idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/06/1998 00:00

Neuer Blick auf kleinste Strukturen - DFG fördert hochauflösende Elektronenmikroskope

Dr. Andreas Archut Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Der Hauptausschuß der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt eine Großgeräteinitiative "Hochauflösende Elektronenmikroskopie" beschlossen. Mit rund 13 Millionen Mark fördert die DFG in den nächsten Jahren acht neue Geräte, darunter auch drei Subångström-Transmissions-Elektronenmikroskope (SATEM), mit denen eine bislang unerreichte Auflösung erzielt werden kann. 40 Anträge belegen den dringenden Bedarf an Elektronenmikroskopen in Deutschland.

    Am Forschungszentrum in Jülich, wo Pionierarbeit bei der Entwicklung von SATEM-Geräten geleistet wurde, und am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart sollen die beiden weltweit ersten Mikroskope dieser Art im Wert von vier und 5,5 Millionen Mark nach ihrer Fertigstellung in drei bis fünf Jahren in Betrieb genommen werden. Ein weiteres Gerät wird später die Universität Münster erhalten. Die höchstauflösenden Mikroskope werden erstmals einen Einblick in die Größenordnung unterhalb eines Ångströms erlauben. Ein Ångström ist die Maßeinheit für einen zehnmilliardstel Meter und wird als Einheit für Lichtwellenlängen und Atomradien verwendet.

    Die geförderten Wissenschaftler hoffen, mit den neuen Mikroskopen Antworten auf bislang ungeklärte Fragen der Materialwissenschaften zu finden, beispielsweise bei der Strukturaufklärung von Hochtemperatur-Supraleitern. Auch anderen Forschern sollen die Großgeräte bei Bedarf zur Verfügung stehen. Die Initiative hat bereits jetzt dazu geführt, daß sich alle namhaften Hersteller von Transmissions-Elektronenmikroskopen (TEM) nun auch mit der Entwicklung von Subångström-Geräten beschäftigen.

    Weiterhin finanziert die DFG drei hochauflösende TEM-Geräte mit 200 bis 300 Kilovolt Beschleunigungsspannung zum Stückpreis von rund zwei Millionen Mark für die Universitäten Mainz, Berlin und Regensburg. Neue hochauflösende, analytische Rasterelektronenmikroskope werden Arbeitsgruppen in Hamburg/Rostock und Halle erhalten. Mit diesen Geräten, die jeweils eine knappe Million Mark kosten, Können unter speziellen Bedingungen sogar wasserhaltige Proben untersucht werden, was bislang nicht möglich war. Die Geräte versprechen daher einen bedeutenden Erkenntnisgewinn für die biologisch-medizinische Forschung und Teile der Materialwissenschaften.

    An der Finanzierung der bewilligten Mikroskope sind unter anderem auch die Max-Planck-Gesellschaft, das Forschungszentrum Jülich, das Land Baden-Württemberg und die Universitäten Tübingen und Stuttgart sowie die Beiersdorf AG beteiligt.

    Nähere Informationen erteilt Dr. Werner Bröcker, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Kennedyallee 40, 53170 Bonn, Telefon 0228/885-2476, E-Mail: broecker@iiip5.dfg.d400.de


    More information:

    http://www.dfg.de/aktuell/pressemitteilungen/presse_1998_13.html


    Images

    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).