idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/24/2002 11:45

200.000 Euro Fördergeld für Innovationsforschung am MZES

Achim Fischer Abteilung Kommunikation
Universität Mannheim

    Studie zur Nutzung des Internet in politischen und wirtschaftlichen Organisationen / Internationales Forschungsnetz unter anderem mit Harvard

    Mit 200.000 Euro fördert die Volkswagen-Stiftung ein Projekt zur Innovationsforschung am Mannheimer Zentrum für Sozialforschung (MZES), dem größten Forschungsinstitut der Universität Mannheim. In dem Forschungsvorhaben untersuchen die Wissenschaftler, wie wirtschaftliche und politische Organisationen neue Informations- und Kommunikationstechniken - insbesondere das Internet - nutzen. Die Wissenschaftler identifizieren damit Innovationspotentiale. Sie wollen unter anderem aufzeigen, wo politische und wirtschaftliche Organisationen jeweils voneinander lernen können.

    Ausgangspunkt der Analyse ist die Beobachtung, dass die Aufnahme und Verarbeitung relevanter Informationen sowie die schnelle Entscheidungsfindung für Organisationen mittlerweile überlebensnotwendig sind. Den Informations- und Kommunikationstechniken, insbesondere dem Internet, wird dabei häufig eine zentrale Rolle zugeschrieben. Wie aber nutzen politische und wirtschaftliche Organisationen die neuen Technologien? Bringt das Internet nach den Einbrüchen der New Economy dauerhaft innovative Organsiationsformen hervor? Die Privatdozenten Dr. Andrea Römmele vom MZES und Dr. Michael Woywode vom Lehrstuhl für Organisation an der BWL-Fakultät gehen diesen Fragen nach. Insgesamt werden sechzig deutsche Organisationen, je dreißig aus dem politischen und wirtschaftlichen Bereich in Fallstudien unter die Lupe genommen. Aus dem politischen Sektor sind das neben den fünf großen Parteien sowohl Gewerkschaften und Verbände als auch neue soziale Bewegungen. Im Wirtschaftsbereich sind es neben Konzernen auch klein- und mittelständische Unternehmen sowie Start-Ups.

    Die Forscher führen hierzu Interviews mit den Hauptverantwortlichen der Organisationen und E-mail-Umfragen durch, werten Server-Statistiken aus und analysieren die Internetseiten der Institutionen.

    Ein Ziel der Untersuchung ist aufzuzeigen, in welchen Bereichen die verschiedenen Institutionen voneinander lernen können - trotz aller Unterschiede im Hinblick auf die Struktur und Zielsetzung der Organisationen. Unternehmen gelten aufgrund ihre optimierten Organisationsform häufig als Vorbild für politische Institutionen. Aber auch Wirtschaftseinrichtungen können sich umgekehrt interessante Aspekte abschauen. So stellen politische Parteien langlebige und robuste Organisationen dar, die zum Teil politische Systemwechsel überdauert haben, und es gelingt ihnen, Bürger zu ehrenamtlicher Arbeit zu motivieren und innerhalb kürzester Zeit eine breite Masse zu mobilisieren. Besonders interessant erscheint aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive der Organisationszusammenhalt mittels starker Ideologien.

    Das Projekt ist eingebunden in einen internationalen Forschungsverbund, an dem unter anderem die Elite-Unis ESSEC bei Paris und Harvard beteiligt sind. Auf einer internationalen Tagung in Mannheim sollen die länderspezifischen Forschungsergebnisse vernetzt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

    Weitere Informationen:
    Universität Mannheim
    Priv.-Doz. Dr. Andrea Römmele
    Telefon 0621/181 - 28 78
    roemmele@mzes.uni-mannheim.de
    www.mzes.uni-mannheim.de

    Priv.-Doz. Dr. Michael Woywode
    Telefon 0621/181-1604
    Mwoywode@yahoo.com


    Images

    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Information technology, Law, Politics
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).