Deutsche Wissenschaftler geben Rektoren und Präsidenten als Note eine Drei Plus
Professor Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, erhält die Auszeichnung "Rektor/Präsident des Jahres", die der Deutsche Hochschulverband (DHV) zum fünften Mal vergibt. In seiner damaligen Eigenschaft als Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt hatte er bereits im Jahr 2010 die vom DHV verliehene Auszeichnung "Wissenschaftsminister des Jahres" zuerkannt bekommen.
Mit dem Preis „Rektor/Präsident des Jahres“ würdigt die Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine vorbildliche Amtsführung. Der Preisträger wurde in einer Online-Umfrage unter den 27.500 Mitgliedern des Verbandes ermittelt. Anhand eines Eigenschaftskatalogs wurden die Kompetenzen und Fähigkeiten der Rektoren und Präsidenten der wissenschaftlichen Hochschulen Deutschlands umfassend beurteilt. An der Abstimmung vom 12. November bis 14. Dezember 2012 nahmen 2.756 Wissenschaftler teil.
Mit der Prädikatsnote 1,76 erzielte Professor Olbertz die Bestbewertung. Er wird als ein persönlich sehr angenehmer, fachlich kompetenter und umsichtiger Präsident gesehen. Denkbar knapp dahinter folgt der Sieger des Jahres 2011, der Rektor der Universität Wuppertal, Professor Dr. Lambert Koch, mit einer Bewertung von 1,80. Drittplatzierter wurde der Präsident der TU München und Vorjahressieger, Professor Dr. Wolfgang Herrmann, mit einer Note von 1,88. Über alle Teilnehmer gemittelt erhielten die deutschen Rektoren und Präsidenten von den Wissenschaftlern die Durchschnittsnote 2,75. Im Vergleich zu den bisherigen Abstimmungen hat sich die Gesamtbewertung aller berücksichtigten Rektoren und Präsidenten damit weiter geringfügig verschlechtert (2,62 (2012), 2,55 (2011), 2,74 (2010), und 3,22 (2009)). Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hielten den Rektoren und Präsidenten gelegentlich einen Hang zum Ausbau von Hierarchien, einen Drang zur Verfolgung von Partikularinteressen, mangelndes Charisma sowie fehlende Kommunikationsbereit-schaft oder gar Kommunikationskompetenz vor.
In die Bewertung kamen nur Hochschulen mit Präsidenten und Rektoren, die zu Beginn der Abstimmung mindestens 100 Tage im Amt waren und für die mindestens 30 Bewertungen abgegeben wurden. Die wissenschaftliche Leitung und Durchführung des Rankings, das 42 Hochschulen erfasst, lag in den Händen des Zentrums für Evaluation und Methoden der Universität Bonn. Das detaillierte Ergebnis ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift "Forschung & Lehre" zu finden und kann unter dem unten genannten Link abgerufen werden.
Der Preis "Rektor/Präsident des Jahres" wird im Rahmen der Gala der Deutschen Wissenschaft verliehen, die am 18. März 2013 am Abend des 63. DHV-Tags in Leipzig stattfinden wird. Mit dem von der Microsoft GmbH gestifteten Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro soll der Preisträger ein hochschulbezogenes Projekt finanzieren.
- Der Deutsche Hochschulverband ist die bundesweite Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland mit über 27.500 Mitgliedern. -
http://www.hochschulverband.de/ranking.pdf
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