Über die künftige Entwicklung der Fachhochschule Aalen informierte sich ein gutes Dutzend Jugendlicher einer politischen Jugendorganisation bei Rektor Prof. Dr. Dr. Ekbert Hering. Dieser führte ihnen aus, dass die FH Aalen zum einen ihr Angebot an Dienstleistungen verstärken, zum andern sich neue Forschungsfelder erschließen wolle. Schwerpunkte lägen, so der Rektor, auf dem Gebiet der Medien und der Lebenswissenschaften. So befänden sich E-Learning Module in der Aus- und Weiterbildung bereits im Aufbau und auch der virtuelle Maschinenbau werde weiter vorangetrieben. Daneben würden die Kompetenzen in der biomedizinischen Technik ausgebaut, ein Studienschwerpunkt Hörgeräteakustik eingerichtet und auf einen zusätzlichen Schwerpunkt Wellness-Management hingearbeitet. Des Weiteren solle die Kooperation mit den Hochschulen in der Region intensiviert werden. Zusammen mit der FH für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd wolle man auf dem Gebiet der Medienkommunikation Synergien nutzen, mit der PH Schwäbisch Gmünd die Ausbildung zum Berufsschullehrer verbessern.
Das Diplom für Ingenieure werde laut Prof. Dr. Dr. Hering an der FH Aalen bis auf Weiteres erhalten bleiben. Der Rektor möchte nicht ohne Not die Ausbildung auf den Bachelor umstellen, auch wenn dafür die Pläne bereits in der Schublade lägen: "Solange die Industrie von uns Absolventen mit der Qualifikation eines Diplomingenieurs erwartet, sehe ich keine Eile, die Studienabschlüsse umzuwandeln." Sorge bereitet dem Rektor allerdings die nach wie vor geringe Nachfrage von Studierwilligen nach Ingenieurwissenschaften. "Nur die Ingenieure können die Innovationsfähigkeit in Deutschland erhalten", so Hering.
In der sich anschließenden Diskussion stand neben dem Neubau auf dem Burren besonders die wirtschaftliche Situation im Mittelpunkt des Interesses. Prof. Dr. Dr. Hering betonte die Rolle, die die Fachhochschule auch bei Existenzgründungen in der Region spiele und verwies beispielhaft auf die Firmen Lobo und Membraflow, die beide von Absolventen der FH Aalen gegründet wurden. Einig waren sich die Anwesenden darin, dass eine Kernkompetenz der Region in der Photonik liege, und dass diese stärker zur Geltung gebracht werden könne, wenn es gelänge, die auf diesem Gebiete aktiven Unternehmer an einen runden Tisch zu bringen.
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