Die Größe macht den Unterschied, wie Wissenschaftler auf der Suche nach einer Behandlungsmethode für Alzheimer herausgefunden haben.
In einer Forschungsstudie fanden Wisssenschaftler des Queensland Brain Institute der University of Queensland in Australien und der Harvard University in den USA heraus, dass die Größe der Mitochondrien, die für die Energieversorgung der Zellen verantwortlich sind, tatsächlich eine wichtige Rolle spielt. Durch eine Veränderung dieser subzellularen Strukturen im Gehirn könnte Alzheimer behandelt werden. Denn im Rahmen der Studie stellten die Forscher fest, dass ungewöhnlich lange Mitochondrien eine giftige Wirkung aufwiesen, die letztlich zum Zelltod führte.
Professor Jürgen Götz erforscht am Queensland Brain Institute Demenzkrankheiten und wirkte an der Studie mit: "Alzheimer zählt zu einer Gruppe neurodegenerativer Erkrankungen namens Tauopathien, bei denen das Protein Tau in den Nervenzellen verklumpt. Wenn es in den Neuronen von diesen abnorm strukturierten und somit giftig wirkenden Tau-Proteinen wimmelt, kommt es zu einer Verlängerung der Mitochondrien."
Alle Zellen unseres Körpers, insbesondere Nervenzellen, sind auf die Energieversorgung durch Mitochondrien angewiesen. Die Überwachung der Länge der Mitochondrien ist für die Gehirnfunktion daher sehr wichtig, so Professor Götz.
Professor Götz zufolge, bieten die Untersuchungsergebnisse neue Ansätze zur therapeutischen Behandlung von Alzheimer: "Die derzeit gängigen Behandlungsmethoden können - wenn überhaupt - nur geringfügige Verbesserungen hervorrufen, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass wir die Mechanismen der Krankheit bislang nur bedingt verstehen."
Die gute Nachricht ist jedoch, dass genetische und medikamentöse Eingriffe zur Verkürzung der Mitochondrien der giftigen Wirkung von Tau entgegenwirken: "Die mögliche Veränderung von Größe und Form der Zellorganelle, ein Prozess bekannt als mitochondriale Dynamik, wird
immer bedeutsamer", prophezeit Professor Götz.
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oder
Prof. Jürgen Götz
Director, Centre for Ageing Dementia Research (CADR) at the Queensland
Brain Institute (QBI), The University of Queensland
Email: j.goetz@uq.edu.au
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Chemistry, Medicine
transregional, national
Research results
German
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