Lernen vom Vergleich mit den anderen: IAT-Kooperationsprojekt mit nordrhein-westfälischen Autozulieferern steigt in Benchmarking ein
Benchmarking - das "Lernen vom Besten" - gehört zu den derzeit am stärksten propagierten Managementmethoden. Im Vergleich mit anderen Unternehmen werden Verbesserungspotentiale für den eigenen Betrieb aufgespürt - wer konkurrenzfähig bleiben und erfolgreich sein will, betreibt Benchmarking. Trotz des großen Interesses ist das Konzept in Deutschland jedoch noch wenig verbreitet. Vielfach wird der Aufwand, die notwendigen Daten und Informationen zu beschaffen, gescheut.
Im Rahmen des von der europäischen Union geförderten Modellprojekts "Optimierung von Produktions- und Lieferbe-ziehungen in der nordrhein-westfälischen Automobilindustrie", das vom Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) koordiniert wird, wird das Lernen im Vergleich mit anderen jetzt ebenfalls thematisiert. "In den anderthalb Jahren der bisherigen Projektarbeit ist eine solide Vertrauensbasis entstanden, so daß wir in den Benchmarking-Prozeß schnell einsteigen könnten", so die IAT-Projektverantwortlichen Jürgen Schmidt-Dilcher und Wolfgang Stolte. In dem von der Europäischen Union geförderten Modellprojekt kooperieren sieben Automobilzulieferer des Bochumer Opel-Werks: die Becker Group (Werk Lüneburg), Borgers (Bocholt), GEDIA (Attendorn), Johnson Controls (Bochum), KUTSCH (Attendorn und Olpe/Olpe?), Schade (Plettenberg) und TRW Fahrwerksysteme (Gelsenkirchen).
Im Rahmen eines Workshops am Institut Arbeit und Technik befaßten sich jetzt Vertreter der Unternehmen mit dem Thema Benchmarking und den Möglichkeiten, das Konzept für den Verbund zu nutzen. Wie sich zeigte, ist das Interesse an Benchmarking-Aktivitäten groß, sie werden in Teilbereichen auch angewendet. Lediglich ein am Projekt beteiligtes Unternehmen betreibt bisher bereits ein umfassendes Benchmarking im Sinne des European Quality Award, bei dem sämtliche Unternehmensbereiche in den Vergleich einbezogen werden. Das IAT-Verbundprojekt eröffnet den beteiligten Unternehmen aber auch Möglichkeiten, auf die Internationale Benchmarking-Datenbank, die an der University of Cranfield, Großbritannien, aufgebaut wird, zuzugreifen und nach Partnern für einen Vergleich zu suchen.
Das Verbundprojekt bietet eine gute Grundlage für den Vergleich der Partner untereinander. Traditionelle Stolpersteine des Benchmarking - mangelndes Vertrauen und fehlende Vergleichbarkeit - sind ausgeräumt. Als Automobil-Zulieferer gehören die Teilnehmer der gleichen Branche an, ohne jedoch direkt in Konkurrenz zu stehen. Zum Einstieg in das Benchmarking im Rahmen des Projekts will man sich zunächst auf überschaubare Anwendungsfelder beschränken und beispielsweise qualitätsbezogene Kosten, Mitarbeiterzufriedenheit und Instandhaltung
benchmarken.
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Jürgen Schmidt-Dilcher
Durchwahl: 1707-331
Wolfgang Stolte
Durchwahl: 1707-332
Pressereferentin
Claudia Braczko
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel.: +49-209/1707-176
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Criteria of this press release:
Economics / business administration
transregional, national
Research projects
German
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