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07/24/2002 16:23

Zum Wintersemester bildet die Universität Essen kompetente Medizin-Manager aus

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    Zum Wintersemester beginnt an der Universität Essen der neue Studiengang Medizin-Management. Nach einer Regelstudienzeit von sechs Semestern endet die Ausbildung mit dem berufsqualifizierenden Abschluss "Bachelor of Science in Medical Management". Um eine hochwertige Ausbildung zu gewährleisten, wird die Zahl der Studienanfänger je Winter- und je Sommersemester auf jeweils 30 begrenzt. Allein 75 Interessenten haben sich zum Wintersemester für den neuen Studiengang beworben.

    Mit dem neuen Ausbildungsangebot, das von den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften und Medizin gemeinsam getragen wird, reagiert die Universität auf die wachsenden Herausforderungen des Gesundheitswesens. Gebraucht werden dringend Wirtschaftswissenschaftler mit Kenntnissen der Besonderheiten des Gesundheitswesens und Ärzte, die mit betriebswirtschaftlichen Problemen kompetent umgehen können. Ermöglicht wird das neue Lehrangebot durch eine großzügig ausgestattete Stiftungsprofessur der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

    Verbund aus Elementen des deutschen und angelsächsischen Bildungssystems

    Bei der Entwicklung des Studienkonzepts ist den beteiligten Hochschullehrern unter Federführung der Professoren Stephan Zelewski, Wirtschaftswissenschaften, und Jörg F. Debatin, Medizin, ein interessanter Verbund aus bewährten Komponenten des deutschen Hochschulsystems und angelsächsischen Bildungsstrukturen gelungen.

    Medizinische Praktika und betriebswirtschaftliche Fallstudien (Case Studies) sorgen für einen starken Praxisbezug der Ausbildung. Die Prüfungen sind in ein Credit-Point-System eingebunden, so dass von vornherein Kompatibilität mit angelsächsisch geprägten Studienangeboten gewahrt wird. Auf diese Weise soll das Studienangebot im Bereich Medizin-Management auch für ausländische Studierende attraktiv gestaltet werden. Zugleich wird aber Essener Studierenden im Interesse zunehmender Internationalisierung der Weg geebnet, Teile ihres Studiums im Ausland abzulegen.

    Vier akademische Abschlüsse

    In der Endausbaustufe wird ein Weg zu vier akademischen Abschlüssen offen stehen:
    ð In einem grundständigen Diplom-Studiengang der Betriebswirtschaftslehre wird während des Hauptstudiums eine neuartige Spezialisierung Medizin-Management angeboten, die eines der sonst üblichen Wahlpflichtfächer ersetzt. Nach neun Semestern Regelstudienzeit kann ein "klassischer" Abschluss als Diplom-Kaufmann oder Diplom-Kauffrau erworben werden.
    ð Man absolviert den ebenso grundständigen, aber nach angelsächsischem Vorbild konzipierten Studiengang Medizin-Management. Wegen einer strafferen, inhaltlich stark fokussierten Studienorganisation wird bereits nach einer Regelstudienzeit von nur sechs Semestern ein erster berufsqualifizierender Abschluss "Bachelor of Science in Medical Management" angeboten.
    ð An den Bachelor-Studiengang schließt sich ein konsekutiver, stärker wissenschaft-lich ausgerichteter Master-Studiengang mit dem Abschluss "Master of Science in Medical Management" an.
    ð Ein Executive-Master-Studiengang wendet sich speziell an Interessenten des Medizin-Managements, die bereits über einen wirtschaftswissenschaftlichen oder medizinischen akademischen Abschluss - zum Beispiel Diplom, Bachelor oder Staatsexamen - und mehrere Jahre Berufserfahrung verfügen. Er wird als berufsbegleitender, gebührenpflichtiger Weiterbildungsstudiengang realisiert werden, der auf die besonderen zeitlichen und organisatorischen Bedürfnisse von Berufstätigen zugeschnitten ist, etwa mittels Teilzeitstudium, Kleingruppen und E-Learning-Unterstützung.

    Eigenständiges Profil gegenüber den klassischen Wirtschaftswissenschaften

    Neuartige Studienstrukturen und -inhalte werden den Angeboten der Universität Essen im Bereich Medizin-Management vor allem bei den Bachelor- und Master-Studiengängen ein eigenständiges Profil gegenüber klassischen wirtschaftswissenschaftlichen Diplom-Studiengängen verleihen, damit sich die Studierenden von vorn-herein auf die angestrebte spätere Berufstätigkeit im Bereich des Managements von Gesundheitsdienstleistungen fokussieren können. Auf Studieninhalte des Diplom-
    Studiengangs Betriebswirtschaftslehre, die für das Berufsfeld eines Medizin-Managers nicht unbedingt erforderlich sind, wird zugunsten stärker berufsorientierter Studien-inhalte verzichtet. Dazu gehören zum Beispiel eine solide Ausbildung in Bereichen wie Prozessmanagement, Wirtschaftlichkeitsanalysen und Controlling, aber auch eine obligatorische Ausbildung auf dem Gebiet der Wirtschaftsinformatik schon während des Grundstudiums, die auf das Pflichtfach "Healthcare Informatics and Technology Assessment" im Hauptstudium vorbereitet. Weitere Schwerpunkte bilden ökonomische und juristische Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens sowie Grundlagen medizinischen Know-hows. Schließlich wird auf die Vermittlung von Soft Skills großer Wert gelegt, insbesondere auf Präsentations- und Moderationstechniken bis hin zur Sensibilisierung für ethische Fragestellungen im Spannungsfeld zwischen Medizin und Wirtschaftlichkeit.

    Redaktion: Daniela Endrulat, Telefon (02 01) 1 83 - 45 18
    Weitere Informationen: Dr. Ulrich Krause (Projektkoordinator),
    Telefon (02 01) 7 23 - 23 11;
    E-Mail: ulrich.krause@uni-essen.de
    Univ.-Prof. Dr. Jörg F. Debatin, Telefon (02 01) 7 23 - 15 00,
    E-Mail debatin@medizin.uni-essen.de
    Univ.-Prof. Dr. Stephan Zelewski, Telefon (02 01) 1 83 - 40 40,
    E-Mail stephan.zelewski@pim.uni-essen.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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