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10/22/2012 12:40

Erfolgsmodell zehn Jahre berufsbegleitendes Studium Prozesstechnik

Vera Hamm Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Bingen

    Weitblick, Engagement, Pioniergeist und enge Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen sind die Zutaten für den anhaltenden Erfolg des berufsintegrierenden Bachelorstudiums (BIS) Prozesstechnik, mit dem die Fachhochschule Bingen vor zehn Jahren startete.

    Mit den damaligen Pionieren, kooperierenden Firmen, Absolventen und Studierenden feierte die Hochschule am vergangenen Wochenende das Erfolgsmodell, das 2002 als Novum in den Ingenieurwissenschaften mit 43 Studierenden aus sieben Unternehmen begann.

    „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, ich würde es wieder machen“, sagt BIS-Absolvent Robert Pohl (35), der das anspruchsvolle Studium neben dem Job in acht Semestern 2008 geschafft hat. Kurz nach seinem Abschluss, stieg er bei Grillo Werke Frankfurt zum Betriebsassistenten auf und ist dort seit zwei Jahren als stellvertretender Betriebsleiter für die Produktion von Konservierungsmitteln verantwortlich. Das Studium habe ihm nicht nur Ingenieurwissen vermittelt, sondern auch Disziplin und zielorientiertes Handeln abverlangt und davon profitiere er in vielen Lebensbereichen. „Deshalb plant bewusst, schiebt nichts Wichtiges auf, lasst euch durch Rückschläge nicht entmutigen und verliert euer Ziel nie aus den Augen“, empfiehlt er allen, die diesen Weg einschlagen. „Ohne Fleiß kein Preis, aber mit Selbstorganisation und klaren Prioritäten ist es zu schaffen“ ergänzt Johannes Oberdörfer (27), Student im dritten Semester, der vom Boehringer-Standort Biberach zu den Präsenzphasen nach Bingen pendelt. Der Biologielaborant arbeitet als technischer Assistent in der Forschung und will sich für Führungsverantwortung in der Biopharmazie qualifizieren. Das BIS Studium in Bingen passe genau zu seinem Lerntyp und dem fachlichen Interesse, begründet der Student, der Job, Beruf und Familie gut unter einen Hut bringt, seine Entscheidung für Bingen.

    „Wir leisten gerne unseren Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region, so wird Fachkompetenz vor Ort gehalten. Die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen ist wichtig für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Hochschule und bringt Win-win-Situationen für alle Beteiligten. Zehn Jahre berufsbegleitendes Studium unterstreicht die Nachhaltigkeit. Auf das starke Interesse aus den kooperierenden Unternehmen wird die Hochschule im nächsten Jahr mit einem Weiterbildungsmaster Prozesstechnik reagieren“, begrüßte Professor Dr. Klaus Becker die Festgäste zu der Jubiläumsfeier, die alles andere als getragen war. Ein Rückblick von Professor Dr. Ulrich Glinka und Stefan Hüppe von Boehringer Ingelheim erinnerte an die Anfänge des Studiengangs und ging unter dem Motto des ersten Absolventenjahrgangs „BIS zum bitteren Ende!“ über in eine teils heitere Revue der Studienzeit, inszeniert von BIS-Absolvent Thomas van der Burg. Zum guten Schluss entpuppte sich der angekündigte Festvortrag von Professor Franz Jansen aus Luzern als Beitrag des Comedian Peter Rossi als „Mr. Magic“. Er widerlegte das Vorurteil, Prozesstechniken sollten nur von Rechtsanwälten praktiziert werden, offenbarte liebenswerte Macken der, im Laufe der Jahre, drei Studiengangleiter Prozesstechnik und beeindruckte das Publikum mit Zauberei.

    „Quer durch die Bank waren bei unseren inzwischen sechs Absolventenjahrgängen alle Vorbildungen vertreten, vom berufserfahrenen Facharbeiter mit Hauptschulabschluss bis zum Abiturient, vom Techniker bis zum Meister“, berichtete Studiengangleiter Professor Dr. Weerd Ohling. Interessant sei, dass der Anteil der Studentinnen während des Studienverlaufs proportional zum Ende hin steige, was belege, Frauen zeigten mehr Durchhaltevermögen, so der Chemie-Professor.

    Für die Binger Technikschmiede war der Studienbeginn Prozesstechnik gleichermaßen der Start in das berufsintegrierende Studieren und das Bachelorstudium. Bis heute trägt sie damit spürbar zur Fachkräftequalifizierung in der chemisch-pharmazeutischen Branche bei. Rund 70 Neueinschreibungen zählt die Hochschule seit 2009 jährlich, 170 Absolventinnen und Absolventen haben bisher den Bachelortitel in Prozesstechnik erworben. Die Zahl der Kooperationsunternehmen ist auf 40 gewachsen. Mit den überzeugenden Erfahrungen der Anfangsjahre erweiterte der Fachbereich Life Sciences and Engineering das Angebot 2009 um eine zweite, ausbildungsintegrierende, Variante. Aktuell streben in beiden Studiengängen rund 280 Studierende nach dem akademischen Abschluss, davon verknüpfen rund 17 Prozent das Studium mit einer Ausbildung zum Chemikanten oder Chemielaboranten.

    Zum aktuellen Wintersemester 2012 legte die FH Bingen im dualen und berufsbegleitenden Studienspektrum erneut nach: Neben der Prozesstechnik sind in Kombination mit Ausbildung oder Berufstätigkeit jetzt auch Bachelorabschlüsse in Agrarwirtschaft, Maschinenbau-Produktionstechnik und Versorgungstechnik möglich.


    More information:

    http://www.fh-bingen.de/studium.html


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    Die FH Bingen feierte den Erfolg des berufsintegrierenden Studiums Prozesstechnik mit den Pionieren von damals, mit Unternehmensvertretern und erfolgreichen Absolventen.
    Die FH Bingen feierte den Erfolg des berufsintegrierenden Studiums Prozesstechnik mit den Pionieren ...
    FH Bingen
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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, all interested persons
    Chemistry
    regional
    Cooperation agreements, Studies and teaching
    German


     

    Die FH Bingen feierte den Erfolg des berufsintegrierenden Studiums Prozesstechnik mit den Pionieren von damals, mit Unternehmensvertretern und erfolgreichen Absolventen.


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