Der Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln, Professor Walter Tokarski, wurde am 19. Juli 2002 von NRW-Innenminister Behrens in den Landespräventionsrat berufen. Ziel dieses neu geschaffenen Gremiums mit 20 Vertretern aus Wissenschaft, Medien, Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Verbänden, Kommunen, Kirchen und Gesellschaft ist es, durch Einbeziehung möglichst vieler Fachgebiete und Interessen Strategien zur Verhinderung von Kriminalität zu entwickeln.
Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Bekämpfung von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Trotz der Tatsache, dass z.B. Fußball-Teams heute multikulturell und multinational zusammengesetzt sind, sind Gewalt, Rassismus und ethnisch begründeter Hass gerade im Fußball weit verbreitet. Diese Problemstellung sowie die Entwicklung möglicher Lösungsstrategien ist Thema verschiedener Untersuchungen und Publikationen des Instituts für Freizeitwissenschaft der Deutschen Sporthochschule Köln sowie des Rektors Prof. Walter Tokarski. Neben Informationsprogrammen scheinen kurzfristig zielgruppen- und situationsorientierte Strategien Erfolg zu versprechen. Dies ist zum einen die entsprechende Ausbildung der Ausbilder, die sich auf potentiell gefährdete Jugendliche konzentrieren, zum anderen auch die Erarbeitung von Programmen, die sich direkt an die Jugendlichen wenden. Die Förderung spezieller Freizeit- und Sportaktivitäten kann als Mittel zur Entwicklung von Persönlichkeit und Charakter dienen, Teamsportaktivitäten fördern Fairness und Toleranz. Und gerade der Sport ist in der Lage, Jugendliche verschiedener Hautfarben und Nationen zusammen zu bringen. Ein aktuelles Projekt, bei dem die Deutsche Sporthochschule Köln die wissenschaftliche Begleitung übernommen hat, ist "Körbe für Köln" - unterstützt von RheinEnergy Cologne, der GEW-Stiftung und der Stadt Köln.
Bereits 1999 wurde vom Institut für Freizeitwissenschaft zusammen mit dem Polizeipräsidenten der Stadt Köln das Projekt "Basketball um Mitternacht" im Umfeld sozialer Brennpunkte ins Leben gerufen; seit vielen Jahren werden Projekte mit der Justizvollzugsanstalt durchgeführt.
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