idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/03/2002 09:22

"Was wollen wir wissen?" - Die Junge Akademie stellt ihre zweite Preisfrage

Renate Nickel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    "Was wollen wir wissen?" lautet die neue Preisfrage 2002 der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Die Frage wurde im Rahmen der zweiten Festveranstaltung der Jungen Akademie am 29. Juni 2002 in Berlin bekannt gegeben.

    Nicht nur die Frage, sondern auch die Form ihrer Präsentation habe sich geändert, erklärte Ulrich Schollwöck, seit 30. Juni neuer Sprecher der Jungen Akademie, in seiner kurzen Ansprache und bat die rund 500 Gäste der Festveranstaltung, ihm auf den Gendarmenmarkt zu folgen. Dort enthüllte ein Fassadenkletterer vor den Augen der Festversammlung die Frage, die an die Fassade der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften angeschlagen war. Die Buchstabeninstallation, ein Projekt der Weimarer Designwerkstatt Gaswerk, ist noch bis zum Herbst im Innenhof des Akademiegebäudes in der Jägerstraße 22/23 in Berlin-Mitte zu sehen.

    Wie sehr die Form auf den Inhalt wirken kann, so Schollwöck, sei der Jury der Preisfrage 2001 spätestens beim Studium der vielen hundert Einsendungen bewusst geworden: Die erste Frage war in eine Geschichte gekleidet worden, deren dramatis personae, insbesondere die Figur des Denkers von Rodin, in vielen Antworten aufgegriffen wurde. Die überwältigende Resonanz auf die erste Preisfrage, "Was ist es, das in uns schmerzt?", hatte die Neugierde der Jungen Akademie auf weitere Fragen und Antworten geweckt.

    Das Verfahren, von der freien Wahl der Ausdrucksform über den Einsendeschluss am Jahresende bis zur Höhe der drei Preise blieb unverändert. Der Ausschreibungstext ist auf der Internetseite der Jungen Akademie (www.diejungeakademie.de) als PDF-Datei herunterzuladen.

    Weitere Informationen:
    http://www.diejungeakademie.de oder bei der Koordinatorin der Jungen Akademie, Dr. Elisabeth Hamacher, e-mail: hamacher@diejungeakademie.de, Tel.: 030/20370-655.

    Preisfrage 2002

    Akademische Preisfragen sind Kinder der Aufklärung. Keine Akademie, die etwas auf sich hielt, versäumte es im 18. Jahrhundert, einem gebildeten Publikum Fragen der Zeit zu stellen, um mit den Antworten dasselbe gebildete Publikum zu belehren und gelegentlich auch zu amüsieren. Im 19. Jahrhundert beteiligten sich die organisierte öffentliche Meinung und die Industrie am Fragenstellen, das sich mehr und mehr wissenschaftlich gebärdete. Zur klassischen Frage "Was ist Aufklärung?" gesellte sich am 1. Januar 1900 die Frage des Stahlkonzerns Krupp: "Was lernen wir aus den Prinzipien der Descendenztheorie in Beziehung auf die innerpolitische Entwickelung und Gesetzgebung der Staaten?" Interdisziplinarität und verbranntes Menschenfleisch lagen in den Antworten geborgen. Im 20. Jahrhundert ist das öffentliche akademische Fragenstellen mehr und mehr aus der Mode geraten. Die Akademien arbeiten, lange Zeit. Für Fragen haben sie keine Zeit.
    Die Junge Akademie möchte nicht an eine Tradition anknüpfen. Dazu fühlt sie sich nicht berufen, und dafür fehlt ihr auch der Glaube daran, dass heute noch durch Preisaufgaben die wissenschaftliche Erkenntnis gefördert werden könnte. Aber die Junge Akademie ist neugierig. Sie will versuchen, den viel beschworenen und in ihrem Gründungsstatut als Aufgabe verankerten Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auf eine neue alte Weise anzufachen. Einmal im Jahr, mit einer Preisfrage. Die Antworten, die wir bis zum 31. Dezember des Jahres erhoffen, mögen die Formen annehmen, die den Antwortenden angemessen erscheinen: ein Experiment, eine wissenschaftliche Abhandlung, ein Essay, ein Gedicht, ein naturwissenschaftliches Paper, eine Erzählung, jeweils kürzer als 30.000 Anschläge und in deutscher Sprache. Oder aber eine Komposition, ein Bild, eine Fotografie, ein Video, eine Installation, eine Skulptur. Mischungen aller Art sind willkommen. Teilnehmen kann jeder aus aller Welt, mit Ausnahme von Mitgliedern der Jungen Akademie. Die Beiträge dürfen weder veröffentlicht noch ausgestellt worden sein.

    Die Frage

    "Was wollen wir wissen?"

    Die Preise

    Es werden drei Preise vergeben:

    1. Preis: 5.000,- Euro
    2. Preis: 2.500,- Euro
    3. Preis: 1.500,- Euro

    Die Preisträger werden von einer Jury der Jungen Akademie ausgewählt. Die prämierten Arbeiten sowie weitere herausragende Beiträge werden veröffentlicht oder ausgestellt. Die Bekanntgabe der Preisträger und die Preisverleihung finden im Rahmen der Festveranstaltung der Jungen Akademie im Sommer 2003 statt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

    Einsendefrist

    Einsendungen sind bitte bis zum 31.12.2002 (Datum des Poststempels) zu richten an:

    Die Junge Akademie
    Geschäftsstelle
    Jägerstraße 22/23
    10117 Berlin
    E-mail: office@diejungeakademie.de

    Texte bitten wir in siebenfacher Kopie einzureichen. Bildern, Skulpturen oder anderen Objekten sollte eine Abbildung des Werks beigelegt werden, wenn möglich eine digitale Fotografie. Versandkosten können nicht übernommen werden. Die Arbeiten dürfen keinen Hinweis auf den Urheber enthalten und sollten deshalb gesondert verpackt, gemeinsam mit einem separaten, den Absender kenntlich machenden Anschreiben verschickt werden. Die Geschäftsstelle der Jungen Akademie wird die eingesandten Arbeiten entsprechend kodieren und in dieser anonymisierten Weise der Jury übergeben.


    More information:

    http://www.diejungeakademie.de


    Images

    Installation am Akademiegebäude in der Jägerstraße 22/23, Berlin-Mitte
    Installation am Akademiegebäude in der Jägerstraße 22/23, Berlin-Mitte

    None


    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
    German


     

    Installation am Akademiegebäude in der Jägerstraße 22/23, Berlin-Mitte


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).