Unterstützung für ihre Forderung nach mehr Freiheit von überflüssiger staatlicher Reglementierung haben die Hochschulen vom Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dr. Michael Rogowski, erhalten. Vor der Plenarversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) erklärte Rogowski am 9. Juli in Berlin, die Hochschulen bräuchten Autonomie bei der Verwendung der Finanzmittel, bei der Zulassung von Studierenden und als Dienstherren des Hochschulpersonals. In einem funktionierenden Wettbewerbssystem könne der Staat weitgehend auf seine administrativen Kontrollen verzichten und sich auf "eine Art Aufsichtsratsfunktion" beschränken.
Rogowski betonte die Bedeutung einer ausreichenden Zahl von hervorragend ausgebildeten Hochschulabsolventen für die Wirtschaft. Der Fachkräftemangel drohe zu einem sehr ernsten Innovations- und Wachstumshindernis zu werden. Die Hochschulen müssten in die Lage versetzt werden, die Nachfrage zu erfüllen.
Auch der BDI-Präsident wandte sich gegen die aus Sicht der Industrie nicht gerechtfertigte Diskriminierung von Absolventen der Master-Studiengänge an Fachhochschulen beim Zugang zum öffentlichen Dienst. Ebenso wie das HRK-Plenum (s. gesonderte Pressemitteilung) lehnte er es ab, dass Vertreter des öffentlichen Dienstes die Frage der Zulassung zum höheren Dienst durch ein eigenes Veto-Recht bei der Akkreditierung entscheiden können. Trotz Intervention auch von BDI und BDA sei es zu dieser Regelung gekommen, die in einem freiheitlichen System des Wettbewerbs ebenso überflüssig sei wie im internationalen Wettbewerb schädlich. Er hoffe auf eine baldige Aufhebung dieser Maßnahme.
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