Im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung hat das FiBS den Berliner Vorbereitungsdienst evaluiert und die Wirkung der bisher erfolgten Reformen der Lehrerbildung untersucht.
Das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) veröffentlicht heute die Ergebnisse seiner Evaluation des Vorbereitungsdienstes als zweiter Phase der Lehrerbildung in Berlin. Den Auftrag dazu erteilte 2009 die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Ziel der Untersuchung war, ausgehend von den Eingangsvoraussetzungen, die professionelle Weiterentwicklung der angehenden Lehrkräfte nachzuzeichnen. Dazu wurden die Eingangsvoraussetzungen und die Ausbildungsergebnisse der LehramtsanwärterInnen im Hinblick auf ihre Unterrichtskompetenzen, ihre pädagogischen Wissensbestände und ihre berufsbezogenen Orientierungen untersucht und Aspekte der Ausbildungsqualität evaluiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass die in den Bachelor- und Masterstudiengängen ausgebildeten LehramtsanwärterInnen den Vorbereitungsdienst mit gleichwertigen und teilweise besseren Eingangsvoraussetzungen antreten als die StaatsexamensabsolventInnen. Eher gleichwertig sind die Voraussetzungen im Bereich der eingeschätzten Unterrichtskompetenzen.
Im Vorbereitungsdienst entwickeln alle Ausbildungsgänge sowohl den eigenen Einschätzungen als auch denen der AusbilderInnen zufolge ihre Unterrichtskompetenzen im hohen Maße weiter, im ersten Ausbildungsjahr für alle erfragten Kompetenzbereiche noch deutlicher als im Zweiten. Ein Teil der angehenden Lehrerinnen und Lehrer profitiert von dieser Weiterentwicklung im zweiten Jahr allerdings nicht, da ihr Vorbereitungsdienst bereits nach dem ersten Jahr endet.
Hintergrund der Untersuchung sind die Veränderungen in der Reform der Lehrerbildung. Die universitäre Lehrerausbildung wurde im Kontext des europäischen Bologna-Prozesses auf modularisierte Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt.
„Die Evaluation zeigt, dass die angehenden Lehrerinnen und Lehrer ihre Kompetenzen während des Vorbereitungsdienstes deutlich weiterentwickeln,“ sagt Dr. Dieter Dohmen, der Direktor des FiBS. „Sie zeigt zudem, dass der Vorbereitungsdienst deutlich länger dauern muss als ein Jahr, da die Referendare und Referendarinnen sich auch anschließend noch weiterentwickeln. Gefordert sind auch die Ausbildungsschulen. Sie sollten sich mehr um ihre LehramtsanwärterInnen kümmern. Hier gibt es aber auch Bedarf an besseren Rahmenbedingungen, die z.B. eine Stundenermäßigung für die Lehrkräfte vorsehen können, die sich in der Lehrerausbildung engagieren.“
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Die Studie
FiBS (Hrsg.) (2012), Evaluation des Berliner Vorbereitungsdienstes 2010 – 2012, Berlin (AutorInnen: Christiane Buchholtz, Dieter Dohmen, Michaela Köller, Karin Tschackert).
kann auf der Homepage des FiBS (www.fibs.eu) heruntergeladen werden.
Kontakt: Birgitt A. Cleuvers (FiBS), Tel. 0 30 – 84 71 22 3–20
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