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07/19/2002 15:04

25 Jahre Fremdenverkehrsgeographie

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Diplomstudiengang begann mit 10 Studierenden im Jahre 1977 -
    Heute sind es rund 150 Studienanfänger pro Semester

    Es begann vor 25 Jahren mit nur 10 Studierenden: Als sich Mitte der 70er-Jahre klar abzeichnete, dass sich der Bedarf an jungen Lehrern aufgrund der Geburtenentwicklung vorläufig auf ein Minimum reduzieren werden, setzten sich die Trierer Geographen dafür ein, einen Diplomstudiengang Geographie einzurichten. Sie folgten damit dem Beispiel anderer Geographischer Institute. Angesichts der Lage am Rande der Bundesrepublik sollte der neue Diplomstudiengang einen attraktiven Schwerpunkt haben: Das wurde die Fremdenverkehrsgeographie mit einer Professur für "Angewandte Geographie unter besonderer Berücksichtigung der Fremdenverkehrsgeographie".

    Nach der Besetzung dieser Professur im Oktober 1977 begann dieser Diplomstudiengang mit zehn Studierenden. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Fremdenverkehrsgeographie an der Universität Trier veranstaltet das Fach am 15. November 2002 eine Festveranstaltung.

    Der Tourismus vermag viele Abiturienten zu faszinieren. Die Studienanfängerzahlen stiegen: Seit 1991 beginnen jedes Jahr rund 150 Studienanfänger in der Studienrichtung Angewandte Geographie, im letzten Jahr waren es sogar 182 Studienanfänger. Von diesen kommen erfahrungsgemäß 95% allein wegen der Fremdenverkehrsgeographie nach Trier. Neben der Fremdenverkehrsgeographie bestehen inzwischen auch Vertiefungsmöglichkeiten in der Raumentwicklung und den Kommunalwissenschaften wie auch in der Humangeographie insgesamt.
    Schon seit 1994 bewegen sich die Studierendenzahlen in der Studienrichtung Angewandte Geographie zwischen 700 und 750 Studierenden. Sie stellten damit zuletzt 53% der Studierenden im Fachbereich VI und 6,3% der Studierenden an der Universität Trier. Nicht zufällig hat sich die Geographie an der Universität Trier zusammen mit der Angewandten Physischen Geographie und den Lehramts- und Magisterstudiengängen gemeinsam mit Münster zu den Geographischen Instituten mit den höchsten Studierendenzahlen in Deutschland entwickelt.
    Auch an anderen Geographischen Instituten wurde ein Schwerpunkt auf die Fremdenverkehrsgeographie gelegt, insbesondere bei Diplomstudiengängen in Eichstätt (mit inzwischen sogar zwei Tourismus-Professuren), Greifswald und München sowie im Rahmen von Magisterstudiengängen in Aachen und Paderborn. Doch ist es nur an der Universität Trier gelungen, so hohe Studierendenzahlen anzuziehen. Ursache dafür könnte einerseits die nun schon 25-jährige Tradition sein; andererseits hat sich gewiss auch die Studienkonzeption mit Einbezug der Physischen Geographie, dem Pflicht-Nebenfach Ökonomie und mehreren praxisorientierten Lehrveranstaltungen bewährt. Schließlich dürften auch die folgenden Angebote der Fremdenverkehrsgeographie den Standort Trier stärken:
    - eine "Literatur-Dokumentation Tourismus und Freizeit", die insbesondere zur deutschsprachigen Literatur erstellt und auch anderen Instituten zur Verfügung gestellt wird,
    - eine gute Ausstattung der Universitäts-Bibliothek mit Tourismus-Literatur,
    - zwei eigene Schriftenreihen: die "Materialien zur Fremdenverkehrsgeographie" mit inzwischen 59 Heften und die "Trierer Tourismus Bibliographien" mit 14 Bänden,
    - vielfältige Praxiskontakte, unter anderem auch eine jährliche Präsenz auf der Internationalen Tourismus Börse in Berlin mit einem eigenen Stand und
    - eine enge Kooperation mit dem Europäischen Tourismus Institut GmbH an der Universität Trier, das durch die Trierer Fremdenverkehrsgeographie mitinitiiert wurde und zahlreichen Studierenden Praktikumsplätze im Tourismus-Consulting bietet und einer beachtlichen Zahl von Absolventen zum Berufseinstieg verhelfen konnte.

    Rund 800 Absolventen mit
    guten Berufschancen

    Inzwischen haben rund 800 Absolventen die Diplomstudienrichtung Angewandte Geographie mit Erfolg abgeschlossen. Davon haben rund drei Viertel der Absolventen den Fremdenverkehrsschwerpunkt - gemessen am Thema der Diplomarbeit - gewählt. Die Berufsaussichten waren sind bislang im Tourismus ausgesprochen gut - trotz der Krise seit Herbst 2001. Die wichtigsten Berufsfelder für die Absolventen liegen im öffentlichen Fremdenverkehr - also bei den Kur- und Verkehrsämtern sowie bei Fremdenverkehrsverbänden -, in den Marketingabteilungen der größeren Reiseveranstalter sowie im Tourismus-Consulting. Dabei haben die Reiseveranstalter in den letzten Jahren an Gewicht gewonnen. Inzwischen haben die Absolventen wichtige Positionen im öffentlichen Fremdenverkehr erreicht: Sie sind Geschäftsführer von Landes-Fremdenverkehrsverbänden, leiten Tourismus-Referate in den Wirtschaftsministerien oder sind Verkehrsdirektoren in den Tourismuszentren wie auch in der Stadt Trier. Insbesondere in Rheinland-Pfalz hat sich ein dichtes Netz von Absolventen im öffentlichen Fremdenverkehr entwickelt. Regelmäßige Absolvententreffen und ein Informationsnetzwerk fördern den Austausch und Zusammenhalt.
    Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Fremdenverkehrsgeographie an der Universität Trier veranstaltet das Fach am 15. November 2002 eine Festveranstaltung, Näheres unter http://www.fremdenverkehrsgeographie.de/.

    Chr. Becker

    Pressemitteilung 161/2002
    Trier, 19.07.2002
    Universität Trier
    Pressestelle
    Leitung: Heidi Neyses
    Tel.: 0651/201-4238
    Fax: 0651/201-4247
    E-Mail: Neyses@uni-trier.de


    More information:

    http://www.fremdenverkehrsgeographie.de/


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    Criteria of this press release:
    Geosciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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