In Deutschland werden jährlich mehr als 8 Milliarden Rechnungen ausgetauscht, meist in Papierform. Der papierbasierte Rechnungsversand bremst wirtschaftliche Betätigung und schöpft vorhandene Einsparungspotenziale nicht aus. Der Einsatz von IT zur Erleichterung der Kommunikation zwischen Unternehmen und der öffentlichen Hand könnte die Kosten erheblich senken. Die damit verbundenen Chancen greift die Tagung „E-Rechnung - Zukunft der elektronischen Rechnungsbearbeitung“ am 27. und 28. September 2012 in Speyer auf.
In Deutschland werden jährlich mehr als 8 Milliarden Rechnungen ausgetauscht. In 95 % der Fälle erfolgt dies bislang in Papierform. Der papierbasierte Rechnungsversand bremst die wirtschaftliche Betätigung und schöpft vorhandene Einsparungspotenziale nicht aus. Der Einsatz von IT zur Erleichterung der Kommunikation zwischen Unternehmen und der öffentlichen Hand sowie mit Hilfe einer Verkoppelung von Rechnungseingang und automatischer Weiterverarbeitung im Back-End könnte die Kosten erheblich senken, die Prozessqualität steigern und Durchlaufzeiten minimieren – zum Vorteil von staatlichem und privatem Sektor. Die damit verbundenen Chancen greift die Tagung „E-Rechnung - Zukunft der elektronischen Rechnungsbearbeitung“ am 27. und 28. September 2012 an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer auf.
Die Tagung informiert über relevante Praxisbeispiele sowie über geplante Maßnahmen zum weiteren Ausbau des elektronischen Rechnungsversands und bringt die relevanten Entscheidungsträger aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft zum Dialog zusammen. Veranstalter sind die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften (Univ.-Prof. Dr. Mario Martini) sowie das Bundesministerium des Innern (Dr. Stefan Werres) im Verbund mit dem „Forum Elektronische Rechnung Deutschland“. Es werden mehr als 100 Teilnehmer in Speyer erwartet.
Am ersten Tag stehen die „Perspektiven der elektronischen Rechnungsbearbeitung“ im Mittelpunkt. Frau Ministerialdirektorin Beate Lohmann (Bundesministerium des Innern), Herr Univ.-Prof. Dr. Wolfgang König (Geschäftsführender Direktor des House of Finance, Goethe- Universität Frankfurt am Main) und Herr Staatssekretär Horst Westerfeld (Bevollmächtigter für E-Government und Informationstechnologie, Land Hessen) werden die Potentiale und Perspektiven der Elektronischen Rechnungslegung sowohl aus Bundes- als auch aus Landessicht darstellen. Sie geben einen Werkstattbericht über die aktuellen Pläne des Bundes und der Länder. Im Sinne einer umfassenden Analyse des politischen Mehr-Ebenen- Systems werden im Anschluss Herr Markus Thiede (Stadt Köln), Dr. Sven-Joachim Otto (PwC Legal) und Herr Bruno Koch (Geschäftsführer Billentis) über Erfahrungen und Entwicklungen zur elektronischen Rechnungslegung aus kommunaler bzw. europäischer Sicht referieren, sowie die praktischen Folgerungen aus dem Steuervereinfachungsgesetz 2011 in den Blick nehmen.
Der zweite Tag steht im Zeichen des Themas "Rahmenbedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten effizienter Rechnungsbearbeitungsmodelle", knüpft also an die Erkenntnisse der Vortages an. Frau Ulrike Linde (Abteilungsdirektorin, Bundesverband deutscher Banken) und Herr Rechtsanwalt Stefan Engel-Flechsig (Leiter Forum elektronische Rechnung Deutschland) besprechen zunächst die Anforderungen an die Infrastruktur zum Austausch elektronischer Rechnungen zwischen Wirtschaft und Verwaltung im Allgemeinen und über Zielvorgaben und Wirkungszusammenhänge für das Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) im Besonderen. Danach referieren Herr Ministerialrat Dr. Friedrich Wilhelm Haug (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) und Herr Rechtsanwalt Dr. Marius A. Boewe (Mayer Brown LLP) über Deregulierung und Bürokratieabbau durch e-Invoicing bzw. die Reaktion der Postdienstleister auf den Wandel der Briefkultur durch elektronische Medien.
Die Tagung richtet sich an Behördenvertreter sowie alle Unternehmen, die vom e-Invoicing betroffen sind, insbesondere Kanzleien, Versicherungen, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, aber auch Handwerks- und Industrieverbände. Die Veranstaltung ist grundsätzlich (nach näherer Maßgabe landesrechtlicher Regelungen) als Fortbildungsveranstaltung bzw. Fachlehrgang anerkennungsfähig.
Die Vorträge finden in der Aula der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Das vollständige Programm der Tagung und weiterführende Informationen finden sich unter: http://www.uni-speyer.de/Martini/Tagungen.htm.
Eine Anmeldung ist über das Tagungssekretariat der Universität Speyer unter folgenden Kontaktdaten möglich: Tel. 06232/654-229 oder -269, Fax. 06232/654-488, E-Mail tagungssekretariat@uni-speyer.de, Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, Freiherr-vom-Stein-Straße 2, 67346 Speyer.
Das Bundesministerium des Innern möchte die anstehenden organisatorischen und legislativen Entwicklungen im Bereich der elektronischen Rechnungsbearbeitung zusammen mit Stakeholdern aus Wirtschaft und Wissenschaft gestalten. Die Veranstaltung soll ein erster Schritt zur Aufnahme eines Dialoges sein, der den langen Prozess begleiten soll.
Die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer wird vom Bund und von allen 16 Bundesländern getragen. Aufgrund ihres weit angelegten Forschungsauftrages bietet sie fortlaufend Querschnittsveranstaltungen an, die auch für den privaten Sektor von höchster Relevanz sind. Die Tagung zur E-Rechnung setzt den Reigen von Tagungen im Bereich der Informationstechnologie fort, den der Lehrstuhl von Professor Dr. Mario Martini im letzten Jahr mit Tagungen zu Online-Bewertungsportalen sowie „Google Facebook & Co. – Gefahren und Chancen“ mit Erfolg begonnen hat. Die Veranstaltungen fügen sich in den Forschungsverbund zum Thema „Der Staat im Web 2.0“ am Deutschen Forschungsinstitut für Öffentliche Verwaltung und ein vom Bundesministerium des Innern finanziertes Drittmittelprojekt zu Geoinformationsdiensten ein, die Professor Dr. Mario Martini leitet.
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Economics / business administration, Information technology, Law, Politics, Social studies
transregional, national
Advanced scientific education, Scientific conferences
German
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