idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/30/2013 14:56

Ausbildungsmöglichkeit in Forensischer Psychologie

Julia Wandt Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Konstanz

    Innovations- und Qualitätsfonds fördert Forensische Psychologie an der Universität Konstanz

    Der Innovations- und Qualitätsfonds (IQF) Baden-Württemberg fördert den Ausbau der Forensischen Psychologie an der Universität Konstanz mit einem Gesamtbetrag von rund 290.000 Euro über drei Jahre hinweg. Die Forensische Psychologie ist ein Teilbereich der Rechtspsychologie und beschäftigt sich mit der psychiatrisch-psychologischen Begutachtung von Straftätern sowie spezifischen Behandlungsansätzen zur Risikosenkung. Besonders im Fokus stehen dabei hochrückfallgefährdete Gewalt- und Sexualstraftäter, bei denen die professionelle Risikoeinschätzung und die Verminderung von Rückfallrisiken von besonderer gesellschaftspolitischer Bedeutung sind. Forensische Psychologie wird an der Universität Konstanz als Teil des Studienangebotes in den Bachelor- und Master-Studiengängen des Fachbereiches Psychologie aufgebaut. Das Studienangebot zeichnet sich durch hohen Praxisbezug und eine enge Zusammenarbeit mit dem Psychiatrisch-Psychologischen Dienst (PPD) des Schweizer Kantons Zürich aus, einer international führenden Institution im Bereich der Forensischen Psychologie.

    „Ein angemessener Umgang mit Straftätern, insbesondere Gewalt- und Sexualstraftätern, ist gesellschaftspolitisch von hoher Relevanz. Geeignete Maßnahmen setzen eine zuverlässige Schätzung des Rückfallrisikos und der damit einhergehenden Gefahr für die Gesellschaft voraus“, zeigt Prof. Dr. Harald Schupp, Sprecher des Konstanzer Fachbereiches Psychologie, die gesellschaftspolitische Notwendigkeit einer erstklassigen Ausbildung forensischer Psychologen auf. Forensische Psychologie wurde 2001 von der American Psychological Association (APA) als eigenständiger Schwerpunkt anerkannt; Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Arbeitsgebiet sind jedoch international noch immer im Verzug: „Führende forensische Institute in Europa, insbesondere in Deutschland und der Schweiz, beklagen die unzureichende Ausbildung der Psychologie-Studierenden im Anwendungsgebiet Forensische Psychologie. Es ist der Normalfall, dass Institutionen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Grund auf neu ausbilden müssen, weil Universitätsabsolventinnen und -absolventen weder über theoretische noch über praktische forensische Vorerfahrung verfügen“, schildert Prof. Schupp.

    Die Universität Konstanz will nun mit dem Studienangebot zur Forensischen Psychologie dazu beitragen, diese Lücke im internationalen Ausbildungssystem zu schließen. Die forensische Ausbildung in Konstanz konzentriert sich auf die Vermittlung von Methoden zur Beurteilung des Rückfallrisikos, auf präventive Behandlungsansätze bei Gewalt- und Sexualstraftätern sowie auf die wissenschaftliche Evaluation und Weiterentwicklung von Instrumenten der Risikoeinschätzung und risikosenkenden Intervention.

    Ein zentrales Anliegen des Konstanzer Fachbereiches Psychologie ist eine praxisnahe Ausrichtung der forensischen Ausbildung. Das entstehende Studienangebot baut auf bestehenden, gelebten Kooperationen der Universität Konstanz mit forensischen Institutionen auf, insbesondere mit dem Psychiatrisch-Psychologischen Dienst (PPD) des Schweizer Kantons Zürich. Bereits im Vorfeld konnte der Konstanzer Fachbereich renommierte forensische Institute als Ausbildungspartner gewinnen, die in ausreichender Anzahl Praktikumsplätze für Studierende anbieten können.

    Das Projekt „Forensische Psychologie“ ist eines von zwei aktuellen Projekten der Universität Konstanz, die im Rahmen des Innovations- und Qualitätsfonds eingeworben werden konnten. Weitere Informationen zum IQF-Projekt „Wege zu einer diversitygerechten Hochschule“ in der Presseinformation 10/2013 unter:
    http://www.aktuelles.uni-konstanz.de/presseinformationen/2013/10/

    Kontakt:
    Universität Konstanz
    Kommunikation und Marketing
    Telefon: +49 (0)7531 / 88-3603
    E-Mail: kum@uni-konstanz.de

    Helgard Fischer
    Universität Konstanz
    Fachbereichsreferentin des Fachbereichs Psychologie
    Postfach 34
    78457 Konstanz
    Telefon: 07531 / 88-2339
    E-Mail: referat@uni-konstanz.de

    http://www.psychologie.uni-konstanz.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Psychology
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).