Professor Vinzenz Hombach ist neuer Direktor des Wissenschaftszentrums Schloss Reisensburg der Universität Ulm. Der ehemalige Ärztliche Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin II ist somit Nachfolger von Professor Theodor Fliedner.
Führungswechsel im Wissenschaftszentrum Schloss Reisensburg (WZR) der Universität Ulm: Wissenschaftlicher Direktor des Tagungszentrums oberhalb Günzburgs ist jetzt Professor Vinzenz Hombach, langjähriger Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin II und hier im März 2010 in den Ruhestand verabschiedet. Der Kardiologe ist in seiner neuen Funktion Nachfolger von Professor Theodor Fliedner, der schon in den späten 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts am Erwerb und späteren Ausbau der Reisensburg beteiligt war und die Tagungsstätte insgesamt 47 Jahre lang geleitet hatte.
„Heute endet auf der Burg eine Ära“, stellte denn auch der ehemalige schwäbische Bezirkstagspräsident Dr. Georg Simnacher bei der Übergabefeier am Freitag fest. Die Reisensburg habe Fliedner „viel Fruchtbares zu verdanken“, sagte Simnacher, als früherer Günzburger Landrat der Einrichtung ebenfalls vom ersten Tag der universitären Nutzung an verbunden. „Sie ist wichtig für die Universität und für die Region“, erklärte Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling. Die Übernahme durch die Uni zum Jahresbeginn 1997 sei deshalb richtig gewesen. Ebeling erinnerte in diesem Zusammenhang an verschiedene Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen in dem Tagungszentrum, das zuvor von einem gemeinnützigen Verein betrieben worden war. Ebeling zufolge kein unwichtiger Aspekt: „Man kann hier nicht nur erfolgreich tagen, sondern auch feiern.“
Allerdings sei die Übernahme durch die Uni seinerzeit „nicht einfach“ gewesen, räumte Uni-Altrektor Professor Hans Wolff ein. Insbesondere in der baden-württembergischen Ministerialbürokratie habe es gewisse Widerstände gegen die Ulmer „Außenstelle auf bayerischem Territorium“ gegeben. Schließlich sei die Entscheidung bei einer gemeinsamen Sitzung beider Kabinette gefallen.
„Wir genießen als Tagungsstätte einen guten Ruf“, freute sich der bisherige WZR-Leiter Professor Fliedner, die Reisensburg habe sich zu einem wichtigen Zentrum für die Kommunikation in der Wissenschaft entwickelt und sei ein geschätztes Domizil für Gäste aus dem In- und Ausland. Dabei sei die Schlossanlage anfangs dem Zerfall näher gewesen als dem Auf- und Ausbau. Inzwischen verzeichne das Zentrum jährlich rund 80 Tagungen mit etwa 3000 Teilnehmern, darunter auch regelmäßig Treffen renommierter Wissenschaftsorganisationen.
Eine Studiengruppe von Leukämieforschern zum Beispiel wird sich im Februar nächsten Jahres auf der Reisensburg zu ihrem hundertsten Arbeitstreffen versammeln, kündigte deren Leiter Professor Dieter Hoelzer (Frankfurt) an und berichtete: „Einige große Forschungsprogramme haben auf der Reisensburg begonnen.“
Er freue sich, dass so viele ehemalige Weggefährten Fliedners die Übergabe begleiten und damit dessen Lebensleistung honorierten, erklärte der neue WZR-Chef Vinzenz Hombach. „Mir ist vor der Zukunft nicht bange“, sagte der Kardiologe, das Wissenschaftszentrum stehe auf einem guten Fundament und habe eine sichere Basis.
Das gelte auch im wörtlichen Sinne, hatte zuvor Professor Bernd Päffgen von der Ludwig-Maximilians-Universität München berichtet. Der Archäologe beschäftigt sich mit der Vor- und Frühgeschichte und vermittelte bemerkenswerte Erkenntnisse verschiedener Grabungen auf dem Gelände. Demnach war das Areal schon in prähistorischer Zeit Bestandteil einer älteren und größeren Anlage. Nicht zuletzt aufgrund der herausragenden Lage an mehreren Handels- und Reisewegen sei der Ort bereits 1200 vor Christus von zentraler Bedeutung gewesen, ebenso in der Römerzeit. „Und in der Spätantike wurde er noch wichtiger.“
Weitere Informationen: Willi Baur: Tel.: 0731/50-22020
Führungswechsel auf der Reisensburg: Als symbolische Insignien der Macht überreichte der bisherige l ...
Foto: Uni Ulm
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