Wie aus Braunkohle Humus entsteht
NOVIHUM ? so der Name des Zaubermittels, das für frisches Grün selbst in der Wüste sorgt. NOVIHUM ist die patentierte Kurzform für "novel artificial humus and long term fertilizer". Entwickelt wurde es am Institut für Pflanzen- und Holzchemie der Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften der TUD in enger Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V., Finsterwalde (FIB).
NOVIHUM ist ein neuartiger Humusersatzstoff. Böden brauchen neben Nährstoffen auch mikrobiell verwertbare organische Substanzen, um das Wachstum von Pflanzen zu ermöglichen. Die Versorgung mit Nährstoffen ist in der Regel meist unproblematisch. Doch die Bereitstellung von Humus in ausreichender Menge und Qualität gestaltet sich immer schwieriger, da die natürliche Bildung hochwertiger Humusfraktionen nur sehr langsam erfolgt.
Mit NOVIHUM ist es den Wissenschaftlern der TUD und den Rekultivierungsexperten des Forschungsinstitutes für Bergbaufolgelandschaften gelungen, einen hochwertigen Humusersatzstoff und Langzeit-Dünger zu entwickeln, der praktisch für alle Rekultivierungs- und Begrünungsmaßnahmen eingesetzt werden kann. Ausgangsstoffe für die Herstellung von NOVIHUM sind Braunkohle und Abfallprodukte der Zellstoffgewinnung.
Dass diese Erfindung auch ausgiebig im Rahmen von Feldtests getestet werden konnte - eine Voraussetzung für die beabsichtigte Großproduktion und weltweite Vermarktung - ist neben dem Bundesministerium für Bildung und Forschung auch dem Kooperationspartner NSG Sanierungsgesellschaft in der
Niederlausitz mbH zu danken. Eine Pilotanlage spuckt nun täglich rund 80 Kilogramm NOVIHUM aus. Getestet wird der Dünger nicht nur direkt vor der Haustür, sondern auch in Griechenland und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Im Emirat Abu Dhabi entwickeln sich Hibiskus, Hanfpalmen und Bermudagras trotz Bodentemperaturen von ca. 60 Grad Celsius und sehr salzigem Boden prächtig. Dank NOVIHUM, dem Zaubermittel aus Dresden.
Informationen für Journalisten:
TU Dresden: Dr. Falk Liebner; Tel. (03 51) 4 63?3 12 41 oder (01 72) 9 27 22 03; e-mail: falk.liebner@t-online.de, nach Beseitigung der Schäden der Flutkatastrophe: ipc-zell@forst.tu-dresden.de
FIB Finsterwalde:
Dr. Lutz Böcker; Tel. (0 35 31) 79 07 26; e-mail: FIB-Finsterwalde@t-online.de
NSG Sanierungsgesellschaft in der Niederlausitz mbH:
Bernd-Uwe Gabbert; Tel. (03 57 53) 26 91 10; e-mail: gl@nsg-saalhausen.de
Criteria of this press release:
Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).