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04/22/2013 12:35

Universität Mageburg hat erste ingenieurwissenschaftliche Stiftungsprofessur

Katharina Vorwerk Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Strategische Partnerschaft von universitärer Forschung und regionaler Wirtschaft

    An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) wurde die erste ingenieurwissenschaftliche Stiftungsprofessur eingerichtet. Vier Unternehmen der Region stiften für die nächsten fünf Jahre die Professur für „Aufbau- und Verbindungstechnik“ an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Universität. Neuer Stiftungsprofessor für das Fachgebiet „Aufbau- und Verbindungstechnik“ ist der Elektrotechniker Jun.-Prof. Dr.-Ing. Sören Hirsch.

    Mit der Stiftungsprofessur an der OVGU wird eine zusätzliche Hochschullehrerstelle geschaffen, die an der Schnittstelle zwischen universitärer Forschung und regionalen Unternehmen angesiedelt ist. Durch die enge Verzahnung werden bereits bestehende Forschungs- und Lehrstrukturen der Fakultät sinnvoll ergänzt und gestärkt.

    Die stärkere Anbindung von regionalen Unternehmen an die Universität sorge neben dem Forschungstransfer vor allem auch für mehr Praxiserfahrung im Forschungs-, aber auch im Lehrbetrieb, so Stiftungsprofessor Sören Hirsch. „Durch die Kooperation entstehen letztendlich auch neue Lehr- und Weiterbildungsangebote sowie neue Forschungsprojekte für unsere Studierenden. Dadurch leisten die Unternehmen schließlich auch in den für sie relevanten Entwicklungsfeldern einen enormen Beitrag für die Ausbildung ihres wissenschaftlichen Nachwuchses, der wiederum die Wirtschaft in der Region nachhaltig stärkt“, so Hirsch.
    Die Stiftungsprofessur „Aufbau- und Verbindungstechnik“ unterstützt dabei konkret regionale Unternehmen im Bereich Automotive oder Medizintechnik, das Miniaturisierungspotential ihrer Produkte auszuschöpfen, also Steuerungs- und Regelungstechnik auf immer kleinerem Raum unterzubringen und mikrosensorische Systeme so effizient wie möglich zu integrieren. Das ist insbesondere entscheidend für die Erhöhung der Funktionsdichte der Produkte. So lassen sich u. a. sensorische Bauelemente direkt auf Spritzgussformteile der Automobilindustrie integrieren und die Oberfläche kann gleichzeitig als Schaltungs- und Bauteilträger verwendet werden. Ergänzt werden diese Forschungs- und Entwicklungsvorhaben durch individuelle Trainings- und Weiterbildungskonzepte für die Fachkräfte in den Unternehmen.

    Die Stifter des Lehrstuhls an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik sind die vier sachsen-anhaltischen Unternehmen Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH Gardelegen, Krüger & Gothe GmbH Staßfurt, qtec Kunststofftechnik GmbH Quedlinburg Gernrode und die TEPROSA GmbH Magdeburg. „Die Anbindung an die Otto-von-Guericke-Universität sorgt für einen stetigen Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in unser Unternehmen und bringt Praxiserfahrungen sowie Forschungs- und Entwicklungsfragestellungen aus unserem Unternehmen zurück an die Uni, eine klare Win-Win-Situation“, so Ralf Schumann, Geschäftsführer qtec Kunststofftechnik GmbH Quedlinburg. Das Unternehmen produziert technische Kunststoffteile, Baugruppen und die dazugehörigen Formen vor allem für die Medizintechnik, Elektro- sowie Automobilindustrie und wird künftig mit der Universität auf dem Gebiet der spritzgegossenen Schaltungsträger aus unterschiedlichsten Sub­stratmaterialen zusammenarbeiten.

    Insgesamt gibt es an der Universität Magdeburg zur Zeit drei Stiftungsprofessuren, ein Modell, dass ausgebaut werden soll, so der Rektor der Otto-von-Guericke-Universität, Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Strackeljan: „Die Universität kann damit ihr Forschungsprofil schärfen, auf aktuelle Trends und Herausforderungen der Wirtschaft reagieren und Innovationen in der Lehre etablieren. So ist diese Form der Partnerschaft vor allem auch ein Gewinn für die Uni-Absolventen.“ Laut Deutschem Stifterverband gibt es derzeit bundesweit rund 1 000 privat geförderte Lehrstühle an Hochschulen und Universitäten. Unternehmen finanzieren über 40 Prozent der Professuren, aber auch Stiftungen, Verbände oder Einzelpersonen können eine Stiftungsprofessur einrichten.

    Vita
    Jun.-Prof. Dr.-Ing. Sören Hirsch wurde 1973 in Brandenburg (Havel) geboren und studierte von 1996-2000 Elektrotechnik an der Fachhochschule Brandenburg. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mikro-und Sensorsysteme der Universität Magdeburg und wurde 2006 im Bereich der Mikrosystemtechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg promoviert. Von 2006 bis 2011 war er Nachwuchsforschungsgruppenleiter der TEPROSA – Technologieplattform für die Produktminiaturisierung in Sachsen-Anhalt (InnoProfile, UnternehmenRegion, BMBF), seit 2012 ist er Projektleiter des Forschungsprojektes MEMS on MID – Mikrosystemtechnische Veredlung dreidimensionaler Trägersysteme (InnoProfile-Transfer, UnternehmenRegion, BMBF). Zum Wintersemester 2012/13 wurde er an der Otto-von-Guericke-Universität zum Stiftungsprofessor berufen.
    Jun.-Prof. Dr.-Ing. Sören Hirsch ist verheiratet und hat zwei Kinder.

    Ansprechpartner:
    Jun.-Prof. Dr.-Ing. Sören Hirsch, Institut für Mikro- und Sensorsysteme, Fachgebiet Aufbau- und Verbindungstechnik, Telefon 0391 67-52392, E-Mail-Adresse soeren.hirsch@ovgu.de


    Images

    Jun.-Prof. Dr.-Ing. Sören Hirsch
    Jun.-Prof. Dr.-Ing. Sören Hirsch
    Foto: Stefan Berger/Universität Magdeburg
    None


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists
    Electrical engineering, Information technology, Mechanical engineering
    transregional, national
    Personnel announcements, Transfer of Science or Research
    German


     

    Jun.-Prof. Dr.-Ing. Sören Hirsch


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