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07/10/2002 16:16

2000 Quadratmeter neue Fenster

Sabine Gerbaulet Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    2000 Quadratmeter neue Fenster
    Hohe Energieeinsparung dank Sanierungen am TUD-Maschinenbaugebäude
    Dem aufmerksamen Beobachter ist es sicher aufgefallen: Schon seit Anfang dieses Jahres wandert ein Baugerüst um das Maschinenbau-Gebäude der TU Darmstadt auf der Lichtwiese, wo es zur Zeit an der Nordseite steht. Verborgen hinter der Staubschutzplane werden hier sukzessive die Fenster der West- und Nordseite ausgetauscht. Mit einem Umfang von ca. 1,94 Mio. setzt die Universität damit Vorschläge ihres "Energiekonzepts" um, das bereits Ende der 80er Jahre erarbeitet worden ist.
    Im Netz der Energie-Spar-Forscher blieben damals vor allem "große Fische" hängen wie eben die Fensterflächen des Maschinenbau-Gebäudes. Neben den bauphysikalischen Kennwerten bedingt auch die Größe des Gebäudes, dass ca. acht Prozent der gesamten Heizenergie der TU Darmstadt in dieses Gebäude fließen. Drinnen sind die Fenster mit gut 50 Prozent an den Heizenergie-Verlusten beteiligt. Dies vor allem, weil die Fenster alle einfachverglast waren, die Rahmen keine umlaufenden Dichtungen hatten und die Anschlüsse der Fensterrahmen an die Wand undicht waren. Die Holzrahmen auf der Westseite waren stark verwittert, zum Teil schon verfault.
    Jetzt klettern die Fensterbauer auf dem Gerüst herum, installieren, schrauben, bohren und sanieren. Die Räume sind durch Staubschutzfolien geschützt. Dass dies alles fast unbemerkt geschieht, ist ein gutes Zeichen, wird die Sanierung doch im Gebäude nicht als störend empfunden. Und die Abwicklung funktioniert prima, freuen sich alle Beteiligten inklusive der Nutzer.
    Doch zurück zur Energiebilanz, denn der Austausch der Fenster ist ja nur ein Teil der Sanierung. Bessere Fenster bedeuten geringeren Raumwärmebedarf, aber eben nicht unbedingt weniger Energieverbrauch. Hier kommt ein zweiter Vorschlag des Energiekonzepts zum Zuge: Die Haustechnik im Keller ist sanierungsbedürftig, zum Teil abgängig. Wichtig ist daher der Austausch und die Umrüstung der alten Regler, Stellmotoren und Ventile der Heizungsanlage. Denn die Erfahrung zeigt, das die Haustechnik nicht nur erneuert, sondern auch angepasst werden muss, damit sie "merkt", dass im Gebäude weniger Wärme gebraucht wird.
    In nackten Zahlen umfasst die Sanierung ca. 2.000 qm Austausch an Fensterfläche (ca. drei Prozent aller Fenster der TUD-Gebäude). Die Verbesserung des Wärmedurchgangswertes von 5,4 W/m2*K auf 1,4 W/m2*K vermindert den Wärmeleistungsbedarf des Maschinenbaugebäudes um rund 250 KW.
    Hier wird es interessant, einen Blick auf das Gebäude zu werfen, das ganz in der Nähe des Maschinenbaugebäudes entstehen und bauphysikalisch auf neuestem Stand sein wird: der Neubau für die Bauingenieure. Bei diesem Neubau sind in der Vorplanung für den Institutsbau ca. 192 kW Wärmeleistungsbedarf und für die Halle ca. 130 kW angesetzt. Aufgrund der zu erwartenden Einsparungen aus dem zweiten Teil der Energiesparmaßnamen (Sanierung der Regelungen und Verbesserung der Steuerung) ergibt sich eine runde Sache: Die Sanierungen im Maschinenbaugebäude decken den (energieoptimierten) Energiebedarf des Bauingenieur-Neubaus und der Hallen (Umzug Statik/Stahlbau/Massivbau aus der Innenstadt/Alexanderstraße auf die Lichtwiese). Trotz dieser Zusatzbauten wird also die Energiebilanz Lichtwiese gleich bleiben. Dass auch die der TUD zuzuordnenden Emissionen nicht ansteigen werden, scheint da fast nebensächlich, ist aber durchaus auch Teil des Energiekonzepts.
    Weitere Informationen: Dipl.-Phys. Michael Nitze, Energiebeauftragter der TU Darmstadt, Tel. 06151/16 2359, E-mail nitze@pvw.tu-darmstadt.de
    Darmstadt, 10.7.2002


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    Criteria of this press release:
    Biology, Electrical engineering, Energy, Environment / ecology, Oceanology / climate
    transregional, national
    Organisational matters, Research projects
    German


     

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