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06/05/1998 00:00

Wissenschaft und Bildung sollen das Land zur Blüte bringen

Dr. Andreas Archut Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Unter den Klängen des bayerischen Defiliermarsches legten Professor Ernst-Ludwig Winnacker, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), und Professor Dr. Zhang Cunhao, Präsident der National Natural Science Foundation of China (NSFC), am 26. Mai den Grundstein für ein Chinesisch-Deutsches Zentrum für Wissenschaftsförderung in
    Beijing. Winnacker und der Generalsekretär der DFG, Dr. Reinhard Grunwald, unterzeichneten am selben Tag die Verträge für die Errichtung des gemeinsamen Gebäudes im
    Beijinger Stadtteil Haidian. "Das Zentrum soll dazu dienen, den wissenschaftlichen Austausch deutscher und chinesischer Forscher zu intensivieren und Informationen über die jeweils andere Forschungslandschaft zu bieten", sagte der DFG-Präsident in seiner Ansprache zur Grundsteinlegung.

    Li Lanqing, stellvertretender Ministerpräsident der Volksrepublik China und Mitglied des Ständigen Ausschusses des Politbüros, betonte beim anschließenden Empfang für die
    deutsche Delegation die Bedeutung der Grundlagenforschung für sein Land und äußerte den Wunsch nach einer Verstärkung des internationalen wissenschaftlichen Austausches. "Eins
    plus eins ist nicht gleich zwei, sondern viel mehr", sagte er in Anwesenheit der kürzlich ernannten chinesischen Wissenschaftsministerin Zhu Lilan, "Wissenschaft und Bildung sollen das Land zur Blüte bringen." Die chinesische Führung unter ihrem neuen Ministerpräsidenten Zhu Rongji sieht es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an, die Entwicklung Chinas durch Bildung und Forschung voranzutreiben.

    Zuständig für die Koordination auf deutscher Seite ist ein vom Senatsausschuß für internationale Angelegenheiten der DFG eingesetztes Sekretariat in Bonn, das Chinesisch-
    Deutsche Zentrum für wissenschaftliche Zusammenarbeit (ChiWi); die Aktivitäten der Gründungsphase des Zentrums werden fachlich begleitet von Professor Ulrich Steinmüller,
    TU Berlin. Das Projekt steht im Rahmen des Asienkonzeptes der Bundesregierung. Bereits im November 1995 wurde in Anwesenheit des Bundeskanzlers der Vorvertrag unterzeichnet.

    Die DFG hatte frühzeitig Kontakte zu ihrer Partnerorganisation, der National Natural Science Foundation of China (NSFC), geknüpft. Diese wichtige staatliche Förderorganisation wurde 1986 mit dem Ziel gegründet, die Grundlagenforschung im Bereich der Naturwissenschaften in China zu stärken. In ihrer Organisationsstruktur lehnt sie sich eng an die DFG an.

    Für die Zukunft planen beide Seiten den Aufbau eines Netzwerkes, um Nachrichten aus der jeweils anderen Forschungslandschaft auszutauschen, Kooperationsprojekte zwischen deutschen und chinesischen Wissenschaftlern zu unterstützen und Forschungsergebnisse zu dokumentieren. Die Datenbank wird nicht nur Kooperationspartner in den entsprechenden Fachgebieten vermitteln, sondern auch Informationen über Förderprogramme und -mittel auf der deutschen und chinesischen Seite bereithalten.

    Das Zentrum wird in direkter Nachbarschaft von zwei der besten chinesischen Universitäten, der Qinghua-Universität und der Beijing-Universität, gebaut. Der auf deutscher Seite von dem Bonner Architekten Sepp Rössle betreute Bau wird mit fünf Millionen DM aus Mitteln des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft errichtet.

    Vom 5.-7. November 1998 werden Vertreter verschiedener deutscher und chinesischer Wissenschaftsorganisationen in Berlin bei einem Symposium das Thema "Grundlagenforschung und nationale Ziele" diskutieren. Weiterhin sind Rainbow-meetings - informelle Treffen deutscher und chinesischer Nachwuchswissenschaftler - vorgesehen. Unter der Leitung der Professoren Uli Schwarz, Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen, Hans-Hilger Ropers, Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin, Eberhard Passarge, Institut für Humangenetik der Universität Essen, werden sich im April 1999 in den Duftenden Bergen in der Nähe von Beijing junge Forscher zum Thema "Gene, Evolution and Disease" austauschen.

    Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:

    ChiWi - Chinesisch-Deutsches Zentrum
    für wissenschaftliche Zusammenarbeit
    Godesberger Allee 127
    53175 Bonn
    Tel.: 02 28 / 30 83 6-11 (Dr. Ingrid Krüßmann)
    Fax: 02 28 / 30 83 6-13

    Auf Wunsch können Bilder von der Grundsteinlegung in Beijing bereitgestellt werden.


    More information:

    http://www.dfg.de/aktuell/pressemitteilungen/presse_1998_17.html


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

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