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07/23/2002 19:02

10 Jahre Klinikum der Universität Regensburg - erfolgreich in Lehre, Forschung und Krankenversorgung

Dr./M.A. Rudolf F. Dietze Präsidialabteilung, Bereich Kommunikation & Marketing
Universität Regensburg

    Im gesamten 20. Jahrhundert gab es neben Regensburg nur noch eine Neugründung einer Medizinischen Fakultät und eines Klinikums. Nur hier wurden in der neueren deutschen Universitätsgeschichte medizinische Fakultät und Uniklinikum tatsächlich "von Null aus" und auf der nicht nur sprichwörtlich grünen Wiese aufgebaut.
    Resümee: die wesentlichen Ziele des Aufbaus wurden schnell, effizient und erfolgreich umgesetzt - trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen. Im Rahmen eines Festaktes, im Beisein von Staatsminister Zehetmair, wird dieser "10. Geburtstag" feierlich gewürdigt.

    10 Jahre stationäre Krankenversorgung geben Anlass, Rechenschaft über die Aufbauarbeit abzulegen, das Erreichte mit den gesteckten Zielen zu vergleichen und Perspektiven für die Zukunft auszuloten. Herausragendes Merkmal im Vergleich mit anderen Universitätskliniken ist nicht nur die interdisziplinäre Vernetzung am Klinikum selbst, sondern auch die Vernetzung des Klinikums mit allen Versorgungshäusern der Region und niedergelassenen Kollegen, wie sie sich beispielhaft am Tumorzentrum und am Rettungszentrum Regensburg, sowie auch in den telemedizinischen Einrichtungen widerspiegelt. Die Chance, ohne Rücksicht auf Traditionen und Vorbelastung sowie eingefahrene Gewohnheiten, neue Strukturen schaffen zu können, wurde in hohem Maße wahrgenommen und führte zu einer schlanken und flexiblen Organisationsstruktur. Durch diese wurde letztlich der ökonomische Erfolg mit einem, für eine Universitätsklinik beachtlich hohen Kostendeckungsgrad, erreicht.

    Im gesamten 20. Jahrhundert gab es neben Regensburg nur noch eine Neugründung einer Medizinischen Fakultät und eines Klinikums (nämlich die Medizinische Hochschule Hannover). Nur hier wurde in der neueren deutschen Universitätsgeschichte eine medizinische Fakultät und ein Uniklinikum tatsächlich "von Null aus" und auf der nicht nur sprichwörtlich grünen Wiese aufgebaut.

    Krankenversorgung: "Von Null auf 30.000"
    Die stationäre Krankenversorgung begann, nach einer unglaublich kurzer Vorbereitungsphase von 1 œ Jahren, mit der Behandlung der ersten Patientin am 1. Juni 1992 im frisch erbauten Klinikum. Inzwischen werden jährlich ca. 30.000 Patienten stationär behandelt, mit modernster Technik und neuesten Behandlungsstandards.
    1992 mit 128 Betten gestartet, wurde zwischenzeitlich der derzeitige Endstand von 804 Betten erreicht, zuzüglich 12 Dialysebetten. In seinen ersten 10 Jahren hat sich das Klinikum zweifelsfrei einen unumstrittenen Platz als Zentrum der Höchstversorgung nicht nur für die Region Oberpfalz, sondern auch für Niederbayern und darüber hinaus erarbeiten können.

    Lehre: "Von Null auf 447"
    In den Empfehlungen des Wissenschaftsrates zum Ausbau des Klinikums sowie in den Empfehlungen des Strukturausschusses von 1988 wird als wesentliches Ziel des Aufbaus Regensburgs ein Beitrag zur Verbesserung der ärztlichen Aus- und Weiterbildung gesehen.
    Der Erfolg in der akademischen Lehre ist beachtlich: So konnte die 1984 im Bereich der Zahnmedizin begonnene studentische Ausbildung um die Humanmedizin ergänzt werden. In der klinischen Ausbildung im Fach Humanmedizin 1992 mit 24 Studenten gestartet, wird in diesem Jahr die volle Studentenzahl erreicht - derzeit befinden sich 447 Studenten der Humanmedizin im klinischen Studienabschnitt.
    Noch erfreulicher zeigt sich das Bemühen um eine exzellente Ausbildung an den hervorragenden Examensergebnissen mit bundesweit jeweils Spitzenplätzen für die Regensburger Studenten: Seit 1997 belegten die Regensburger Studenten in den insgesamt 16 Staatsexamen zehnmal Platz 1 oder Platz 2 in der bundesdeutschen Rangliste. Diese Spitzenergebnisse konnten auch unter Zunahme der Studentenzahlen gehalten werden.

    Forschung: Von "Null auf 12,5 Millionen Euro"
    Auch in der Forschung konnte inzwischen ein beachtliches Niveau etabliert werden. Sowohl die Einwerbung von Drittmitteln für die Forschung in Höhe von insgesamt ca. 12,5 Millionen Euro (2001), als auch die hohe Zahl der wissenschaftlichen Publikationen in hochkarätigen Fachzeitschriften legen Zeugnis ab über den Erfolg in 10 Jahren. Einen Meilenstein im Bereich der Forschung stellt die Genehmigung eines ersten Sonderforschungsbereiches (585: "Regulation von Immunfunktionen im Verdauungstrakt") der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für das Klinikum dar. Insbesondere die hier vorhandene engste Zusammenarbeit zwischen Grundlagenwis-senschaften und Klinik ist eine Voraussetzung für erfolgreiche klinische Forschung. Mit dem Spatenstich im März 2002 startete der Neubau für die zusätzlichen theoretischen Institute für Immunologie, für Epidemiologie und Präventivmedizin sowie für Humangenetik: ein weiterer Meilenstein für den Bereich Forschung und Lehre.

    Zieht man Bilanz, so kann man mit gewissem Stolz auf das Erreichte zurückblicken und konstatieren, dass die Vorgaben des Wissenschaftsrats und des Strukturausschusses, soweit es die Rahmenbedingungen erlaubten, erreicht wurden. Die überzeugenden Daten können jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die noch bestehenden Ausbaudefizite eine spürbare Belastung darstellen. Anstelle des Endausbaus des Klinikums wurde ein Kooperationsmodell für Gynäkologie und Geburtshilfe, Urologie und Pädiatrie erarbeitet, vertraglich teilweise bereits festgelegt. Wir hoffen berechtigt auf eine positive Begutachtung durch den Wissenschaftsrat und das dringend erforderliche zentrale Forschungsgebäude. Mit diesem Modell wäre Regensburg auch weiter in seiner funktionalen Struktur einmalig. Waren zu Anfang gelegentlich Zweifel über den dauerhaften Bestand und die Förderung des Universitätsklinikums in Diskussion, so sind wir uns heute der weiteren Förderung zu einem voll funktionsfähigen Universitätsklinikum in den Aufgabenbereichen Krankenversorgung, Forschung und Lehre trotz schwieriger Rahmenbedingungen sicher.

    Dies bekräftigt auch Staatsminister Zehetmair in seiner Ansprache: Es sei für die Bayerische Staatsregierung eine große Herausforderung, den weiteren Ausbau des Klinikums der Universität Regensburg voranzutreiben.

    In erster Linie ist der erfolgreiche Aufbau des Klinikums den Mitarbeitern aller Berufsgruppen, die mit größtem Engagement an ungezählten Stellen zum Erfolg beigetragen haben, zu verdanken. Deren Beitrag soll im Rahmen eines großen Mitarbeiterfestes zum 10-jährigen Jubiläum gewürdigt werden. Dieses Fest - mit Abendevent "Bruno Jonas" - ist natürlich hauptsächlich zum Feiern gedacht, jedoch findet außerdem unter dem Motto "Wir backen für unsere Kinderklinik" ein Tortenwettbewerb mit Verkauf zugunsten des Vereins Sternschnuppe e.V. statt.

    Das Klinikum der Universität Regensburg auf einen Blick:
    Das Universitätsklinikum Regensburg ist eines der modernsten Klinika der Bundesrepublik und dient der medizinischen Versorgung der Region Nordostbayern (Oberpfalz und Niederbayern). Gleichzeitig steht es der Medizinischen Fakultät der Universität Regensburg für Forschung und Lehre zur Verfügung. Das Klinikum hält für die Patientenversorgung 804 Betten sowie 12 Dialyseplätze bereit. 2001 waren insgesamt rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Derzeit sind 1.230 Studenten der Human- und Zahnmedizin immatrikuliert. Neben der Krankenversorgung auf der höchsten Versorgungsstufe zählt das Universitätsklinikum die Ausbildung der Studenten auf höchstem Niveau sowie eine international renommierte Forschungsarbeit zu ihren Kernaufgaben. Desweiteren gehören eine Reihe von Instituten und Zentren für medizinische Spezialgebiete zum Leistungs- und Angebotsspektrum des Klinikums.

    Kontakt:
    Klinikum der Universität Regensburg
    - Pressestelle -
    Cordula Heinrich
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93042 Regensburg
    Tel.: 0941-944-5734
    Fax: 0941-944-5634
    E-Mail: cordula.heinrich@klinik.uni-regensburg.de
    Homepage: http://www.klinik.uni-regensburg.de


    More information:

    http://www.klinik.uni-regensburg.de


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    In Feierlaune: Prof. Dr. Karl-Walter Jauch, Ärztlicher Direktor des Klinikums; Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor der Universität Regensburg, und Wissenschaftsminister Hans Zehetmair. Foto: R. F. Dietze
    In Feierlaune: Prof. Dr. Karl-Walter Jauch, Ärztlicher Direktor des Klinikums; Prof. Dr. Alf Zimmer, ...

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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

    In Feierlaune: Prof. Dr. Karl-Walter Jauch, Ärztlicher Direktor des Klinikums; Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor der Universität Regensburg, und Wissenschaftsminister Hans Zehetmair. Foto: R. F. Dietze


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