunft ausschließlich an die Besten der Welt vergeben werden, beweist diese Zahl, dass die Forschung in dieser Region ein sehr hohes Niveau hat."
Karriere-Chance für Nachwuchswissenschaftler
Seit Abschluss ihres Deutschland-Aufenthaltes arbeitet die Mehrzahl der Humboldtianer sehr erfolgreich und häufig auch in leitenden Positionen an Universitäten und Forschungsinstituten der Länder Mittel- und Osteuropas. "Für talentierte deutsche Nachwuchswissenschaftler ist der Forschungsaufenthalt in diesen Ländern im Sinne einer wissenschaftlichen Karriereplanung also durchaus lohnend", schließt Limberg.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Als führende Organisation zur Förderung ausländischer Spitzenwissenschaftler ermöglicht die Humboldt-Stiftung jährlich über 1.800 Forscherinnen und Forschern aus aller Welt eine wissenschaftliche Tätigkeit in Deutschland. Das Humboldt-Netzwerk hält die Verbindung zu über 20.000 Humboldtianern in 130 Ländern langfristig aufrecht.
Interview-Wünsche und Rückfragen richten Sie bitte an
Florian Klebs / Antonia Dhein
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