Mineralogen der Universität Jena präsentieren ab 2. Dezember 2012 die Ausstellung „Jedes Ding hat seine Form“
Um eine gewisse Ordnung in sein Gedächtnis zu bringen, speichert der Mensch Gegenstände oft im übertragenen Sinne „in Schubladen“ ab. Eine wichtige Kategorie zur Wiedererkennung ist die Form. Der Ball ist rund, ein Auto ist ein Kasten auf Rädern und eine Gabel erkennen wir tastend auch mit geschlossenen Augen. Das gilt sowohl für den Alltag als auch für die Wissenschaft – nur muss man in Letzterer oft genauer hinschauen. Eine Gelegenheit dazu bietet ab dem 2. Dezember 2012 die neue Ausstellung „Jedes Ding hat seine Form“ in der Mineralogischen Sammlung (Sellierstraße 6) der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
„Der Kristall einer Mineralart hat in der Natur immer die gleiche äußere dreidimensionale Gestalt“, erläutert Ausstellungsmacherin Dr. Birgit Kreher-Hartmann vom Institut für Geowissenschaften der Universität Jena. „Für uns Wissenschaftler ist das also ein wichtiges Merkmal zur Identifikation.“
Seit etwa 200 Jahren arbeiten Mineralogen mit den sieben Kristallsystemen, in die sich die bisher bekannten 4.800 Mineralarten auf der Erde einsortieren lassen. Diese Systeme und ihre Untergliederungen werden in der neuen Schau genauer erläutert. Dabei helfen sowohl Minerale als auch Modelle. So zeigten „hölzerne Kristalle“ schon vor mehr als 100 Jahren, wie zum Beispiel der perfekte Diamant aussieht. Noch heute lernen Studierende mit Modellen, die auch aus Pappe, Glas oder Aluminium bestehen können, was etwa unter einem tetragonalen oder einem kubischen Kristallsystem zu verstehen ist. Das betrifft nicht nur Mineralogieinteressierte. Auch Chemiker müssen sich mit dieser Systematik auskennen. Schließlich wollen sie ein perfektes Ergebnis, wenn sie Kristalle im Labor synthetisieren. Nicht zuletzt Mathematiker beschäftigen sich in der Geometrie mit sogenannten Polyedern, wie sie in der Natur in Form von Kristallen vorkommen. Sie werden explizit in der Ausstellung behandelt.
Ausschlaggebend für die Kristallsysteme sind Symmetrien. Und wo diese sind, ist Ästhetik nicht weit. „In vorangegangenen Ausstellungen haben wir oftmals den Nutzen verschiedener Gesteinsarten vorgestellt“, sagt Kreher-Hartmann. „Nun haben wir mal wieder die Möglichkeit, sowohl unser Studienfach als auch die Schönheit der Mineralien präsentieren zu können.“ Dabei kommen viele neue Stücke zum Vorschein, die der Öffentlichkeit bisher nicht gezeigt werden konnten.
Gelegenheit dazu besteht bereits am Sonntag, dem 2. Dezember, dann öffnet die Mineralogische Sammlung erstmalig von 14 bis 18 Uhr. Die neue Ausstellung „Jedes Ding hat seine Form“ startet feierlich um 15 Uhr und ist bis zum 10. März 2013 zu sehen. Die Mineralogische Sammlung der Universität Jena ist jeweils montags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet.
Kontakt:
Dr. Birgit Kreher-Hartmann
Institut für Geowissenschaften der Universität Jena
Mineralogische Sammlung
Sellierstraße 6, 07745 Jena
Tel.: 03641 / 948714
E-Mail: birgit.kreher[at]uni-jena.de
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