„Forschung zum Staunen und Anfassen“ stellt die Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) der Saar-Uni auf dem Messegelände Saarbrücken vor. Schülerinnen und Schüler können nach Voranmeldung am Forschungsstand experimentieren – auch mit der ganzen Schulklasse.
Nicht nur elegante Windschlüpfrigkeit und die geballte Motorkraft zweier leistungsstarker Flitzer mit Elektro- beziehungsweise Verbrennungsantrieb werden am Stand 612 die Aufmerksamkeit der Besucher erregen – auch die Entstehungsgeschichte dieser Rennwagen lässt staunen. So sind die Entwicklungen der Studierenden-Teams „Saar Racing Greenteam“ der Universität und des „Saar Racing Teams“ der HTW beeindruckende Beispiele, welche konstruktiven und technischen Höchstleistungen bereits während des Studiums gemeistert werden können.
Kraftvoll zupackende Roboterhände hat die Forschergruppe um Hartmut Janocha, Professor für Prozessautomatisierung der Universität des Saarlandes, entwickelt. Die Wissenschaftler realisierten einen neuartigen Antrieb für Roboterhände, der mit kleinsten Bauteilen im Unterarm des Roboters untergebracht ist. Über Schnüre, die von kleinen, schnell drehenden Elektromotoren verdrillt sind, können auf kleinstem Raum hohe Zugkräfte erzeugt werden, gleichzeitig lässt sich jeder Roboterfinger mit den einzelnen Seilzügen äußerst feinfühlig steuern. Außerdem hat die Forschergruppe ein Verfahren entwickelt, mit dem Werkstücke bei der Bearbeitung mithilfe neuartiger Flüssigkeiten schonend festgehalten werden: Wird ein in eisenhaltiger Flüssigkeit gelagertes Werkstück einem Magnetfeld ausgesetzt, erstarrt die Flüssigkeit in Bruchteilen einer Sekunde zu einer festen Negativform des Werkstücks. So wird das Werkstück nicht nur schonend festgehalten, sondern lässt sich auch präzise bearbeiten und ist vor Erschütterungen geschützt. Diese neue Spanntechnik wurde bereits in der Flugzeugindustrie getestet.
Wer wissen will, wie man sich das Know-how für solche Innovationen bereits frühzeitig aneignen kann, darf das Experimentieren in den saarländischen Schülerlaboren auf dem Messegelände gleich ausprobieren. „Forschung zum Selbermachen“ lautet die Devise dieser Mitmach-Angebote der saarländischen Hochschulen aus den Bereichen Biochemie, Chemie, Technik, Nanotechnologie, Robotertechnik und Materialwissenschaften (www.saarlab.de). Nach Voranmeldung können auch Schulklassen hier unter Anleitung experimentieren.
Weitere Informationen:
Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT)
Universität des Saarlandes
Jens Krück
Telefon 0681 302-3548
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Chemistry, Electrical engineering, Information technology, Materials sciences, Mechanical engineering
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