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07/29/2002 17:30

Diplomarbeiten zum Technologietransfer in Südafrika

Dr. Marc Dressler Presse, Kommunikation und Marketing
Fachhochschule Aalen

    Seit 1994 ist in Südafrika offiziell die Apartheid aufgehoben. Da sich die Unterdrückung nicht zuletzt in einer wirtschaftlichen Vormacht der Weißen manifestierte, ist die südafrikanische Regierung bemüht, durch eine gesteigerte wirtschaftliche Förderung nach innen eine größere soziale Stabilität zu erreichen. Durch Innovationen soll die Wertschöpfung im Lande bleiben. In der Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) baut daher das Ministerium für Kunst, Wissenschaft und Technik Südafrikas sogenannte Technologiestationen auf. Die zur Zeit sieben Technologiestationen sind in der unmittelbaren Nähe von Hochschulen angesiedelt, um den kleinen und mittelständischen Unternehmen einer südafrikanischen Region das akademische Wissen von Technik und Wirtschaft verfügbar zu machen. Somit arbeiten die Technologiestationen in gleicher Weise wie die Steinbeistransferzentren in Baden-Württemberg. Die hier gewonnenen Erfahrungen werden nun vier Studierende der FH Aalen im Zuge ihre Diplomarbeiten für die Technologiestation in Bloemfontein, das im Orange Free State, einer einstmaligen Hochburg der Buren, liegt, verwertbar machen. Bloemfontein hat in Südafrika eine Vorreiterrolle im Technologietransfer von Hochschulen eingenommen. Die Technologiestation Metallbearbeitung und -veredelung hat sich die Partnerhochschule Aalen vor allem wegen deren Kompetenz im Bereich Metallverarbeitung und Rapid Prototyping gewählt.

    "Die Technologiestationen leisten zwar bereits seit längerem den technischen Transfer, jedoch ohne Kostenüberlegungen", berichtet Prof. Dr. Ulrich Holzbaur vom Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management, der im Juni für die GTZ die Einrichtung in Bloemfontein besichtigt und Beratungen zum Thema Technologietransfer durchgeführt hat. Für deren Effizienz und Transparenz sollen nun die Wirtschaftsingenieure Simon Rehor, Anton Starz und Kai Walter sowie die Studentin der Internationalen Betriebswirtschaft, Christa Bauer, im Rahmen ihrer Diplomarbeiten sorgen. Anfang August werden sie nach Südafrika fliegen und die einzelnen Kostenträger eines Technologietransfers übersichtlich zusammenführen, so dass dieser auch nach wirtschaftlichen Kriterien überwacht und gesteuert werden kann. Jeden Transfer werden die Studierenden als ein Projekt abbilden, das nach technischen wie wirtschaftlichen Gesichtspunkten geplant, durchgeführt und kontrolliert werden muss. Die einzelnen Diplomarbeiten zum Marketing, Controlling und Projektmanagement des Technologietransfers sind so konzipiert, dass sie sich zu einem Gesamtwerk fügen und wie ein fertig geschnürtes Paket in die Station implementiert werden können. Auch die unterstützende Software soll durch die Diplomanden erstellt werden. Nach einer Pilotphase in Bloemfontein soll dieses Paket dann auch auf die übrigen sechs Technologiestationen in Südafrika übertragen werden.

    Betreut werden die Diplomanden durch die Professoren Dr. Ulrich Holzbaur, der auch im September vor Ort Unterstützung leisten wird, Dr. Horst Nespeta, für die Bereiche Kostenrechnung und technisches Controlling, und Dr. Susanne Kinzler für den Bereich Marketing und Consulting.

    Ihrem Aufenthalt auf dem schwarzen Kontinent, den die GTZ finanziert, sehen die Studierenden mit Spannung entgegen. Die viele Arbeit macht sie nicht bange. "Etwas Zeit, um sich persönlich weiterzuentwickeln wird schon sein", gibt sich Kai Walter zuversichtlich. Schließlich kann man in Südafrika einiges erleben, was die Studierenden nicht zuletzt von Kommilitonen wissen, die dort ihr Praxissemester absolviert haben. Von ihnen haben sie auch so nützlich Dinge erfahren wie dass man besser nicht Zug fahren und die Townships alleine meiden sollte. "Ansonsten freuen wir uns natürlich darauf, neue Menschen einer fremden Kultur kennenzulernen", meint Simon Rehor und sein Kommilitone Anton Starz fügt hinzu: "Schließlich landen wir dort mitten im Frühjahr, wo eine Menge Feste gefeiert werden, da sind persönliche Kontakte ja quasi vorprogrammiert."


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration
    regional
    Research projects
    German


     

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