idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/17/2012 14:25

Else Kröner-Promotionskolleg fördert wissenschaftlichen Nachwuchs an Dresdner Medizinfakultät

Holger Ostermeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Doktoranden der Medizin und Zahnmedizin frühzeitig für die Forschung zu begeistern und ihnen ein optimales Arbeits- und Betreuungsumfeld zu eröffnen, ist das Ziel der von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung geförderten Promotionskollegs. Die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus konnte sich mit ihren Vorstellungen für ein solches Kolleg unter 18 Antragstellern bei der Stiftung durchsetzen und erhält 750.000 Euro für die kommenden drei Jahre. Jetzt startet das Dresdner Kolleg mit acht wissenschaftlich besonders interessierten und talentierten medizinische Doktorandinnen und Doktoranden, die ihr Studium für eine anspruchsvolle Doktorarbeit unterbrechen und dafür ein Stipendium erhalten.

    Die aktuell gültige Approbationsordnung für Ärzte verfolgt vorrangig das Ziel, einen klinisch und praktisch einsatzfähigen Arzt auszubilden. „Wissenschaftsinhalte sind im Pflichtstudium nicht adäquat vorgesehen“, sagt Prof. Andreas Deußen, Prodekan für Forschung an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus. Aus seiner Feder stammt der erfolgreiche Antrag für das Promotions-Kolleg.

    Dem dringlichen Bedarf an wissenschaftlich besonders geschulten Medizinern hat die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden bereits seit 2007 mit der Einrichtung eines strukturierten fakultativen Promotionsprogramms entsprochen. Leider konnte im Rahmen dieses durchaus erfolgreichen Programms den Medizinstudierenden, die für eine anspruchsvolle Promotionsarbeit ihr sehr eng strukturiertes Studium unterbrechen mussten, keine materielle Grundsicherung in der Promotionszeit angeboten werden. Dieses Defizit haben die Studierenden im Rahmen einer Umfrage im Dezember 2011 klar zum Ausdruck gebracht. Zwar möchten 50 Prozent der Studierenden ein oder zwei Urlaubssemester für eine Promotion einplanen, wenn eine adäquate Finanzierung zur Verfügung steht. Nur zehn Prozent sind dazu aber bereit, wenn diese Voraussetzung nicht erfüllt ist.

    Mit dem Else Kröner-Promotionskolleg möchte die Medizinische Fakultät die Qualität medizinischer und zahnmedizinischer Promotionen und die Befähigung zur eigenständigen und erfolgreichen Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen weiter steigern. Für die Betreuung der Studierenden im Promotionskolleg (Kollegiaten) ist ein Promotionskomitee vorgesehen. Hiermit wird die in der Medizin und vielen anderen Wissenschaften zurzeit noch bestehende Regel der Einzelbetreuung durch einen Hochschullehrer verlassen. Die Betreuung durch drei erfahrene Wissenschaftler erlaubt eine umfassendere fachliche und inhaltliche Betreuungskompetenz. Die Betreuer im Promotionskolleg definieren gemeinsam mit dem Kollegiaten Meilensteine, wodurch der Projektfortschritt regelmäßig dokumentiert wird. Außerdem wird hiermit die zielorientierte Eigenständigkeit der Studierenden in der Durchführung eines Forschungsprojektes gefördert. Auch die eigenständige Verwendung von Projektmitteln kann von den Kollegiaten erlernt werden.

    Die Auswahl der Kollegiaten erfolgt leistungsbezogen. Neben ihrer eigentlichen Promotionsarbeit nehmen die Kollegiaten an fachnahen Laborkurse und Seminar-reihen teil, um vertiefte Kenntnisse zum wissenschaftlichen Umfeld des Promotionsthemas zu erhalten. Ergänzt werden diese Veranstaltungen durch Kurse zu Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, zum methodischen Vorgehen und zu „soft skills“.

    Begleitend werden die Maßnahmen überprüft und die Programmeffekte in einer prospektiv angelegten Studie gemessen. Daraus möchten die Dresdner Erkenntnisse ableiten, in welchem Umfang eine Teilnahme am Promotionskolleg zu einer bevorzugten Berufswahl im Bereich der Hochschulmedizin führt und eine Wissenschaftskarriere gefördert wird.

    Kontakt:
    Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
    Prodekan für Forschung / Direktor des Instituts für Physiologie
    Prof. Dr. Andreas Deußen
    Tel. 0351/ 4 58 60 20, Fax 0351/ 4 58 63 01
    E-Mail andreas.deussen@tu-dresden.de


    More information:

    http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/medizinische_fakultaet


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Students
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).