Sie bauen technisch anspruchsvolle Kleinstsatelliten, sie erleben im Bodenkontrollzentrum den simulierten Alltag von Weltraumtechnikern: Im bundesweit einzigartigen Studiengang Luft- und Raum¬fahrtinformatik an der Universität Würzburg werden die Studierenden sehr praxisnah ausgebildet.
Geschafft: Der Satellit umkreist den Merkur! Im Bodenkontrollzentrum brandet Jubel auf. Ein Team wartet neugierig auf die Ergebnisse der Magnetfeldmessungen, ein anderes auf die Fotos, die der Satellit von dem fernen Planeten liefern soll. Dann aber gibt es Schwierigkeiten: Die Daten lassen sich nicht gleichzeitig übertragen. Jetzt müssen die Teams gemeinsam eine Lösung finden.
Diese Aufgabe hatten die Studierenden der Luft- und Raumfahrtinformatik an der Universität Würzburg zu lösen – bei einer realitätsnahen Simulation mit einem Dozenten von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA.
„Wir haben häufig Gastdozenten, auch aus der Industrie. Das gefällt mir besonders gut“, sagt Studentin Maria Siegmund. Praxisnähe ist bei den Lehrveranstaltungen sehr wichtig. So lief zum Beispiel die simulierte Merkur-Annäherung komplett in Englisch ab – also in der Arbeitssprache, die bei inter-nationalen Raumfahrtprojekten üblich ist.
Inhalte des Studiengangs
Luft- und Raumfahrtinformatik: Diesen Bachelor-Studiengang gibt es in Deutschland bislang nur an der Universität Würzburg. Die Studierenden sollen lernen, Inhalte aus Physik, Elektronik, Mathematik, Sen-sorik, Regelungstechnik und Informatik in den Weltraumwissenschaften sowie in der Luft- und Raum-fahrttechnik anzuwenden.
Am Anfang des Studiums sind viele Mathe- und Physik-Grundlagen zu bewältigen. Doch schon bald kommen zahlreiche anwendungsbezogene Themen ins Spiel, etwa ein Hardware-Praktikum oder Unter¬richt in Elektronik, Sensorik und Regelungstechnik.
Besonderes Highlight: Die Würzburger Raumfahrtstudierenden haben schon zwei selbst gebaute UWE-Satelliten in den Orbit gebracht. UWE steht für Universität Würzburg Experimentalsatellit. Der Dritte seiner Art wird zurzeit fertiggestellt; auf die künftigen Studierenden wartet bereits UWE-4 mit neuen, spannenden Aufgaben.
Raumfahrt-Professoren mit Erfahrung
„Wir wollen die Studierenden dazu befähigen, komplexe Hard- und Softwaresysteme für Raumsonden, Flugzeugsysteme und Beobachtungsinstrumente zu konzipieren, zu entwickeln und zu betreiben", sagt Professor Klaus Schilling, der den Studiengang initiiert hat. Er selbst hat – ebenso wie die beiden anderen Würzburger Raumfahrt-Professoren, Hakan Kayal und Sergio Montenegro – an verantwortlicher Stelle Erfahrungen bei internationalen Raumfahrtmissionen gesammelt. Diese Erfahrungen vermitteln die Professoren an der Uni in dem von der Industrie stark nachgefragten Bereich der Raumfahrt-Informatik nun weiter.
Einschreibung bis Oktober möglich
Wer sich für einen Einstieg in den Bachelor-Studiengang Luft- und Raumfahrt-Informatik interessiert: Die Online-Einschreibung an der Uni Würzburg läuft ab sofort bis Mitte Oktober. Zulassungsbeschränkungen gibt es nicht; die Einschreibung läuft online über die Homepage der Uni Würzburg, http://www.uni-wuerzburg.de.
Master-Studiengang seit 2005 etabliert
Wer nach dem Bachelor weitermachen will, kann sich für die Aufnahme in dem internationalen Master-Studiengang „Space Science and Technology“ (Space Master) bewerben. Dieser ist in Würzburg seit 2005 als Kooperationsprojekt von sechs europäischen Universitäten etabliert. Er wird im europäischen Elite-Studienprogramm „Erasmus Mundus“ gefördert.
Links zu den Studiengängen
Luft- und Raumfahrtinformatik (Bachelor):
http://www.luft-und-raumfahrt.informatik.uni-wuerzburg.de
Space Science and Technology (Space Master):
http://spacemaster.uni-wuerzburg.de
Im Reinraumlabor der Universität Würzburg montieren Studierende einen Kleinstsatelliten aus der UWE- ...
Foto: Robert Emmerich
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Criteria of this press release:
Journalists, Students, Teachers and pupils
Information technology, Physics / astronomy, Traffic / transport
transregional, national
Studies and teaching
German
Im Reinraumlabor der Universität Würzburg montieren Studierende einen Kleinstsatelliten aus der UWE- ...
Foto: Robert Emmerich
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