Im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts entsteht eine neue Modellierungs- und Simulationsumgebung: Co-Lab. Anhand realer Daten sollen Schülerinnen und Schüler an das Modellieren und Simulieren komplexer naturwissenschaftlicher Sachverhalte herangeführt werden.
Der Unterricht in den Naturwissenschaften und in Mathematik bleibt für viele Schülerinnen und Schüler eine trockene Materie. Sicherlich: Es ist nicht leicht, komplexe und dynamische Vorgänge, wie sie in den Naturwissenschaften häufig anzutreffen sind, anschaulich zu vermitteln. Komplexe Fragestellungen, zum Beispiel aus der Physiologie, der Ökologie, aber auch der Geophysik, sind in der Regel für Schülerinnen und Schüler nur schwer zu überschauen.
Naturwissenschaftsdidaktiker gehen davon aus, dass für die Vermittlung von komplexen Sachverhalten, wie zum Beispiel Klima- oder Ökosystem, in der Schule spezielle Computerprogramme zur Modellierung und Simulation hilfreich sein können bzw. sogar notwendig sind. Am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel (IPN) haben deshalb die Vorbereitung zu einem neuen, von der EU finanzierten Projekt begonnen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird eine neue Modellierungs- und Simulationsumgebung, die forschendes Lernen untertützt, entwickelt und erprobt. Darüber hinaus soll eine leistungsfähige Kommunikationsplattform, über die die Zusammenarbeit der beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie der beteiligten Lehrkräfte möglich wird, entstehen. Das Projekt heisst deshalb: Collaborative Laboraties, kurz: Co-Lab.
Konkret könnte ein Co-Lab-Projekt so aussehen: Daten, zum Beispiel Pegelstände eines Flusses, werden den beteiligten Schulen zur Verfügung gestellt. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Vorhersagemodell für Überschwemmungen und können ihr eigenes Modell anhand der realen Daten vergleichen. Über das Netz können sie sich dabei ständig mit anderen an Co-Lab beteiligten Schulen austauschen.
"Für die Schulen besteht ein besonderer Reiz darin, an Beispielen aus der Realität zu arbeiten. Forschungsdaten für verschiedene Themen werden den Schulen von so renommierten Einrichtungen wie dem Max-Planck-Institut für Meterologie, dem Landesamt für Natur und Umwelt oder der Bundesanstalt für Gewässerkunde zur Verfügung gestellt. Ausserdem wird mit internationalen Experten, vor allem aus den Niederlanden und Spanien, zusammengearbeitet. Auch dies kann sich für die Schulen als sehr reizvoll erweisen", so Prof. Dr. Manfred Euler, Leiter des Projekts am IPN.
Das Auftakttreffen zu dem Projekt findet am Freitag, den 21. Juni 2002 im IPN statt. Noch können einige Schulen, die bei Co-Lab mitmachen möchten, aufgenommen werden. Auch Journalisten sind zu dem Autakttreffen herzlich eingeladen.
Verantwortlich und Rückfragen:
Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN)
Dr. Ulrich Bosler
Tel.: 0431 / 880-3096
Fax: 0431 / 880-5242
e-mail: bosler@ipn.uni-kiel.de
Das IPN gehört zu den insgesamt 79 außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Serviceeinrichtungen für die Forschung der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. (WGL). Das Spektrum der Leibniz-Institute ist breit und reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften und Museen mit angeschlossener Forschungsabteilung. Die Institute arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär. Sie sind von überregionaler Bedeutung, betreiben Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse und werden deshalb von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Näheres unter: http://www.wgl.de.
Belegexemplare erbeten
Weitere Informationen finden Sie im WWW unter:
http://www.ipn.uni-kiel.de
Criteria of this press release:
Mathematics, Media and communication sciences, Physics / astronomy, Psychology, Teaching / education
transregional, national
Research projects
German
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