Bereits zum dritten Mal führen die Wissenschaftler des Universitätsklinikums Jena eine Internationale Sommerschule für Molekulare Medizin durch. In dem vierwöchigen Kurs erlernen 24 Teilnehmer aus 13 Ländern molekularmedizinische Grundlagen und klinisch-experimentelle Arbeitstechniken. Der diesjährige Kurs wird erstmals vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst unterstützt.
„Dahs geh-fehlt meer - Das gefällt mir“, seine Einschätzung zu den ersten drei Wochen der Summer School kann Milutin Radonjic gleich auf Deutsch geben. Das verdankt er einer kleinen Broschüre, die der 27jährige Biochemiker aus Montenegro ebenso wie alle anderen Teilnehmer zu Beginn des Kurses erhalten hat. Autor des „student’s guide book“, das neben Vorlesungsprogramm, Kontaktadressen und Lageplänen auch Antworten auf Fragen des Alltags und erste deutsche Sätze in englischer Lautumschreibung enthält, ist Nilabh Ranjan, Doktorand am Institut für Biochemie II des Uniklinikums. „Das Heft soll den Sommerschülern erleichtern, sich in der Stadt zurechtzufinden“ sagt der 30jährige Biotechnologe, der aus Indien stammt. Seine Beziehung zur Summer School Molecular Medicine ist eine ganz besondere.
Einzigartiges Förderangebot für junge Wissenschaftler aus aller Welt
Nach seinem Masterabschluss bewarb er sich im vergangenen Jahr für die Summer School in Jena und wurde eingeladen. Wie die Teilnehmer in diesem Jahr auch hörte er Vorlesungen zu Elektrophysiologie und Krebsbiomarkern, arbeitete mit Zellkulturen und Fluoreszenzmikroskop. Dabei überzeugte er die Hochschullehrer und wurde mit einem Promotionsstipendium ausgezeichnet – im Januar 2012 zog er nach Jena. Bei Professor Karl-Heinz Friedrich, für den die Summer School „ein einzigartiges Förderangebot für junge Wissenschaftler aus aller Welt“ ist, arbeitet er jetzt an seiner Promotion. Und in diesem Jahr gehört Nilabh zum Betreuungsteam der Summer School.
Der Kurs ist in kürzester Zeit zu einer Institution geworden, mit eigener facebook-Gruppe und eben jetzt einem student’s guide. „Die 152 Bewerbungen in diesem Jahr bestätigen unser Konzept“, so Professor Regine Heller vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung, die Organisatorin des Sommerkurses. „Es ist wohl die besondere Mischung aus Seminaren, Praktika in den Arbeitsgruppen und multikulturellem Flair am Abend und den Wochenenden.“ 14 ehemalige Sommerschüler arbeiten inzwischen als Doktoranden in den Forschergruppen des Klinikums.
Wiedersehen als Doktorand in Jena
In dieser vierten Woche der diesjährigen Sommerschule erklärt Nilabh seinem Landsmann Rajan Singh und Milutin Signalprozesse bei Krebs und chronischer Entzündung. Bevor sie nach Hause fahren, werden die Kursteilnehmer beim Abschlussseminar in der kommenden Woche das Gelernte präsentieren. Für einige heißt es dann sicher „Owf vee-dair-zayn“ in Jena – und für die vierte Summer School plant Nilabh einen Mini-Sprachkurs im MP3-Format.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Regine Heller,
Institut für Molekulare Zellbiologie, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 9 39 56 33,
E-Mail: regine.heller[at]med.uni-jena.de
http://www.summerschoolmolmed.uni-jena.de
Der Doktorand Nilabh Ranjan betreut seinen indischen Landsmann Rajan Singh und Milutin Radonjic aus ...
Foto: vdG/UKJ
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Criteria of this press release:
Journalists, Students
Medicine
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German
Der Doktorand Nilabh Ranjan betreut seinen indischen Landsmann Rajan Singh und Milutin Radonjic aus ...
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