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07/01/2002 11:38

Überwindung von Defiziten an südafrikanischen Hochschulen durch internationale Kooperation

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    - Deutsche und Südafrikanische Hochschulvertreter diskutieren in Berlin

    Die Hochschulrektorenkonferenz und die Botschaft der Republik Südafrika haben vom 19.-21. Juni 2002 eine deutsch-südafrikanische Hochschulkonferenz zum Thema "Addressing Disadvantage at South African Higher Education Institutions through Cooperation" veranstaltet. Hochrangige Vertreter deutscher Universitäten und Fachhochschulen sowie Vertreter von historisch benachteiligten Hochschuleinrichtungen in Südafrika diskutierten über Perspektiven der Zusammenarbeit, thematische Schwerpunkte gemeinsamer Projekte sowie Möglichkeiten der Erweiterung bereits bestehender Partnerschaften.
    Dr. B. Ngubane, Minister für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Technik der Republik Südafrika sowie Wolf-Michael Catenhusen, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, unterstrichen die Bedeutung der bereits existierende Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Südafrika und forderten die teilnehmenden Partner zur Vertiefung der Kontakte auf.
    Begleitet wurde die Konferenz durch eine Ausstellung, auf der sich die teilnehmenden Hochschulen vorstellten und so ein intensiver Informationsaustausch ermöglicht wurde. Auch Vertreter der Wirtschaft nutzten diese Möglichkeit, Kontakte zu südafrikanischen Hochschulen zu knüpfen. Die Kontaktanbahnung wurde darüber hinaus durch Besuche der südafrikanischen Gäste an Berliner Hochschulen unterstützt. Abschließend verabschiedeten die Konferenzteilnehmer ein gemeinsames Kommuniqué, das als Grundlage für die weitere Zusammenarbeit dienen soll.

    Berlin Kommuniqué
    Überwindung der Benachteiligung durch Kooperation

    Die Südafrikanische Botschaft in Berlin und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) waren gemeinsam Gastgeber einer Konferenz zum Thema "Addressing Disadvantage of South African Higher Education Institution through Cooperation" vom 19. - 21. Juni 2002 in Berlin. Gleichzeitig wurde eine Ausstellung der teilnehmenden Institutionen präsentiert.

    Führende Repräsentanten von historisch benachteiligten Hochschuleinrichtungen und Forschungsräten in Südafrika sowie den deutschen Universitäten und Fachhochschulen besuchten die Konferenz. Der südafrikanische Minister für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Technik, Dr. B. Ngubane, hielt die Festrede auf der Eröffnungsveranstaltung, in der er die bereits bestehende ausgezeichnete Zusammenarbeit würdigte und neue Möglichkeiten darlegte. Der Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Forschung, Herr T. D. Mseleku, nahm im Auftrag des südafrikanischen Ministers für Bildung an der Konferenz teil. Die deutsche Regierung war durch den Parlamentarischen Staatssekretär für Bildung und Forschung, Herrn W. M. Catenhusen, vertreten, der gerade von einem Besuch in Südafrika zurückgekehrt war. Er betonte, dass bereits viele gemeinsame Projekte existierten und Perspektiven für gemeinsame zukünftige Arbeit deutlich seien. Das deutsche Auswärtige Amt war durch Frau Dr. H. Gräfin Strachwitz, Abteilungsleiterin für Afrika, vertreten.

    Die Zusammenarbeit zwischen deutschen und südafrikanischen Hochschuleinrichtungen ist mit über 50 bestehenden Abkommen bereits recht fortgeschritten. Es wurde jedoch die dringende Notwendigkeit festgestellt, diese Zusammenarbeit zu erweitern und zu vertiefen. So können noch mehr historisch benachteiligte südafrikanische Hochschuleinrichtungen mit Hochschulen in Deutschland in Kontakt gebracht werden, um inter-institutionelle Zusammenarbeit, Partnerschaften und Abkommen zu fördern, um die Benachteiligung in Südafrika zu überwinden.

    Die Konferenz hat zu diesem Zweck

    - festgestellt, dass Benachteiligung ein immanenter Bestandteil der Geschichte der Hochschuleinrichtungen Südafrikas ist; und dass sie nach wie vor die Konturen der Bildungspolitik in Südafrika bestimmt und begrenzt;

    - betont, dass internationale Kooperation als eine erfolgreiche Strategie gegen die Benachteiligung unerlässlich ist;

    - die gegenwärtige Entwicklung der bilateralen deutsch-südafrikanischen Beziehungen, besonders im Rahmen der Binationalen Kommission, gewürdigt, darunter Abkommen im Bildungssektor wie das "Academic Links Agreement" zwischen der Hochschulrektorenkonferenz, der südafrikanischen Hochschulrektorenvereinigung (SAUVCA) und dem Verband der Technikonrektoren (CTP), sowie das Abkommen zwischen dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Nationalen Forschungsstiftung (NRF) über Studierendenaustausch. In Anerkennung bereits vorhandener bilateraler Abkommen würdigte die Konferenz dennoch die Notwendigkeit, diesen Rahmen mit konkreten interinstitutionellen Partnerschaften zu füllen, um eine effektive Zusammenarbeit zu erreichen.

    - erneut die Schlüsselrolle der Entwicklung des Humankapitals unterstrichen, um Entwicklungsländer wie Südafrika zu befähigen, die Armut zu beseitigen, sich den Herausforderungen der Globalisierung zu stellen und die durch sie entstehenden Möglichkeiten effektiv zu nutzten.


    - Einigkeit über die besondere Notwendigkeit erzielt, die Wissenslücke zwischen dem Norden und dem Süden zu verringern, wie auch den Rückstand in der Infrastruktur, der die historisch benachteiligten Hochschuleinrichtungen in Südafrika kennzeichnet;

    - beschlossen, zur Überwindung der Benachteiligung interinstitutionelle Partnerschaften zwischen deutschen und südafrikanischen Hochschuleinrichtungen zu fördern;

    - die Verpflichtung übernommen, Möglichkeiten für weitere Kooperation zu erkunden und Partnerschaften besonders , aber nicht ausschließlich, in den folgenden Bereichen zu verfolgen:
    · akademische Entwicklung, internationale Kooperation und Studierendenaustausch;
    · Forschungszusammenarbeit, Entwicklung und Innovation;
    · Institutionelle Entwicklung, strategische Planung und Qualitätssicherung.

    Die Delegierten beglückwünschten den Südafrikanischen Botschafter in Deutschland, Prof. Sibusiso M. E. Bengu und Professor Dr. Klaus Landfried, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, als gemeinsame Gastgeber dazu, diese Konferenz initiiert zu haben. Nach zahlreichen erfolgreichen Einzelgesprächen und bilateralen Treffen kamen die Delegierten zu der Schlussfolgerung, dass es ein großes Potenzial für zukünftige Zusammenarbeit gibt. Aus diesem Grund beschloss die Konferenz die Herausgabe eines gemeinsamen Kommuniqués, das als Grundlage für eine künftige gut geplante Zusammenarbeit zwischen den deutschen und den historisch benachteiligten südafrikanischen Hochschuleinrichtungen dienen soll.
    Gemeinsam herausgegeben durch die südafrikanische Botschaft Berlin und die Hochschulrektorenkonferenz.

    Berlin 20. Juni 2002

    Botschaft der Republik Südafrika
    Friedrichstr. 60
    10117 Berlin
    030/ 22073-0
    botschaft@suedafrika.org

    Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
    Ahrstr. 39
    53175 Bonn
    0228/ 887-0
    praesident@hrk.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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