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02/13/2013 10:51

Der ATLAS-Detektor aus 9.517 Lego-Bausteinen

Johannes Seiler Abteilung Presse und Kommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Wer Laien Hochtechnologie-Forschung nahebringen will, braucht ein Anschauungsobjekt. Deshalb setzten Physiker der Universität Bonn nun aus Tausenden Lego-Bausteinen ein Modell des ATLAS-Detektors zusammen. Mit der riesigen Maschine wurde vergangenes Jahr das rätselhafte Higgs-Boson aufgespürt. Der Nachbau im Maßstab 1 : 50 soll nun im Foyer des Wolfgang-Paul-Hörsaals ausgestellt werden.

    Weltweit für Schlagzeilen sorgte die Jagd nach dem rätselhaften Higgs-Boson. Es ist so wichtig für das physikalische Weltbild, weil es den Elementarteilchen ihre Masse verleiht. Forscher des europäischen Teilchenforschungszentrums CERN in Genf haben es aller Wahrscheinlichkeit nach im vergangenen Jahr aufgespürt. Einen maßgeblichen Beitrag beim Nachweis leistete das Messgerät ATLAS. An den Experimenten mit dieser riesigen Maschine sind die Physiker der Universität Bonn beteiligt, die nun den ATLAS-Detektor in verkleinerter Form nachgebaut haben. Prof. Dr. Klaus Desch war sofort von der Idee begeistert, als sein Doktorand Steffen Schaepe vorschlug, mit Legosteinen den hochkomplexen Teilchendetektor nachzubauen. Die Vorarbeit dazu hatte Dr. Sascha Mehlhase vom Niels Bohr Institut der Universität Kopenhagen geleistet: Mit einem Computerprogramm hatte er den Bauplan für die Legosteine entworfen und den Prototyp erstellt. „Das Model wurde oder wird weltweit an mehr als 35 Instituten nachgebaut“, berichtet Dr. Mehlhase.

    Ein Dutzend Helfer baute das Modell in 80 Arbeitsstunden zusammen

    Nach dieser Bauanleitung bestellten die Physiker der Universität Bonn die erforderlichen Legosteine: Bald wurde ein großer Karton mit insgesamt 9.517 Teilen geliefert. „Glücklicherweise war gerade ein Büro in unserem Institut leer, das haben wir zum Lego-Labor umfunktioniert“, berichtet Steffen Schaepe. Ein Dutzend Mitarbeiter des Instituts traf sich dort an sieben Abenden, ließ sich zur Versorgung für die langen Nächte Pizze kommen und machte sich mit viel Spaß an die Arbeit. Gemeinsam investierten sie rund 80 Arbeitsstunden, um an verschiedenen Tischen Steinchen für Steinchen zusammenzusetzen. „Professionelle“ Hilfe bekamen sie dabei vom Sohn eines Mitarbeiters, der bei solchen Zusammenbauten besonders geübt ist. Nun sind sämtliche Steine am richtigen Platz, das rund 1,5 Meter große Modell ist fertig.

    Anschauungsobjekt für Schulklassen

    An dem Nachbau im Maßstab 1 : 50 sind sämtliche wichtigen Komponenten zu erkennen, zum Beispiel die Magnetspulen und das Kalorimeter. „Es ist ganz fantastisch geworden, besser geht es nicht“, freut sich Prof. Desch. Das Modell wird ab Anfang April im Foyer des Wolfgang-Paul-Hörsaals, Kreuzbergweg 28, ausgestellt. Es soll zum Beispiel Schulklassen und anderen Besuchern die Möglichkeit geben, anhand des Anschauungsobjektes mehr über die hochinteressante Teilchenforschung mit dem ATLAS-Detektor zu erfahren.

    Kontakt:

    Steffen Schaepe
    Physikalisches Institut
    Tel. 0228/732343
    E-Mail: schaepe@physik.uni-bonn.de


    More information:

    http://www.lego-atlas.physik.uni-bonn.de Informationen zum ATLAS-Modell der Physiker der Universität Bonn
    http://atlas-model.mehlhase.info/ Bauanleitung von Dr. Sascha Mehlhase


    Images

    Das Modell des ATLAS-Detektors besteht aus insgesamt 9.517 Lego-Bausteinen. Oliver Ricken, Robert Menzen, Christoph Krieger, Steffen Schaepe (von links) und weitere Kollegen vom Physikalischen Institut der Universität Bonn haben es zusammengebaut.
    Das Modell des ATLAS-Detektors besteht aus insgesamt 9.517 Lego-Bausteinen. Oliver Ricken, Robert Me ...
    (c) Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Physics / astronomy
    transregional, national
    Schools and science
    German


     

    Das Modell des ATLAS-Detektors besteht aus insgesamt 9.517 Lego-Bausteinen. Oliver Ricken, Robert Menzen, Christoph Krieger, Steffen Schaepe (von links) und weitere Kollegen vom Physikalischen Institut der Universität Bonn haben es zusammengebaut.


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